Nachdem der gestrige Abend unsere Mägen nicht mehr als sonst strapaziert hatte, trauten wir uns diesmal auch an das Frühstücksbuffet ran und bestellten sogar von der „Eierspeisen-Karte“, die es in jeder Unterkunft geben sollte.
Sehr lecker und genug, um den Tag gut bis zum Abendessen zu überleben. Uns bekannte und geschätzte Österreicher, die ständig in Sorge eines Hunger-Tods leben, würden hier sehr, sehr glücklich werden – die scheinen hier ähnliche Sorgen zu haben, wie ihr Tatjana und Thomas! 😉
Heute stand eigentlich laut Reiseplan die erste von zwei längeren Autofahrten an ins sogenannte „Klein Karoo“, einer Halbwüstenlandschaft in der Hochebene Südafrikas an. Also ab zum Auto, was unter einem Baum stand und auf seinen Einsatz wartete.
Den Namen erhielt unser heutiges Ziel nach dem 1772 ernannten Gouverneur der Kapkolonie Pieter van Rheede van Oudtshoorn, der jedoch relativ schnell nach der Gründung des Ortes auf dem Weg nach Kapstadt 1773 verstarb. Die Stadt liegt zwischen den Swartbergen im Norden und einer weiteren Bergkette namens Outeniqua im Süden und war Anfang des 20. Jahrhunderts das Zentrum der südafrikanischen Straußenindustrie. Aus dieser Zeit stammen auch noch einige der etwas abwertend „Federpaläste“ der damaligen Inhaber, die durch diese Industrie zu Reichtum gekommen waren. Unsere Unterkunft wird auch auf einer aktiven Straußenfarm sein, wobei wir (Spoiler) leider wenig davon mitbekommen würden. Im Vorfeld haben wir zwar nachgefragt, ob es möglich ist, hier über eine Führung oder eine Tour etwas über die heutige Straußenzucht zu erfahren, aber wir haben leider keine Antwort bekommen. Also planten wir den Tag so, dass wir möglichst in der Nähe des Abendessens dort ankommen würden.
Die oft zu sehenden Bilder von den Touri-Straußenfarmen, die auch diese Straußenrennen anbieten (Tierquälerei), meideten wir bewusst.
Wie immer gibt es mehrere Wege zum Ziel. Die schnellste Variante würde über die Motorways führen. Wir entschieden uns, auch auf Ratschlag von Jan, für den Weg über eine Passstraße und den „Perdekop“ raus aus dem Tal und dann entlang der R60 bzw. R62, welche auch „Route 66 Südafrikas“ genannt wird.
Aber zuerst hinauf auf den Berg.
Und hier zeigte sich schon, weswegen Südafrika so beliebt ist: Die Landschaft ist echt wunderschön. Selbst wenn man „nur“ mit dem Auto fährt, schaut man einfach raus und bewundert die Gegend. Als Beifahrerin konnte das Meike noch mehr als Jens, der wieder hinter dem Steuer saß.
Franschhoek: Schöne Ecke, wenn man Wein und gutes Essen mag. Und sich unserer Meinung nach bewusst macht, dass das hier nur eine Fassette von Südafrika ist und keineswegs für das gesamte Land steht.
Das Autofahren machte wieder Spaß, die paar LKWs oder die Minibusse konnten leicht überholt werden (bedeutet: Warten, bis sie auf den Standstreifen ausweichen, vorbeiziehen, mit Warnblinker dafür bedanken, per Lichthupe ein „Gern geschehen“ empfangen).
Einzelne Stellen waren durch Erdrutsche und/oder Baustellen etwas enger und durch solche „One way“-Passagen zu befahren. Da aber fast kein Verkehr vorhanden war, stellte dies auch kein Problem dar.
Ansonsten hörten wir Hörbücher („Der lustigste Vorleseabend der Welt“ mit Jürgen von der Lippe zum Beispiel) oder Musik und genossen einfach den Roadtrip.
Als uns bei der Planung klar war, welche Strecken wir fahren würden, hat vor allem Jens geschaut, was sich auf dem Weg als Stop anbieten würde. Und das Jens manchmal recht einfach gestrickt ist, reichte ein „Esel“ schon aus, um einen Pflichthalt einzuplanen.
Nämlich beim Eseltjiesrus Donkey Sanctuary!
Im Jahr 2001 reagierte das Ehepaar Dr. Johan und Annemarie van Zijl aus dem Dorf McGregor im Westkap Südafrikas auf eine Anfrage des SPCA, zwei stark vernachlässigte Esel aufzunehmen. Die beiden Tiere kamen dann bald an und wurden Vaal und Japie genannt – „vaaljapie“ ist übrigens ein afrikaanser Ausdruck für alltäglichen Wein. Bald wurde klar, dass es noch viele andere Esel gab, die ebenfalls dringend Futter, Wasser, Unterkunft und Pflege brauchten. Der Traum von einer Eselauffangstation war geboren.
Die Erfahrungen mit den ersten beiden Eseln sollten als Pilotprojekt für das Eseltjiesrus Donkey Sanctuary dienen.
In dieser Zeit hätten noch viele weitere misshandelte, ausrangierte und ältere Esel aufgenommen werden können, aber Platzmangel und begrenzte Mittel ließen dies noch nicht zu. Für diese Esel wurden, wenn auch mit einigen Schwierigkeiten, Pflegestellen gefunden.
Im April 2007 kam Adam aus Zoar (in der Nähe von Ladismith) an, kurz darauf folgten Ida und Thabo, Arbeitsesel aus der Gegend von McGregor. Es folgten weitere Esel aus Orten wie Somerset West, Kapstadt, Wellington und Atlantis. Im November 2007 wurde dann das Eseltjiesrus Donkey Sanctuary eröffnet und nimmt seitdem Esel auf und gibt ihnen ein zu Hause für den Rest ihres Lebens.
Neben dem Tierwohl hat sich das Sanctuary zur Aufgabe gemacht, über die Haltung von Eseln zu informieren und auch Kindern das Tier als solches näher zu bringen.
Leider war als wir ankamen gerade Mittagspause, was bei den Eseln auch gleichzeitig „Mittagessen“ bedeutet. Daher fanden keine Führungen statt. Wir konnten aber frei über das Gelände spazieren und uns die Esel anschauen.
Schon sehr beruhigend, obwohl es sehr, sehr heiß war.
Das wir Esel-Fans sind, ist ja kein Geheimnis. Und das Esel unterschätzte Tiere sind, sollte auch keines mehr sein, zumindest für die LeserInnen dieses Blogs.
Es war so etwa halb 1, die nächste Führung würde frühestens um 14 Uhr stattfinden. Also kauften wir zwei kalte Softdrinks und schauten noch was den Eseln zu, die inzwischen ihr Essen beendet hatten und die uns teils schüchtern, teils neugierig beobachteten.
Mehr Zeit wollten wir aber nicht verbringen, dafür war der Weg noch zu lange. Also zurück zum Auto, Klimaanlage an, Taschentücher raus (wir schwitzten echt viel) und weiter in Richtung Oudtshoorn. Beziehungsweise unserem nächsten Zwischenhalt: Mossel Bay.
Immer wieder sah man, dass auch viele Deutsche hier Siedlungen gegründet haben und dabei nicht besonders kreativ bei der Namenswahl waren.
Mossel Bay hatte sich Jens gewünscht, denn seine Eltern haben viel von ihren Trips hier hin erzählt.
Mossel Bay (auf Afrikaans „Mosselbaai“, im deutschen „Muschelbucht“) ist eine Stadt quasi zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und Knysna am Indischen Ozean und hat knapp 60.000 Einwohner.
Historisch ist die Stadt bedeutend, weil der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz die Bucht Mossel Bay am 3. Februar 1488 während seiner Afrikaumfahrung entdeckte und hier vor Anker ging. Damit ist sie die Stelle der ersten Landung von Europäern an der Ostküste Südafrikas.
Danach entstand ein wenig Verwirrung über den Namen der Buchten, denn Vasco da Gama nannte sie in 1497 Aguada de Sao Bras. João da Nova 1501 Golfo dos Vaqueiros. Der niederländische Seefahrer Paulus van Caerden benannte sie im Juli 1601 aufgrund der vielen Muscheln in der Bucht wieder in Mosselbaai um. Vom ehemaligen Gouverneur der Kapkolonie Sir Harry Smith wurde die Stadt am 28. Januar 1846 in Aliwal South umbenannt. Wegen häufiger Verwechslungen mit der Stadt Aliwal North fand dieser Name aber auch keine lange Akzeptanz und man kehrte zur Bezeichnung „Mossel Bay“ zurück.
Mossel Bay ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Strandurlaubsziel für Südafrikaner. Die Hauptattraktionen waren damals – und sind es größtenteils immer noch – das trockene, warme und stabile Wetter sowie der Indische Ozean und seine Strände. Für Jens Eltern war das auf jeden Fall immer ein Grund hier mit einem Grill und Fleisch im Kofferraum hin zu fahren und ein paar Tage am Strand zu verbringen.
Mit guten Straßen, modernen Fahrzeugen und der Entwicklung von Unterkünften im Landesinneren ist heute auch die weitere Umgebung des Gebiets (einschließlich der Outeniqua-Berge im Norden und großer Fynbos- oder Kap-Macchia-Bestände im Westen) für die Tourismuswirtschaft von entscheidender Bedeutung geworden.
Wenn man sich durch die Townships und Industrieanlagen rund um das Zentrum herum gewurschtelt hat, muss man nur noch einen Parkplatz suchen. Da wir keinen Bock auf diese Parkplatzwächter hatten, fuhren wir das bewachte Parkhaus einer kleinen Mall im Ortskern an und parkten dort auf dem gut einsehbaren Parkdeck.
Auch hier war es sehr warm und wir suchten den Weg zum Bartolomeu Dias Museum Complex, wo wir uns ein wenig über die Geschichte der ersten Landung von Europäern hier in Südafrika informieren würden. Wenn Meike nicht vorab etwas mit Pandas entdeckt hätte.
Es stellte sich heraus, dass dies eine gar nicht mal so kleine Kette von Läden in Südafrika ist. Warum Panda? Keine Ahnung.
Das Museum fanden wir dann recht schnell. Und hier gab es auch Parkplätze, wir hätten es uns also leichter machen können.
Bartolomeu Dias wurde um 1450/1451 in der Algarve geboren und verstarb am 29. Mai 1500 am Kap der Guten Hoffnung. Er war ein portugiesischer Seefahrer und einer der wichtigsten Entdecker seiner Zeit.
Über das Leben von Dias vor seinen Entdeckungsreisen ist wenig bekannt. Was man aber weiß: Bartolomeu Dias unternahm vier Entdeckungsreisen. Auf der Suche nach dem Seeweg von Europa nach Asien hatten portugiesische Expeditionen seit der Zeit Heinrichs des Seefahrers Anfang des 15. Jahrhunderts die Westküste Afrikas erkundet.
Bei der ersten zwischen 1481 bis 1486 schaffte er es bis Ghana, wo in der Nähe von Shama ein Fort errichtet wurde.
Bei der zweiten zwischen 1487 bis 1488 sollte eigentlich ein Seeweg nach Indien gefunden werden. Mit zwei Karavellen und ein Transportschiff segelte Dias Richtung Afrika. Am 4. Dezember 1487 segelte die Flotte durch einen schweren Sturm vorbei am Kreuzkap, am 8. Dezember 1487 passierte sie die Walfischbucht, wo sein Bruder Diogo Dias aus Sicherheitsgründen mit seinem Schiff zurückblieb. Um dem anhaltenden Sturm auszuweichen, segelte die verbliebene Flotte in südlicher Richtung in den Indischen Ozean. Am 23. Dezember 1487 kam die Hottentot Bay, am 26. Dezember 1487 die Elisabethbucht. Danach musste die Armada 13 Tage lang Halbmast segeln und geriet auf hohe See. Erst am 3. Februar 1488 kam wieder Land in Sicht in Höhe der Mossel Bay: die Flotte war am Kap der guten Hoffnung vorbeigesegelt. Aber da Diaz hier an Land ging, war das der Moment, als zum ersten Mal Europäer ihre Füße auf südafrikanisches Land setzten. Dias entschied sich dann aber bald angesichts aufgebrauchter Vorräte und einer erschöpften Besatzung zur Rückreise.
Bei der dritten Entdeckungsreise von 1497 bis 1499 berit Dias Vasco da Game bei der Vorbereitung der nächsten Indienreise. Mit vier Karabellen und einem Proviantschiff segelten insgesamt 148 Mann Besatzung gen Süden am 4. November 1497 gelangte die gesamte Flotte einschließlich Dias an die Küste der St. Helena-Bucht, am 22. November ankerte sie in Mossel Bay. Die Rückreise gestaltete sich wegen der unbekannten Passatwinde chaotisch. Erst im September 1499 kehrte die dezimierte Flotte nach Lissabon zurück.
Und bei der vierten Fahrt 1500 bis 1501 sank schließlich das Boot von Diaz bei einem Sturm vor dem Kap der guten Hoffnung am 29. Mai 1500.
Da wegen der verordneten Geheimhaltung keine schriftlichen Aufzeichnungen über die zweite Reise vorliegen, sind viele Details nicht eindeutig belegbar. Es ist aber unstrittig, dass er mit seiner Besatzung hier landete. Und ihm zu Ehren wurde dann 1989 dieses Museum errichtet.
Im Museum fanden wir unglaublich viele Infos, die wir alle gar nicht richtig aufnehmen konnten. Ein bisschen erinnerte uns der Aufbau an das Vasa-Museum in Stockholm, denn im Mittelpunkt stand ein Nachbau des Bootes von Dias, was 1988 in Lissabon gebaut wurde und was auch tatsächlich die Strecke von Dias zweiten Reise nachfuhr und hier in Mossel Bay mit Ehren empfangen und ins Museum verbracht wurde.
Viele Karten, viele Infos – hier hätten wir noch sehr lange verbringen können. Das Museum war in einem guten Zustand, obwohl man an manchen Ecken doch den Verfall sehen konnte.
Es gibt hier auch ein kleines Aquarium, vorwiegend zum Thema „Muscheln“, was wir uns aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr anschauen konnten.
Nächster Programmpunkt: Geld holen. In Südafrika so eine Sache, denn es wird eindringlich davor gewarnt, an unbewachten Geldautomaten als Weiße Geld abzuheben. Also fragten wir in der Touristeninfo nach, wo ein „secure ATM“ zu finden sei. „Gleich um die Ecke bei der kleinen Einkaufsstraße“ war die Antwort. Also machten wir uns dort hin, um vor Ort von einem Local darüber informiert zu werden, dass hier in den letzten 2 Monaten 4 Überfälle auf Touristen stattgefunden haben.
Meike hebte dann Geld ab während Jens der hinter uns stehenden Personen böse in die Augen schaute. Unter anderem, weil – und wir schämen uns ein wenig dafür – es halt auch ein Schwarzer war und er eine Hand in der Hosentasche hatte. Am Ende stellte sich heraus, dass er einfach sein eigenes Portemonnaie fest hielt und sich vermutlich genau so unwohl fühlte wie wir.
Das ist uns schon hier aufgefallen: Man wird schon etwas schizophren und glaubt überall eine Gefahr zu sehen. Und, davon können wir uns nicht freisprechen, besonders, wenn man keine Weißen mehr sieht. Die ganzen Geschichten und Berichte und Warnungen, sie hinterlassen Spuren und prägen das eigene Handeln doch mehr als man will.
Dabei können wir bislang sagen, dass wir überhaupt keine Probleme hatten. Schlimmstenfalls wurde man ignoriert, im Normalfall bekam man ein Lächeln, egal wie die Hautfarbe ist. Aber im Kopf spielt man halt doch einen anderen Film ab. Und schämt sich dann auch dafür.
Unser Parkplatz auf dem Dach der kleinen Mall haben wir ja auch so ausgewählt, dass wir früh sehen, wenn jemand kommt.
Aber gut: Weiter geht es in Richtung Outdshoorn. Durch die sehr amerikanisch im Schachbrett-Format angelegten und überraschend hügeligen Straßen.
Ein Blick auf die Tankanzeige bedeutete, dass wir uns vorher aber noch um etwas Futter für unseren Kia kümmern sollten. Was schwieriger als gedacht war. Eigentlich war die Idee, dass wir auf der M2, also einem Motorway, ein paar Kilometer fahren würden, bevor es über die R328 zu unserem heutigen Ziel geht. Weit gefehlt, keine Tanke weit und breit. Also wieder zurück in einen Vorort von Mossel Bay, Hartenbos, wo eine Tankstelle verfügbar war.
Der Tankwart, auch so ein Begriff, den man selten in Europa verwendet, kam ans Fenster und entgegnete uns auf unsere Aussage „We are from Germany“ gleich mal mit der ersten Strophe der Nationalhymne. Also unserer. Toll, was sagt man da?
Er hat das aber auch gemerkt und meinte auch, dass er gehört hätte, dass man die nicht mehr singen sollte. Was wir ihm dann mehrfach und recht energisch bestätigt haben. Zwischen dem Tanken, dem Scheiben putzen quatschten wir dann noch über Rugby und Fußball und wir gaben ihm ein gutes Trinkgeld, wobei er uns versprechen musste, diese Strophe nie wieder zu singen.
Mit trotzdem komischem Gefühl ob dieses Gespräches aber mit vollem Tank ging es dann in Richtung Nord-West.
Und zum Abschluss wurde es noch einmal landschaftlich sehr schön.
Die Passstraße durch das Ruitesbos National Reserve war echt schön. Gute Straßenverhältnisse, wenige LKWs und fast gar keine Minibusse machten das zum Fahren sehr angenehm. Und der Ausblick …
Als wir dann wieder in der Ebene waren, zeigte sich, warum hier große Farmen so gut hin passen: Es gibt Platz! Sehr viel Platz!
Und Strauße. Nach einer Weile kam dann auch die Abzweigung zu unserer heutigen Übernachtung im De Denne Country Guest House, wo wir dann so gegen 18 Uhr ankamen.
Das Zimmer war sehr schön, wenn auch recht hellhörig. Und da die Nachbarn recht lautstark diskutierten, war das gerade für Jens, der nach der langen Fahrt recht fertig war, nicht so angenehm.
Der „Willkommensdrink“ wurde auf jeden Fall links liegen gelassen.
Am Pool direkt vor unserem Zimmer lagen als wir ankamen auch ein paar Leute. Unter anderem zwei deutsche Familien, deren Kindererziehung mit den Worten „Laissez-faire“ noch schmeichelnd umschrieben war. Auch hier war an Ruhe nicht zu denken.
Zum Abendessen gibt es hier nicht viele Möglichkeiten: Entweder man fährt eine recht lange Stecke nach Oudtshoorn rein und isst dort was oder man nutzt die Option auf der Farm zu essen. Wir hatten keine Lust mehr zu fahren und setzen uns um 19 Uhr an einen Tisch im Restaurant. Umgeben von den oben erwähnten zwei Familien mit ihren lauten und sehr überdrehten Kindern. Die unter anderem zwischen den Kellern rannten (die Teller mit Steakmessern in der Hand hielten) oder einfach die Musik lauter drehten.
Wir haben keine Kindern, daher dürfen wir ja nix sagen – aber so würden wir Kinder eigentlich nicht erziehen wollen.
Der Wein half, auch wenn es schwer auszublenden war. Denn da es Deutsche waren, konnten wir ja auch alles verstehen, was Ronny und Max machten und was sie an Bitten ihrer Eltern ignorierten.
Beim Essen selber folgten wir dem Grundsatz „Hauptsache keine langen Transportwege“ und aßen Teile eines Bewohners der Farm.
Sehr lecker, auch wenn das Fleisch etwas zäh gebraten war, so als ob es zu kalt auf den Grill geworfen worden wäre. Hier wird übrigens alles auf einem Grill zubereitet, was es eigentlich zu einem schönen Erlebnis macht. Auch der Sternenhimmel hier war sehr schön, nur leider war der Tag lang und die Nerven ein wenig durch. Daher machten wir uns auch bald ins Bettchen.
Aber ein sehr schöner Tag mit vielen unterschiedlichen Facetten. Und morgen planen wir fast das gleiche, nur mit einer Höhle, zwei Passstraßen und leider weniger Eseln …