Obwohl wir eigentlich nicht so viel Motivation hatten uns aus dem Hotel herauszubewegen, haben wir uns dennoch ein nettes Restaurant ausgesucht und dachten uns: Probieren wir mal, ob wir da noch reinkommen. Wir wollten ja wenigstens einmal in der Stadt essen und nicht, wie bislang immer, in Carouge …
Also wurde das Bistrot du Bœuf Rouge ausgesucht – und dann auch gleich hin (überraschend vorhandene Motivation nutzen!).
Wir haben dort noch einen (!) freien Tisch bekommen und das auch nur, weil er erst ab 21 Uhr reserviert war – ansonsten wäre nix mehr gegangen.
In diesem Restaurant werden schweizer und französische Spezialitäten aus der Region zubereitet – das ganze ist ein Familienunternehmen und wohl sehr beliebt. Alleine als wir da saßen, wurden 5,6 Gruppen oder auch Paare abgewiesen mit dem Hinweis „alles belegt“.
Und wenn man schonmal sitzt, dann kann man ja auch was ausprobieren, oder? Also rein ins Vergnügen: Hühner-Pate mit Armagnac
Schnecken in Knoblauchsauce
Dazu ein vom Inhaber empfohlenen Wein aus der Region Genf, einen Gamay. Sehr lecker und überraschenderweise der günstigste Wein auf der Karte!
Während der Wartepause auf das Hauptgericht: Ein kleiner Blick durch den Laden
Der Herr mit den wenigen Haaren, der nur als schemenhafte Gestalt rechts im Bild zu erkennen ist, ist der Sohn des Inhabers. Und der hat mit seiner Freu und zwei weiteren Kellnern zusammen den Laden geschmissen.
Und schon kommt der Hauptgang. Forelle aus dem Genfer See mit Reis und Gemüse
Und was typisch französisches: Eine Andouillette mit Kartoffeln und Senf-Sauce – natürlich was für den Jens
Alles in allem sehr gutes Essen und ein wirklich vorzüglicher Service. Erst recht, als die beiden servierenden Eheleute gemerkt haben, dass wir Deutsch sprechen. Die sprachen nämlich beide auch Deutsch und dazu noch Schweizerdeutsch, Französisch, Englisch und Italienisch. Und haben, wie schon gesagt, zusammen mit einem weiteren Keller und einem Barkeeper den ganzen Laden geschmissen – inklusive Garderobe und Telefondienst für Reservierungen.
Und nebenbei noch mit den Gästen geredet. Unsere Nachfrage beim Dessertwein von Meike hat uns zum Beispiel ein weiteres Glas eingebracht – aufs Haus.
Fazit: Ein weiteres sehr gutes Essen in Genf und ein unglaublich netter und angenehmer Service!
Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen am See entlangspaziert (man hofft ja immer noch auf die Fontäne) und das schöne Wetter genossen.
Aber nix, also zurück zur Tram, noch auf dem Weg ein Bierchen getrunken und dann ab ins Hotel. Am letzten Tag in Genf wollten wir früh raus, also nix mit „feiern bis in die Puppen“ …