Zum Inhalt springen

Gaaaanz ruhig in Tokio

Der heutige Tag stand noch unter dem starken Eindruck des gestrigen Abends auf dem Oktoberfest in Yokohama. Es waren wohl doch das eine oder andere „Prosit der Gemütlichkeit“ zu viel … 😉

Also begann der Tag mit … nem Döner!

Dieser Dönerstand (davon gibt es in Tokio echt viele) stand in Harajuku, dem Szenevirtel Japans. Dort wollten wir uns eigentlich einen Park anschauen, der südlich der Station liegt. Ausser vielen, vielen Kaufhäusern haben wir aber nichts gefunden. Daher (und wegen dem Kopf): Döner!

Da dieses Ziel irgendwie nicht zu finden war, sind wir die berühmte Takeshita-dori (die Cosplay- und Klamotten-Strasse) entlang zurück zur Station gegangen. Was für ein Durcheinander aus Touristen, Hipster, Japaner (die einkaufen wollen), Japanern (die sich das Treiben anschauen wollen), … – bunt und laut!

Gerade bei chinesischen und japanischen Touristen war dieser Zuckerwatte-Laden ganz oben auf der Liste. Warum auch nicht den überdrehten Kindern noch mehr Zucker geben … 😉

(Der weiße Hut unten rechts im Bild ist übrigens die Zuckerwatte)

Wie immer ein Erlebnis hier entlangzugehen – dieses Durcheinander aus Touristenläden und wirklichen Szeneläden ist nett anzusehen.

Am Bahnhof vorbei gingen wir dann zur westlichen Seite des Bahnhofs, denn dort befindet sich der Meiji-jingu – der Meiji Schrein.

Der Shinto-Schrein ist den Seelen des Meiji Tenno und seiner Frau gewidmet, wobei der Kaiser selber woanders, nämlich in der Nähe von Kyoto, begraben ist.

Der Kaiser starb 1912, seine Frau 1914. Nach ihrem Tod wurde der Schrein zu ihrer Verehrung errichtet und von amerikanischen Bomben am 1. April 1945 zerstört, nach Kriegsende aber wieder aufgebaut, wozu sich an die 110.000 Freiwillige für die Arbeiten einfanden. Die gegenwärtigen Bauten stammen aus dem Jahr 1958.

Am Eingang fand man wieder die typischen gespendeten Sake-Fässer.

Was neu war, waren die Rotweinfässer.

Diese Weinfässer wurden gespendet durch den Einsatz mehrerer Geschäftsleute und erinnert daran, dass der Kaiser durchaus aufgeschlossen war gegenüber westlicher Kultur und zum Essen auch oftmals einen Rotwein getrunken hat.

Das bedeutendste Fest des Schreins findet am Geburtstag vom Meiji-tennō am 3. November statt und dauert fünf Tage. Millionen von Besuchern nehmen an den ausgerichteten Spielen und Wettbewerben teil, darunter traditionelle Tänze, Gesang und Musik, Lyrik, Sumo, Filme, Ausstellungen von Kunst, Chrysanthemen und Blumenarrangements, Samurai-Künste, Märchenerzählungen, Teezeremonien, Fackelprozessionen, Kuchen, Böller und Feuerwerk.

Während der ersten zwei, drei Tage des neuen Jahres verzeichnet der Schrein ca. fünf Millionen Besucher.

Heute waren es etwas weniger …

In den Schrein-Läden gab es die üblichen gesegneten Dinge, wo wir uns noch etwas umgeschaut haben. Es gab aber auch wirklich ruhige Ecken im Schrein.

Eine schöne Anlage, aber wir haben uns dann aufgemacht und sind noch etwas durch den Park gegangen.

Den Rückweg gingen wir in Richtung einer anderen Station (Yoyogi) und auf diesem Weg war sehr wenig los. Dafür muss man vom Ausgang des Parks noch eine Weile durch … ähm … ursprüngliches Gelände gehen. Was auch seine Reize hatte, denn hier bzw. so leben die Bewohner Tokios.

Dafür ist das nicht der offizielle Weg, wie uns dieses Schild an der Yoyogi-Station deutlich machte.

So – was nun? Unsere allgemeine Verfassung war … ausbaufähig. Also sind wir erst einmal zur nahemn Shinjuku-Station gefahren, um uns dort die Sitzplätze für den Narita-Express morgen zu reservieren.

Nachdem dies erledigt war, haben wir uns einfach in einen Zug gesetzt und sind gefahren. Und haben aus dem Fenster geschaut.

Was aufregender klingt, als es tatsächlich war. Eher haben wir Menschen im Zug beobachtet (da gab es wenigstens etwas Abwechslung) und auch, wir geben es zu, was geschlafen.

Am Ende kamen wir auch noch da raus, wo wir gestern waren. Denn irgendwann trafen wir nach einem total geordneten Umsteigen …

… auf diese Linie hier:

Aber ehrlich gesagt haben wir nicht mehr viel Energie gehabt und darüber hinaus kam auch der Hunger wieder (der Döner hielt nicht lange vor).

Also sind wir von Yokohama aus nach Tamachi gefahren. Auf dem Weg haben wir eigentlich versucht, eine der japanischen Burgerketten (MosBurger oder Lotteria) zu finden. Gelang uns aber nicht, denn weder in Yokohama oder in Shinagawa oder Tamachi haben wir nix gefunden. Also haben wir uns BentoBoxen orgenisiert und diese auf dem Hotelzimmer gegessen.

Und damit war der Tag auch schon vorbei, denn wir waren wirklich müde. Also: Koffer packen, Alles vorbereiten und … damit war es das auch.

Ein sehr entspannter Tag. Und wenn man im Urlaub nicht faul sein darf, wo dann? 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.