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Eine überraschend pünktliche Rückfahrt nach diesem Städtetrip

Nach zwei wunderschönen Tagen in Strasbourg hieß es für uns: Es geht zurück nach Hause. Im Gegensatz zum Hinweg bequem mit dem TGV von Frankfurt aus, ging es am heutigen Sonntag mit einer Kombination aus Regionalbahn und zwei ICEs zurück nach Köln. Und mit zweimal Straßenbahn, denn zum Hauptbahnhof von Strasbourg mussten wir ja auch irgendwie noch.

Eigentlich gibt es ja auch eine direkte Verbindung von unserer Haltestelle Porte de l´Hôpital, die ist allerdings aufgrund einer größeren Baustelle nicht möglich und wir mussten umsteigen.

Wie man auf eine Katze mit einer Pylone auf dem Kopf als Symbol für „Hier ist eine Baustelle“ kommen kann, bleibt auch ein Geheimnis der hiesigen Verkehrsbetriebe.

Aber wir waren wieder am Hauptbahnhof und machten uns auf, um etwas als Frühstück zu kaufen. Der Bus- und Tramverkehr in Strasbourg hat uns übrigens auch überzeugt – saubere Wagen, gute Taktung, alles gut!

Der Bahnhof war für den frühen Sonntag Vormittag schon gut gefüllt, viele vor allem jüngere Menschen machten sich auf ihren Weg wohin auch immer. Ein schönes Gewusel.

Passend zum Ambiente spielte eine Dame auch an einem öffentlichen Klavier. Schöne Stimmung, wir machten uns aber weiter auf die Suche nach etwas zu Essen.

Das fanden wir in einem kleinen Bäcker an einem Ende des Bahnhofes. Viel Auswahl gab es aber auch nicht, was aber nicht schlimm war. Mit unserem Frühstück suchten wir uns ein nettes Plätzchen am Bahnsteig.

Und aßen dort unser Barguette (Meike) beziehungsweise das Croque Monsieur (Jens). Letzteres war schön heiß mit Comte und gutem Schinken. Dazu gab es aber eine Cola, weil … gestern Abend war es ja etwas länger und durch die Weinbegleitung auch etwas alkoholischer. Daher brauchten wir was kaltes, kohlensäure-haltiges mit Koffein.

So saßen wir da und schauten den Zügen zu, wie sie ihre Passagiere einsammelten und abfuhren. Nach Paris, Marseille, Lyon, … so viele Ziele, wo wir auch (mal wieder) hin wollen. Naja, ein andern Mal.

Denn für uns gab es keinen bequemen TGV, keinen schnellen ICE, nein: Die erste Etappe würden wir mit etwas fahren, was auf den Namen „Regio S-Bahn Ortenau“ hört. Von Gleis 25. Was am anderen Ende des Bahnhofs liegt, fernab von allem anderen.

Und wo schon viele Passagiere warteten. Die alle in einen kleinen Schuhkarton rein wollten, um die 30 Minuten bis Offenburg zu fahren. Überraschend passten aber alle hier rein und die kleine Rumpelkiste machte sich über die sogenannte „Europabahn“ auf nach Deutschland und passierte dabei Orte wie Krimmeri-Meinau oder auch Kork.

Nachdem wir bei Kehl über den Rhein und damit zurück in Deutschland waren, gab es auch eine der neuen Grenzkontrollen, wo 4 Beamte die Passagiere im Zug einer Sichtkontrolle unterzogen. In der Bahn-App stand was davon, dass diese Kontrolle bis zu 15 Minuten dauern kann, heute bei uns waren es keine 4 Minuten und es ging weiter.

In Offenburg endete dann unsere Fahrt, für uns ging es auf dem Nachbarbahnsteig weiter. Dort standen schon eine Menge Menschen, allerdings fuhren hier vorher auch noch drei Regionalbahnen ab.

Der Schuhkarton machte sich zurück auf den Weg nach Strasbourg. Eigentlich eine schöne Strecke, warum man dort aber so unterdimensionierte Züge einsetzt bleibt auch ein Geheimnis.

Pünktlich kam unser ICE aus Konstanz an und wir richteten uns ein. Für die Strecke von Offenburg nach Frankfurt Hauptbahnhof hatten wir uns in einen dieser kleinen Abteile im ICE 3 gesetzt. Angenehm, weil man da viel Ruhe hat. Unangenehm, weil man direkt neben der Toilette sitzt und die recht deutlich hört.

„Bing Bong!“ (IYKYK – That´s how the jets lag …)

Bei Karlsruhe dachte Jens endlich mal daran, die südlich vom Hauptbahnhof liegende Gartenbahn zu fotografieren. Viele Besucher dort, die den Sonntag mit etwas Echtdampf in Miniaturformat verbrachten.

Der ICE 1578 ist übrigens etwas besonders, denn er führt einmal quer durch Deutschland. Wortwörtlich, denn es geht um 7:46 Uhr in Konstanz los und über viele, viele Halte bis an die Ostsee nach Greifswald, wo er laut Fahrplan um 20:52 Uhr ankommen soll. Wenn er fährt, dann ist der Zug auch relativ pünktlich, was aber auch daran liegt, dass er über ein paar Nebenstrecken fährt. Weswegen man in den Genuss von Halten in Bruchsal, Wiesloch-Walldorf oder Weinheim an der Bergstraße kommt.

Mit wenigen Minuten Verspätung kamen wir dann in Frankfurt am Hauptbahnhof an, packten unsere Sachen ein (Meike musste geweckt werden) und machten uns an unserem Umstieg.

Die Idee mit dem Umsteigen hatten hier viele Menschen, aber das kennen wir ja von Frankfurt schon.

Das Chaos von Frankfurt war wie immer. Auch die Gleisänderung für uns.

Ist ja schön, wenn Traditionen so gepflegt werden, wir kennen es ja und sind auch in der Lage sowas wie eine Anzeigetafel zu lesen. Im Gegensatz zu so vielen Menschen, die damit völlig überfordert waren und fragend an den verschiedenen ICEs standen. Dazwischen Pfandsammler, Bettler und ein paar Leute, die sich ihr Hirn mit irgendwelchen Drogen von Alkohol über Lachgas bis keine Ahnung was weggeschossen haben. Frankfurt eben …

Immer noch beeindruckend, wie viele ICEs hier fahren.

Unser ICE kam ebenfalls ein paar Minuten verspätet, weil auf dem Gleis noch ein anderer Zug stand. Immerhin durften wir am gleichen Bahnsteig bleiben. Wieder ein Abteil, wieder neben dem Klo. Naja, immerhin waren wir die meiste Zeit alleine und konnten so die Stunde bis Köln-Deutz genießen und was quatschen.

Wie üblich: Aussteigen in Köln Deutz auf dem blöden Bahnsteig 12.

Zumindest wenn man zum Bahnhofsgebäude möchte, denn dahin geht es nur über eine alte Treppe aus der Gründungszeit des Bahnhofes.

Es gibt aber auch die Möglichkeit in Richtung des neu gebauten Messegeländes zu gehen, wo einheitliche Hochhäuser für Versicherungen, Consultingunternehmen und dem üblichen Vapiano zu finden sind. Einzelne Taxifahrer haben das aber als gute Möglichkeit erkannt, um nicht auf der Vorderseite des Bahnhofes warten zu müssen. Dort standen tatsächlich auch heute zwei Taxifahrer von denen uns einer nach Hause fuhr. Wo wir dann auch zufrieden ankamen und den Rest des Sonntags ausruhten.

Und noch ein bisschen von Strasbourg erzählten. Schön wars!

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