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Beervana mit Brewvana Tours

Vorneweg: Ein paar der Fotos sind von Brewvana!

Man weiß einfach, dass eine lustige Tour bevorsteht, wenn man von einem etwas klapperigen Schulbus steht, in dem eine hyperaktive Dame mit dem Namen Margot sitzt, die einen dann reinbittetet und eine Plasiktüte, in der ein Halsband aus kleinen Salzbretzeln ist, mit den Worten „Wear it proud!“ reicht.

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Für den Nachmittag hatten wir eine Biertour bei Brewvana gebucht. Es kann ja sein, dass man mal bei einer solchen Tour an eine, sagenwirmal „anstrengende“ Gruppe gelangt. Das war heute genau das Gegenteil.

Die Gruppe bestand aus zwei Jungs aus Californien, zwei Jungs aus Milwaukee, einem Paar aus Chicago und einem Paar aus der Nähe von Seattle. Dazu noch ein Paar aus Südkorea (er ist Braumeister von Südkoreas erster Craft Brewery und hat bei Weihenstefan gelernt) und eben wir. Und in der Gruppe machte sich gleich gute Stimmung breit, nicht zuletzt durch Margot, die wie ein Wasserfall Fakten und Witze aussprudelte.
Margots Familie besteht fast nur aus Brauern und daher war es nur logisch, dass sie sich ebenfalls einen Job mit dem Thema sucht. Diesen fand sie bei Brewvana und ihr Job heute war es daher, uns die Bierszene von Portland näher zu bringen. Dazu wurden wir zu 4 Brauereien gefahren, wo wir von den Brauern selber in Empfang genommen wurden und die uns dann etwas zu ihrer Brauerei, ihrem Stil und ihrer Arbeitsweise erzählt haben.

Erster Stop war Buckman Botanical Brewing. Die Brauerei liegt quasi im Nachbargebäude eines Braupubs, dem Green Dragon.

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Buckmans Braumeister Danny Connors erzählte uns dann etwas über seine, etwas andere, Art Bier zu brauen. Er folgt nicht dem allgemeinen IPA-Trend, sondern braut lieber speziellere Biere – dazu hat er eine kleine „Experimentier“-Anlage in seiner Brauerei. Insgesamt gehört er zu einem der größten Craft-Brewer in Portland, Rogue, die seine Arbeit quasi mitfinanzieren. Und er braut rein ökologisch – wie eigentlich die meisten der besuchten Craft Brauereien.

20151016_133516Bei Buckman gab es vier Biere, ein Ginger Pale Ale, ein Hybrid Honey Ale (Braggit), ein Double Fruitcake Stout und ein 7 Hop IPA. Und dazu noch eine Portion trockenen Humor …

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Weiter ging es nach nebenan, wo der Laden von Rogue Brewing war – dort haben wir uns, welche Überraschung, mit Bier eingedeckt.

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Anmerkung: Das Honig Kölsch haben wir im Bus getrunken und an die anderen Gruppenmitgliedern verteilt – Propagandamaßnahme für Köln, versteht sich …

Nächster Halt war die Laurelwood Brewery. Dort gab es erst einmal was zu essen und ein paar Biere gleich dazu. Die Stimmung war, wie man erkennen kann, schon ganz gut.

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Nach dem reichhaltigen Essen ging es zum technischen Teil. Der Braumeister Jared zeigte uns den ganzen Brauprozess und ging dabei schon sehr ins Detail, was die Auswahl von Malz, Kräutern und Hefen angeht.

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Aber auch das Bier kam nicht zu kurz – Margot verpflegte uns schon sehr gut …

Im Kühlhaus, wo das Bier für die beiden Pubs gelagert wird und von wo aus das Bier über ein Labyrinth von Leitungen zum Zapfhahn gepumpt wird, endete dann die super interessante Tour.

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Stimmung immer noch gut (oder sogar immer besser):

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Bei Laurelwood gab es insgesamt 5 Biere.

Weiter zur Widmer Brothers Brewing, einer etwas größeren Brauerei.

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Hier gab es, oh Schreck, ein Alt Bier. Wodurch wir natürlich genötigt wurden, die Rivalität und die Unterschiede zwischen Köln und Düsseldorf bzw. Kölsch und Alt zu erklären. Überraschenderweise hat das mit dem Bier gut geklappt, zumindest meinte Michael, der Braumeister, dass das richtig wäre – zumindest, was das Bier angeht.

Bei Widmer hatten wie wieder 4 Biere, davon eben ein Alt, ein Wiess, ein Weizen und ein IPA (sehr deutsch-lastig die ganze Geschichte hier).

Letzter Stop war Upright Brewing, eine Brauerei im Keller eines Wohnhauses, die sich einen Namen mit ihrer Spontangärungen (wie die Lambic aus Belgien) gemacht haben.

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Hier gab es drei Biere, ein Wheat, ein Dark Ale und ein „Was willst Du?“ Bier. Meike hatte überraschenderweise ein Sour Bier und ich ein Kräuterbier nach Original holländischem Gruit-Rezept.

Dies war das Ende der offiziellen Tour. Jetzt begann der inoffizielle Teil, denn spontan hat sich die ganze Gruppe entschlossen, bis auf die Südkoreaner und ein Pärchen, noch gemeinsam weiter zu ziehen. Also hat Margot uns bei Cascade Brewing rausgeworfen, wo wir noch sage und schreibe 16 (!) Biere verkostet haben.

Ich wiederhole: Ich habe jemanden im Verdacht, der die bekloppte Idee hatte und es war niemand aus Deutschland.

Cascade Sample flight

Die Portionen wurden allerdings immer kleiner.

Und, weil das ja noch nie genug war, ging es zu Base Camp Brewing, wo ein Abschluss gefunden wurde. Von einem der Kalifornier kam noch eine Freundin hinzu, die an der PSU studiert, man quatschte über dies und das und wir endeten mit zwei leckeren Bieren im Biergarten.

Die Fotos aus dem Zeitraum sind … verschwommen.

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Dafür haben wir tatsächlich unsere Notizen bis zum bitteren Ende weitergeführt und können wir (nicht ohne gewissen Stolz) das Tasting LineUp des Abends zeigen.

Morgen gibt es erst einmal weniger Bier …

Buckman Botanical Brewing
Ginger Pale Ale (6%)
Braggit Hybrid Honey (8%)
Double Fruitcake Stout (7,1%)
7 Hop IPA (8%, 50 IBU)

Laurelwood Brewery
Free Range Red (6,2%, 60 IBU)
Workhorse IPA (7,5%, 80 IBU)
Mother Lode Golden Ale (5,1%, 25 IBU)
Silly Pumpkin Ale (6%)
Tree Hugger Porter (5,8%, 45 IBU)

Widner Brothers Brewery
Alt (4,9%, 46 IBU)
Hefe ()
Octo Festival Ale
Upbearl IPA (58 IBU)

Upright Brewing
Four (Wheat)
Six (Dark Ale) (7,25%)
Four Play Sour Beer (5%)
Kopstootje (5,5%)

Cascade Brewery
Cranberry Sour (2014, 8,2%)
The Vine Sour (2013, 9.3%)
Frite Gaulois Sour (2014, 7,4%)
Apricot Sour (2014, 7.6%)
Honeycot Sour (2013, 7,3%)
Strawberry Sour (2014, 7,53%)
Blueberry Sour (2014, 8,19%)
Shrieking Violet Sour (2014, 11%)
Blackcap Raspberry Sour (2015, 7,63%)
Honey Ginger Lime Sour (2014, 6,52%)
Kriek Sour (2014, 8,2%)
Sang Rouge Sour (2013, 8,4%)
Portland Ale (5%, 26 IBU)
Raspberry Wheat (5,7%)
Red Light IPA (5%, 40 IBU)
Cascade IPA (5,8%, 60 IBU)

Base Camp Brewing
Ultra Gnar Gnar IPA (6,7%, 60 IBU)
Lost Meridian Wit (6%, 20 IBU)

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