Zum Inhalt springen

Kohlehügel und Mittagessen

Nachdem wir die verbotene Stadt durch das nördliche Tor, dem Tor der Göttlichen Militärischen Begabung, verlassen haben, konnte wir auch gleich auf den nächsten Programmpunkt sehen.

Der „Kohlehügel“ oder auch Jingshan-Park.

Der Jingshan Park ist ein künstlicher Park mit 23 Hektar Größe. Der zentrale „Jingshan“ Hügel (45 Meter hoch) wurde durch den Aushub des Wassergrabens angelegt. Früher war dies der private Garten der Verbotenen Stadt und wurde, wie die Verbotene Stadt selber auch, nach der Revolution für die Öffentlichkeit freigegeben. Heute ist der Park ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Für Touristen ist der Hügel mit einem schönen Ausblick natürlich prädestiniert, also rauf auf den Hügel. „Rauf“ bedeutet in diesem Zusammenhang eine Begegnung mit unserem Erzfeind: Den Treppen!

In dem Park gibt es 5 „Gipfel“ und auf jedem steht ein eigener Pavillion, auf dem höchsten der fünfen gibt es allerdings noch eine Besonderheit:

Hier liegt das geografische Zentrum von Beijing. Die Stadt wurde zur Verwaltung in vier Bereiche aufgeteilt (Nord-Ost, Nord-West, Süd-Ost und Süd-West) – der Schnittpunkt der Grenzen lag genau hier.

Ein schöner Ort!

Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter!

Auch haben viele der Touristenströme aus der Verbotenen Stadt den Weg hier hinauf gescheut, daher war es etwas leerer.

Angesichts des bevorstehenden Mittagessens haben wir uns dann aber auch wieder hinabbewegt und dabei noch den einen oder anderen Blick auf die anderen Pavillions erhaschen können.

Der Park selber hat auch historische Bedeutung, denn im Jahre 1644 hat sich am Fuß des Berges der Kaiser Chongzhen, der letzte Kaiser der Ming Dynastie, erhängt als Beijing von den Armeen des Bauernführers Li Zicheng erobert wurde.

Die Freude über die Eroberung dauerte übrigens nicht lange, denn kurz darauf wurde Beijing und damit China von den Mandschu erobert und die Qing-Dynastie begann.

Für den Fall, dass man eine Toilette, das Süd-Tor, einen Turm oder „Den Ort Wo Sich Kaiser Chongzhen Erhängt Hat“ sucht: Es ist für alles gesorgt …

Für uns wurde übrigens auch gesorgt, denn mit dem bereitstehenden Fahrer ging es dann direkt zum Mittagessen. Vorher aber noch „Der Bus Der Uns Fast Überfahren Hat“ (dafür gab es aber kein Wegweiser)

😉

Warum der Park eigentlich „Kohlehügel“ heisst? Weil eine Legende besagt, dass der Kaiser irgendwo auf dem Hügel immer einen Vorrat an Kohle versteckt hatte. Der Name hat sich jetzt etabliert.

Das Mittagessen haben wir nach etwa 15 Minuten Fahrzeit im Restaurant Dawanju eingenommen, einem typischen Beijing Restaurant mit einem unschlagbaren Vorteil: Bilder in der Karte!

Vor dem Essen mussten wir aber noch kurz auf einen freien Tisch warten.

Was für ein Durcheinander – aber es ist auch ein großes Restaurant und wir waren gerade in der Rush-Hour da. Nach etwa 10 Minuten konnten wir aber einen Tisch in Beschlag nehmen und während der Wartezeit konnten wir schon unser Essen aussuchen.

Ma Tien wollte uns übrigens „Schwein Süß-Sauer“ andrehen, was wohl die meisten Touristen nehmen wollen. Wir waren aber etwas experimentierfreudiger …

Von Rechts nach Links: Hühnchen mit Chili und Ananas, PakChoi mit Knoblauch und Schweinefleisch mit Tofu (ein beliebtes Gericht in diesem Restaurant). Dazu wurden uns noch zwei Portionen Reis aufgezwungen …

Und: Wir haben echt fast alles geschafft!

Also bis auf den Reis – der ging überhaupt nicht mehr rein.

Auf geht es in den Nachmittag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.