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365 Stufen zum Nirvana am Affentempel

Nachdem wir es uns in unserem Hotelzimmer etwas gemütlich gemacht hatten, ging es auch schon los mit unserem „Kurzbesuch“ in Kathmandu bzw. im Kathmandu-Tal. Weil wir mit Verkehr und Sprache die Vermutung hatten, dass wir da Probleme bekommen würden, haben wir uns einen privaten Guide geleistet, um so zumindest beim Transport keine Probleme zu haben. Als Unternehmen unserer Wahl haben wir Himalayan Recreation ausgesucht, da sie eigentlich recht schnell geantwortet und gute Ideen hatten.

Also trafen wir uns mit unserem Guide Angel und einem Kollegen von ihr in der Hotellobby, wo dann auch die Restrate nach einigen Problemen per Kreditkarte gezahlt werden konnte. Und nach einigem Warten war dann auch das Auto da, mit dem wir heute und morgen gefahren werden würden. Heute waren 4 Weltkulturerbestätten auf dem Programm: Zwei buddhistische Tempelanlagen, ein Hindu-Tempel und der alten königliche Palast am Dunbar-Square.

Erster Halt, nachdem wir eine Weile durch den irsinnigen Verkehr Kathmandus gefahren sind, war der Tempelkomplex Swayambhunath im Westen der Stadt.

Swayambhunath gilt als einer der ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt, einzelne Teile sind ca. 2500 Jahre alt. Was ein dauerndes Thema sein würde, ist das Erdbeben im April 2015, denn viele Gebäude des ganzen Landes wurden dabei beschädigt, so auch natürlich die Tempel, die wir besichtigen würden. Gerade hier sind viele der die zentrale Stupa umgebenden Gebäude eingestürzt und der Wiederaufbau ist immer noch in Gange. Nepal ist nicht umsonst eines der ärmsten Länder der Welt.

Die Tempelanlage kennt man eigentlich aus zwei Gründen: Einerseits die zentrale Stupe mit den aufgemalten Augen, die auf Kathmandu blicken. Und andererseits kennt man die Affen, die hier leben und wegen denen der Tempel auch der „Monkey Temple“ genannt wird.

Beim Betreten wird einem auch geraten, dass man Flaschen, Taschen und andere kleine Dinge lieber untere der Jacke verstecken sollte, denn ansonsten versuchen die Affen zu klauen, was sie sehen und sind dabei auch nicht ganz ungefährlich.

Wie schon gesagt, ist die Stupa beim Erdbeben weitestgehend verschont geblieben. Um die Stupa herum befinden sich zwei hinduistische Tempel, was man hier tatsächlich oft sieht. Die beiden Religionen existieren nebeneinander.

Der Name „Swayambhunath“ kommt übrigens von folgender Legende: Einst war das ganze Tal von Kathmandu ein großer See. Eines Tages erschuf sich ein Gott im See, lies das Wasser abfließen und erschuf so das Kathmandu-Tal. Swayambhunath bedeutet übrigens „Der sich selbst erschaffene Gott“. An der Stelle, von wo aus dies alles passierte, steht heute der Tempel.

Wer übrigens richtig zum Tempel gehen will, muss 365 Stufen aufsteigen, eine für jeden Tag des Jahres. Wir haben eine Abkürzung über einen nahegelegenen Parkplatz genommen.

Eine sehr beeindruckende Anlage, auch wenn das Gewusel zwischen Nepalesen, Indern, anderen Touristen (viele Deutsche!) und Affen sehr überwältigend war und wir teilweise etwas apathisch umhergewackelt sind.

Aber schon beeindruckend, erst recht mit dem Mischmasch an Religionen.

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