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Auf geht es nach Polen – Wyruszamy do Polski

Tja, da sind wir nun. Im Herbst und bei recht instabilen Temperaturen in Deutschland. Und was machen wir? Wir stehen sehr, sehr früh auf (nachdem wir sehr, sehr lecker mit Susanne und Jan am Abend zuvor im maiBeck in Köln gespeist haben) und fahren zum Kölner Flughafen. Seit langem mal wieder.

Und das sehr früh. Wobei … dazu wäre es fast nicht gekommen, denn unser Taxi, was uns zum Flughafen fahren sollte, stand um 7 Uhr vor der Haustür. Um 6:53 hat Meike eher zufällig auf die Uhr geschaut und festgestellt, dass es noch genau 7 Minuten bis zur Abfahrt sind.

Der Urlaub begann also erst einmal mit einer ordentlichen Portion Adrenalin und dem unguten Gefühl, dass wir was nicht eingepackt hatten. Aber – und Erfolge soll man ja feiern – wir waren um 7:02 mit zwei Koffern und zwei Rucksäcken vor der Tür. Und hatten beide eine Hose an. Wir bezeichnen das einfach mal als Erfolg …

Also waren wir pünktlich für den CheckIn am Flughafen und konnten für den Flug nach … wohin geht es eigentlich?

Nun, wir hatten im Vorfeld überlegt, wo wir unsere letzten Urlaubstage in diesem Jahr verbringen wollen. Standurlaub wollten wir nicht machen, eine weite Reise kam angesichts der nicht mehr soooo vielen Urlaubstagen auch nicht in Frage. Also wurde es ein Nachbarland von Deutschland, was Meike noch nie und Jens nur ein paar Mal kurz bereist haben: Polen!

Unsere Route führte uns per Flugzeug von Köln via München nach Wroclaw, was unter der deutschen Herrschaft Breslau hieß. Von dort sollte es mit dem Zug nach Krakow und weiter nach Warszwa gehen. Und dann nach Hause.

Also: „Mach et joot“!

Der Himmel schaute auf jeden Fall vielversprechend aus.

Und auch die Werbung am Kölner Flughafen (hier von Sixt) überzeugte wieder einmal.

Für einen Besuch in der Lounge war keine Zeit mehr, also nahmen wir am Gate Platz und warteten auf den Beginn des Boardings. Umgeben von lauter Business-Kaspern, die noch irgendwelche wichtigen Gespräche führen mussten.

Uns war das dann beim Boarding egal, denn wir haben ja einerseits durch unseren Star Alliance Gold Status eh Priority Boarding und andererseits bei diesem Urlaub zum ersten Mal ein voll bezahltes Business Class Ticket. Das lag eher daran, dass der Aufpreis pro Person für die Strecke Köln nach Wroclaw (wir nutzen mal den polnischen Namen) und von Warschau nach Köln nur etwa 120 Euro betrug und uns dieses Upgrade in eine Buchungsklasse brachte, bei der wir gar nicht man so wenige Meilen bei Aegean erhalten sollten. Also saßen wir vorne in der zweiten Reihe und damit weit, weit vorne vor all den wichtigen Personen, die hinten in der Holzklasse Platz nehmen durften.

„Boarding completed“ hieß es dann nach einiger Zeit und es ging über die Startbahn 13L und einer folgenden kleinen Kurve über Siegburg nach München.

Fun Fact: Die Namen der Start- und Landebahnen haben sich am 18. April 2024 geändert, denn weil sich das Magnetfeld der Erde verändert hat, müssen auch die Bezeichnungen unserer großen und kleinen Startbahn geändert werden. Die Bezeichnungen der Start- und Landebahnen im internationalen Luftverkehr richten sich nach der Kompassrose. Die Zahl gibt den Winkel der Bahn im Verhältnis zum geomagnetischen Nordpol an. Da das Erdmagnetfeld in Bewegung ist, verschiebt sich der Nordpol jährlich um mehrere Kilometer. Das führt zu minimalen Abweichungen im Nachkommabereich, die toleriert werden. Wird die Abweichung jedoch zu groß, legt die Deutsche Flugsicherung eine Namensänderung fest. Ihren alten Namen trug die große Bahn übrigens seit 1961, die kleine Bahn noch länger. Die Querwindbahn wurde zuletzt 2006 umbenannt.

Also unter dem neuen Namen ging es ab nach München, wo wir dann pünktlich landeten. Und auf dem Weg die ein oder andere schöne Aussicht genossen.

Ach ja, Business Class. Bedeutet: Es gab auch was zu Essen. Für Jens erst einmal ohne Brötchen, was die Sache mit der Wurst etwas schwieriger machte. Aber die Stewardess fand noch ein Brötchen irgendwo (vermutlich wurden nicht alle Brötchen aufgebacken) und so konnte auch Jens den Aufschnitt genießen.

Dann waren wir auch schon da und landeten auf dem Franz-Josef Strauß Airport, von dem man ja quasi in 10 Minuten am Hauptbahnhof einchecken kann. Oder sowas ..

Unser Weg führte uns nicht zum Hauptbahnhof, sondern in die eher dunkle, weil innen liegende Schengen-Lounge. Wo es, der Oktoberfest-Zeit entsprechend, Brezeln, Weißwurst und ein Bier gab. Denn lass Dir raten: Trinke Spaten!

Aber ein Bier musste ausreichen, denn unser Anschluss war bald zum Einsteigen bereit. Auch hier wieder die üblichen „Gate lices“, die als erstes einsteigen MÜSSEN! Wir beobachten sowas ja auch ab und zu gerne von der Seite.

Nebenan stand ein schöner Flieger mit einem sicherlich weiter entfernten Ziel …

Für unseren Flug reichte diese Treppe.

Auch hier: Reihe 2 mit freiem Mittelplatz. Eben das, was man in Europa in der Regel als Business Class bekommt. Für uns eigentlich selten nötig, bringt aber einen Vorteil: Die Rucksäcke kann man unter den Sitz in der Mitte stecken und hat so die Füße frei. Was selten den Aufpreis wert ist, unserer Meinung nach.

Abflug mit ein wenig Verspätung, die dem Kapitän nach aber aufgeholt werden sollte.

Das Essen übersprangen wir, da wir ja auf dem Flug von Köln nach München sowie in der Lounge schon was hatten. Nach knappen 55 Minuten kam dann auch schon unser Ziel in Sicht: Wroclaw, unter deutscher Besatzung Breslau genannt.

Die Landung konnte der Pilot zweimal machen, denn im Beginn des direkten Anflugs drehten die Motoren auf einmal auf und wir stiegen steil in den Himmel empor. Nachdem wir wieder eine gewisse Höhe erreicht hatten, meldete sich auch der Kapitän und meine hanseatisch trocken: „Naja, da war eine polnische Militärmaschine auf der Startbahn und die ist nicht in die Puschen gekommen, wie man bei uns sagt. Und da sind wir lieber durchgestartet.“

Beim zweiten Mal war der Pole dann wohl weg und so landeten wir in Wroclaw. Wo eher die LCC (Low Cost Carrier) ihr Zuhause haben.

Unsere Koffer fanden dann auch ihren Weg zu uns, auch wenn das „München“ auf Polnisch eher schwer zu verstehen ist.

Der Flughafen ist übrigens erstaunlich mies an die Innenstadt angebunden. Und wer das hier liest: DER WRO-AIRPORT-BUS FÄHRT NICHT MEHR! SCHON SEIT CORONA!

Diverse Internet-Seiten behaupten es zwar, aber der Lokalbus der Linie 106 ist die einzige Option neben Taxi / Uber oder einem Mietwagen.

Also Ticket kaufen, rein in den Bus und einen ganzen Vierer-Platz mit uns und unseren Koffern blockieren.

Was übrigens ganz schön peinlich war, denn der Bus wurde ziemlich schnell ziemlich voll. So voll, dass sich ein Mann sogar neben Jens gesetzt hat, obwohl im gegenüber Meike und ihr Koffer waren. Am Ende waren wir aber nach knappen 30 Minuten am Hauptbahnhof von Wroclaw, der Hauptstadt Schlesiens.

Unser Hotel lag an demselben und so waren wir einen kurzen Fußmarsch im Mövenpick Grand Hotel Wroclaw, konnten einchecken und unser schönes Zimmer bewundern.

Angekommen in Polen, mal schauen, was uns so erwartet.

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