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Vom Baum zum Papier in 10 einfachen Schritten

Erster Halt nach dem Aufstehen und dem Frühstück war eine Papier-Fabrik, wo handgeschöpftes Papier angefertigt wird. Eine recht lange Tradition in Bhutan, ist dies eine der wenigen Fabriken, die dies noch komplett manuell (bis auf eine Ausnahme) tun.

Also sind wir da hingefahren und uns das mal angeschaut. Der ganze Prozess besteht aus 10 Schritten, die wir mit Norbu gemeinsam abgewandert haben.

Als erstes wird die Rinde des Daphne-Baums (besser Strauches) in Wasser für 12 Stunden eingeweicht.

Als nächstes wird diese Brühe mit der Rinde dann für 4 Stunden gekocht, damit die Fasern sich lösen. Als drittes wird dann die Fasern mit kaltem Wasser abgewaschen.
Diese ganzen Schritte werden draußen gemacht.

Die so erhaltenen Fasern werden dann drinnen von Frauen gereinigt und Augen oder andere störende Dinge werden aussortiert.

Das Ergebnis wird dann mit Unterstützung einer Maschine zu Brei verarbeitet.

Als 6. Schritt wird dann dieser Brei mit natürlicher Stärke vermischt, um die Fasern miteinander zu verbinden.

Siebter Schritt ist dann das Schöpfen: Aus dem Brei mit der Stärke werden dünne Lagen von Papier geschöpft und auf einem Stapel abgelegt.

Dabei können auch Dinge mit eingearbeitet werden, wie zum Beispiel Blumen oder andere Pflanzen.

Mit einer Presse werden dann die Papierblätter von überflüssigem Wasser befreit.

Vorletzter Schritt ist das Trocknen der Blätter auf diesen Heizplatten, die gerade von den letzte Überresten befreit und für die nächste Ladung Papier vorbereitet werden.

Zehnter und letzter Schritt ist das Sortieren und Lagern des Papiers.

Eigentlich recht einleuchtend, aber sehr, sehr aufwendig. Das so gewonnene Papier wird vorwiegend für künstlerische Zwecke eingesetzt und auch in andere Länder exportiert. In einem kleinen Shop kann man auch einige Varianten des Papier käuflich erwerben.

Wir dagegen wurden von mehreren kleinen Kindern abgelenkt, die gerade außerhalb der Fabrik aufgeregt umherrannen. Grund dafür war ein kleiner Welpe, der anscheinend zur Familie gehört. Und sehr süß war.

Und als die Kinder eine recht unüberwindliche Treppe zur Flucht vor dem hyperaktiven Hund genutzt haben, wurden wir der Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit.

Awwwwwww … leider passte er nicht mehr in unser Gepäck rein.

Und auch Norbu musste dann schweren Herzens Abschied nehmen.

Interessante Fabrik, netter Hund, Sonne – was will man mehr?

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