In der Nähe der Altstadt liegt die ehemalige „French Concession“, also die Französische Konzession. Dieses war ein Viertel in dem sich im 19. Jahrhundert die vielen nach Shanghai kommenden Franzosen wohnhaft niederliessen und daher die Häuser eben auch typisch französisch bauten.
Eine Konzession ist ja auch die Verleihung eines Nutzungsrechts an einem Gemeingut – das Land wurde den Franzosen abgetreten.
Heute ist die französische Konzession ein beliebter Stadtteil, in dem man viele Cafes und (eine Art Erbe der Franzosen) viele gute Bäckereien findet.
Trotz des Wetters (oder vielleicht auch gerade deswegen) war es für uns so, als ob wir in Europa wären: Kleine Gassen, kleine Cafes und keine Wolkenkratzer.
Das rosa Gebäude war früher der Sitz des französischen Gesandten – heute ist dort eines der beliebtesten Restaurants in ganz Shanghai. Für Feiertage haben die dort eine Warteliste von über einem Jahr.
Aber insgesamt ein schönes Flair – richtig un-chinesisch. Fast schien es, als ob sogar die Chinesen hier etwas ruhiger und langsamer werden würden. Wurden sie aber nicht. Was auch daran liegen, dass die Deutschen schon Einzug in französisches Hoheitsgebiet gehalten haben.
Wir sind da mal nicht reingegangen …
Das Wetter wurde nun immer fieser und der Regen verhinderte, dass wir uns genauer die Gassen und Geschäfts anschauen konnten.
Sicherlich ein schönes Viertel, aber nicht in dem Regen. Ab zum Mittagessen.