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Ein Tag mit Golf, Ruinen und Whisky

Heute ging es etwas früher los, weil heute einige längere Strecken auf dem Plan standen. Die Nacht war, wie erwartet, nicht besonders ruhig. Aber die Ohropax haben doch schon geholfen die Musikwahl etwas zu dämmen …

Nach einem leckeren Frühstück mit Haggis (Yeah! Endlich mal wieder!) sind wir zum Golfplatz des Royal and Ancient Golfclubs St. Andrews gefahren. Dort angekommen, mussten wir leider zuerst erfahren, dass die für 11 Uhr geplante Führung entfällt. Mist! Also sind wir „nur“ etwas am Abschag des Old Course entlanggeschlendert und haben uns dann das Golf Museum angeschaut. Aber ehrlich gesagt, war das auch schon alles beeindruckend genug. Mein Empfinden nach spürt man hier, dass alles auf Golf aus ist. Die Umgebung, die Leute, die Gebäude – alles sieht nach Golf aus, alles atmet sozusagen Golf. Einfach Wahnsinn.

Old Course St. Andrews - Abschlag

Old Course St. Andrews - Putting Green

Auf der ersten Bahn gibt es gleich mehrere Gründe, weswegen ich erst noch etwas sicherer bei der Richtung meiner Schläge werden muss. Erstens ist direkt links daneben die Bahn 18 (hohe Trefferwahrscheinlichkeit), zweitens ist direkt rechts daneben die Zahlstelle und das Haus der Caddies (ebenfalls schlecht, wenn man da jemanden trifft) und drittens gibt es bewegliche Hemmnisse, die verdammt nach Autos aussehen:

Old Course St. Andrews - Bahn 1

DA FÜHRT EINE STRASSE ÜBER DIE BAHN 1! … Natürlich sind wir da auch darüber gefahren und wurden auch fast von einem Golfball erwischt. Glücklicherweise nur fast, also konnten wir ohne Beule im Auto danach erstmal ins British Golf Museum gehen, einem sehr interessanten Museum mit vielen Ausstellungsstücken, von denen man einige Replika der alten Schläger auch ausprobieren kann:

British Golf Museum - Abschlag mit einem Driver von 1885

Auf dem Bild sieht man natürlich ein Hole-in-One auf einem Par 4 von mir. Dinge, die ich halt immer mache, wenn andere nicht dabei sind. Klar, oder? Danach ging es an die Abreise aus St. Andrews, allerdings nicht ohne das Versprechen, dass ich irgendwann hier mal eine Runde spiele. Die Eindrücke waren zu tief, die dieses Ambiente hier hinterlassen hat – das will ich auch mal erleben. Wenn Du hier an der 18 ankommst und vor diese Gebäuden puttest, überall Leute, die zugucken und Dich beneiden … wahnsinn!

Weiter ging es zum Dunnottar Castle, einer wunderschönen Burgruine südlich von Stonehaven in der Nähe von Aberdeen. Auch wenn hier das Wetter nicht so richtig mitgespielt hat, hat es super Spass gemacht durch die Ruinen zu klettern, sich die wunderschöne Landschaft anzuschauen und sich vorzustellen, wie die Leute früher hier gelebt haben. Sehr empfehlenswert!

Dunnottar Castle

Dunnottar Castle - Innenhof

Dunnottar Castle

Von hier aus wollten wir eigentlich noch gegebenenfalls eine Destille besuchen oder eine der am Weg gelegenen Schlössern anschauen, aber angesichtes der späten Zeit und der Tatsache, dass wir doch recht durchgefroren waren, sind wir dann gleich weiter nach Craigellachie zu unserem Hotel gefahren. Die Fahrt selber war recht anstrengend, weil wir in der Rush-Hour durch Aberdeen gefahren sind und das wirklich kein Spass macht. Mit den Roundabouts habe ich zwar kein Problem mehr, aber die entgegenkommenden LKWs auf den B-Routes (Nebenstrassen) sind immer noch beängstigend …

In dem Hotel angekommen, wurden wir zuerst einmal mit einem Upgrade beglückt (Suite – sweet!). Dann haben dann noch eine leckes Essen (Club Sandwich und Suppe) zu uns genommen und konnten selbiges direkt in der Quaich Bar geniessen. Und das war für mich gleich wieder eine totale Reizüberflutung: Wenn St. Andrews Golf atmet, dann atmet und lebt man hier Whisky:

Quaich Bar - Craigellachie Hotel

Ahhhrgh! Alleine bei der Auswahl des Whiskies habe ich super lange gebraucht, weil ich gefühlt jede zweite Flasche gerne probiert hätte. Super!

Und zu unserer Freude wurden wir auch noch von Ruth und Heinz besucht. Heinz kenne ich aus meinem Internet-Spiel Ikariam und dem Whisky-Umfeld (allerdings nur virtuell) und die beiden haben sich hier in der Nähe von Craigellachie niedergelassen und wir haben uns spontan zu einem Treffen verabredet. So haben wir uns mit den beiden bei einem Whisky in diesem wunderschönen Ambiente über Gott und die Welt unterhalten und haben einen sehr schönen Abend verbracht. Danke nochmal an die beiden beziehungsweise an die drei, denn ihr Hund kam später auch noch dazu! 😉

Morgen geht es dann weiter in den Norden, es steht wieder ein bisschen Geschichte (Culloden Battlefield) und ein bisschen Schlösser (Cawdor Castle) – mal gucken, was davon wirklich geschafft wird.

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