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SEA – HAWKS!

Sunday football – eine Tradition für Amerikaner. Und ein Spektakel für zwei Deutsche, die mittendrin saßen.

Wir hatten Tickets für das Spiel der Seattle Seahawks gegen die Carolina Panthers. Die Seahawks bei einem Heimspiel anzuschauen ist etwas besonderes, denn die Heimspiele werden durch den „12th man“, den 12. Mann, speziell. Der 12. Mann sind die Fans, die zu den lautesten Fans der Welt gehören. Während eines Spiels am 2. Dezember 2013 gegen New Orleans konnte auf dem Feld eine Lautstärke von 127,6 Dezibel gemessen werden. Diese Lautstärke, die mittels Brüllen und Schreien während jedes Angriffs der gegnerischen Mannschaft erreicht wird, führt zu einem kleinen Vorteil, denn die Anzahl der Fouls durch zu frühes Bewegen beim Angriff (false start) oder zu spätem Bewegen (delay of game) ist hier wesentlich höher als in einem „leisen“ Stadion.

Also: Rein ins Vergnügen.

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Die Menschenmenge war schon beeindruckend, allerdings stand uns noch ein kleiner Fußmarsch bevor, denn unsere, für die Verhältnisse hier recht günstigen (200 US$), Plätze waren gaaaaaaanz oben.

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Nach einer Wanderung die endlose Rampe hinauf und weiteren (gefühlten) 40 Reihen haben wir unsere Plätze erreicht. Neben, vor und hinter uns nur Heimfans und laute noch dazu. Die Asiaten hinter uns waren besonders emotional und kaum zu verstehen. Neben Meike war eine Dame, die vor einigen Wochen noch in Deutschland war (ihre Schwester lebt in Krefeld) und die sich schon vor dem Spiel für ihre „Wortwahl“ während des Spiels entschuldigte (so viele F- und S- und sonstwas-Worte habe ich selten gehört) und ankündigte, dass „sie ab und an Dinge werfen würde“.

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Das Spiel stand unter dem Titel „Canada Day“, weil viele Fans aus Kanada zu den Heimspielen kommen – diesen wurde hiermit Tribut gezollt.

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Highlight vor dem Spiel war das Aufziehen der Flagge des 12. Manns – quasi das Zeichen, dass das Spiel beginnt und die Heimmannschaft mit 12 (anstelle von 11) spielt.

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Diese Flagge mit der „12“ sieht man in der ganzen Stadt. Und die Rückennummer 12 ist für die Fans reserviert – es gibt keinen Spieler, der diese Nummer hat. Mit die lautesten Fans sitzen im sogenannten „Hawk´s Nest“, die anderen (positiv) Irren im Rest des Stadions. Es macht wirklich wenig Unterschied … 😉

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Das Spiel ist, angesichts der aktuellen Form der Seahawks, schnell geschildert.

In der Verteidigung waren die Seahawks gut organisiert und die Panthers haben viele False starts und andere Fehler gemacht. Die Hawks waren die ersten drei Viertel auch im Angriff gut und führten quasi die ganze Zeit.

Beim Spiel waren übrigens 69.020 Zuschauer – ein neuer Saison-Rekord.

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Das mit der Führung ist aber aktuell ein Problem der Hawks, denn sie verdaddeln diese in der Regel – Im letzten Viertel sind die Hawks diese Saison extrem schlecht / unkonzentriert / schluderig / whatever. Gerade in der Offensive gab es mehrere Quaterback-Sacks und das Momentum wechselte schnell zu dem Gästen aus Carolina. Was dann dazu führte (neben vielen S- und F-Worten aus unserem Block), dass das Spiel noch tatsächlich verloren wurde.

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Schade – aber das Spiel selber was ein unglaubliches Erlebnis. Jeder, der die Chance hat: Tickets kaufen und mitbrüllen!

GO HAWKS!

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