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Zurück über Norwegen – warum auch nicht?

Montag morgen, Aberdeen. Und zwei deutsche Touris wollen nach Hause. Verbunden mit der Aussage „Wir nehmen das Flugzeug nach Oslo“ war das eher schwer zu verstehen, liegt Norwegen doch jetzt nicht gerade auf der direkten Route.

Allgemein kann man sagen: Aberdeen bzw. Schottland machte es uns die Abreise doch recht schwer.

Schönstes Wetter beim Warten auf das Taxi zum Flughafen. Was dann auch pünktlich kam und uns zum Flughafen Aberdeen brachte. Der inzwischen von einem veritablen Industriegebiet umgeben ist. Bei unserem ersten Besuch vor einigen Jahren waren das noch alles Wiesen bzw. eine Tankstelle.

CheckIn schnell erledigt, Security einigermaßen überlebt und dann zum Leidwesen aller gemerkt, dass unsere Fluggesellschaft SAS in Aberdeen keine Lounge hat. Also nix mit Kaffee, Saft und einem Sitzplatz – der Rest des Airports war nämlich proppevoll und es gab wirklich keine zwei Sitze nebeneinander. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für gute Laune. Aber das sind ja bekanntlich „First World Problems“ und nach etwa einer Stunde konnten wir zum bereitstehenden Schuhkarton gehen.

Dann ging es auch direkt auf die Startbahn und in östlicher Richtung weg nach Norwegen.

Der Flug nach Oslo war recht unspektakulär – irgendwo hinter der Küste kamen die Wolken raus und daher war nicht viel zu sehen. Was ja auch eigentlich nur die See gewesen wäre, also auch … nicht viele Details.

Bei der Landung durch die Wolkendecke wurde aber deutlich, dass das Wetter in Norwegen irgendwie … norwegisch war.

Saukalt und Schnee. Was aber den Norweger an sich nicht abschreckt. Und auch norwegische Piloten messen so einem Wetter eher keine Bedeutung bei – keine Verspätung, keine Probleme. In Deutschland ergeben ja 10 Schneeflocken schon bei den meisten Verkehrsmitteln ein mittelschweres Problem.

In Oslo hatten wie wieder überlegt, ob wir in die Stadt fahren (auch hier gibt es einen Pendelzug). Aufgrund des regnerischen Wetters haben wir uns aber wieder in die Lounge verzogen und dort gelesen, gegessen und ausgeruht.

Der Terminal in Oslo mit seinen Holzbalken quer die Decke entlang sieht sehr schön aus. Die Lounge dagegen war etwas voll und von der Auswahl an Essen bzw. Trinken nicht so toll. Von den drei SAS Lounges, die wir bislang kennenlernen durften war eigentlich Kopenhagen noch die beste (Auch weil es dort Mikkeller Bier gibt, aber auch wegen dem Essen). Insgesamt aber immer ein schöner Ort sich aufzuhalten und besser als die meisten Lufthansa Lounges auf jeden Fall.

Und dann wurde auch schon unser Flug nach Düsseldorf aufgerufen. Zum ersten Mal bei diesem Trip hatten wir eine andere Maschine, denn Oslo ist der SAS Stützpunkt mit Boeing 737-800 Flugzeugen, also der neueren Generation.

Was deutlich wurde, dass man mehr Beinfreiheit hatte, wie in den Schuhkartons vorher …

Der Blick aus dem Fenster wurde dadurch allerdings nicht besser.

Und so ging dieser Flug dann auch mit Video-gucken, Lesen und etwas Augenpflege auch herum. Und schon …

Düsseldorf.

Der Weg Schottland – Oslo – Düsseldorf ist übrigens fast eine Stunde kürzer als der über Stockholm – dieser Unterschied überrascht uns doch immer wieder. Aber Stockholm liegt dann doch noch was weiter im Nord-Osten.

In Düsseldorf verliessen wir das Flugzeug, verabschiedeten uns von der SAS-Crew (die, wie eigentlich immer, sehr nett war und professionell den Flug abgewickelt hat) und gingen zum Gepäckband.

Und nach kurzer Wartezeit (10 Minuten) kam unser Koffer auch auf dem Band angeruckelt. Da wir bei diesem Urlaub ja nicht mit dem Auto nach Düsseldorf gefahren sind, mussten wir zum Bahnhof und mit der Regionalbahn fahren.

An öffentlichen Verkehrsmitteln hatten wir in diesem Urlaub:

  • 4 SAS Flüge – alle sauber, pünktlich, nette Crew, keine großen Probleme mit Mitreisenden
  • 1 Scotrail Zugfahrt – sauber, pünktlich, netter Schaffner, eine etwas betrunkene Gruppe, die man aber einigermaßen ausblenden konnte
  • Diverse Fahrten mit der Edinburgh Tram – sauber, pünktlich, mit Schaffner (der auch Auskünfte erteilt, hilft und immer ansprechbar ist)
  • Diverse Busfahrten mit Lothian Busses in Edinburgh – immer sauber, pünktlich, super nette Busfahrer, sich benehmende Fahrgäste
  • 2 Busfahrten in Aberdeen – sauber, etwas verspätet, witziger Busfahrer und Mitreisende

Die Deutsche Bahn … zeigte sich anders.

Auf dem Hinweg: Zug zwar pünktlich, aber voll. Die Mitreisenden waren da ok, aber sich einfach in den Gang zu stellen ist anscheinend für einige in Ordnung. Oder in die Tür, wenn man mit einem Koffer durch will. Oder zu drängeln, obwohl die vor einem auch raus wollen.

Auf dem Rückweg zeigte die DB dann aber ihr wahres Können: Das Gleis wurde 3 Minuten vor Ankunft geändert (Ältere bzw. nicht-deutsch-sprechende Fahrgäste, was ja an einem Flughafen-Bahnhof mal vorkommen soll, hatten ein Problem), am Bahnhof liefen sehr suspekte Personen rum, der Zug war dreckig und voll. Und zu spät. Und die Fahrkarte ist, zumindest in den Regionalzügen, bislang unnötig – kontrolliert wurden wir diesmal auch wieder nicht.

Beim nächsten Urlaub in die USA werden wir vermutlich wieder mit dem Auto nach Düsseldorf fahren.

Und bei der nächsten AGM sind wie auf jeden Fall wieder dabei! Hoffentlich mit noch mehr Unterstützung!

Bis dahin …

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