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Die Sonnenstadt Fukuoka

So, nun der Bericht aus Fukuoka, diesmal ein ereignisreicher Tag. Und das ohne einen einzigen Tempel, Schrein oder die Eisenbahn! Dafür wird der Bericht aber leider auch sehr bildlastig, weil wir heute echt viel gesehen (und fotografiert) haben. Sorry dafür … 😉

Es begann mit einem intressanten Frühstück in unserem Hotel, wo ich (diese Neugierde bringt mich irgendwann nochmal um) eine Spezialität der Region Fukuoka probiert habe: karashi mentaiko. Dieses ist scharf gewürzter Rogen vom Seelachs und schmeckt sehr lecker, wenn man Rogen mag. Meike mag es übrigens nicht.

Danach ging es zur JR Hakata Station, um die weitern Bahntickets bzw. Reservierungen zu buchen. Vor dem Bahnhof befindet sich die Bus Station und dort bestiegen wir den sogenannten „Green Bus“, einen Touristen-Bus, der in einer großen Schleife durch Fukuoka fährt und den man beliebig oft benutzen kann. Eine gute Sache, wenn man eine Stadt kennenlernen möchte.

Das erste Mal ausgestiegen sind wir am Fukuoka-Tower, welcher recht nett am Meer liegt.

Dieser Turm ist 234 Meter hoch und somit der höchste am Meer stehende Turm Japans (wieder diese Vergleiche …) – mit dem Aufzug kommt man auf 123 Metern hoch und hat einen wunderschönen Ausblick auf Fukuoka und das Meer. Habe ich eigentlich schon das Wetter erwähnt?

Von diesen beeindruckendem Ausblick auf das Meer angezogen, sind wir gleich nach dem Turm in den Momochi Seaside Park gegangen, zu dem der vom Turm aus zu sehende Strand gehört. Und dort sind wir dann den Strand entlang spaziert. Unter anderem an joggenden Japanern (normal), an einer trainierenden Rugby-Mannschaft (nicht sooo normal) und einem Japaner der gerade sein Gesangstraining begonnen hat (seeeeehr merkwürdig) vorbei. Aber alles vor dieser Kulisse … da war uns alles egal.

Auf einigen Bilder ist bereits der „Fukuoka Yahoo! Japan Dome“ zu sehen, die Heimat der Fukuoka SoftBank Hawks, der hier verehrten Baseball-Mannschaft. Wer hier auch verehrt wird, ist ein gewisser Sadaharu Oh, der einige Zeit (1995 bis 2008) bei den Hawks Manager, also Trainer, war.
Oh selber ist hier ein Baseball Museum gewidmet, was dadurch zu erklären ist, dass er während seiner Zeit als Spieler bei den Yomiuri Giants Tokyo in 2831 Spielen 868 Homeruns geschlagen hat. Somit ist er zur Zeit der Spieler mit der Weltrekord-Marke an Homeruns im Profi-Baseball und darauf sind die Japaner (zurecht) stolz, weil es internationale Anerkennung bedeutet.

Das Museum war interessant, vor allem, weil man viele Filme sehen konnte und auch ein „Ausprobier-Bereich“ da war. Dort konnte man unter anderem sich als Werfer/Pitcher versuchen, was ich natürlich direkt gemacht habe. 78 km/h fand ich schon recht schnell, aber die Spieler im Fernsehen gerade (Finalspiel japanische Baseball-Liga ist mal wieder dran) werden doppelt so schnell …

Das Museum liegt im „Fukuoka Yahoo! Japan Dome“ und das wollten wir uns natürlich auch mal anschauen. Also haben wir eine Stadiontour gemacht. Leider konnte die junge Dame, die uns durch das Stadion geführt hat, nur Japanisch. Wir haben aber eine englische Broschüre bekommen und damit konnte man schon einiges erklären.
Das Stadion selber hat 35.695 Plätze und war das erste Stadion Japans mit einem fahrbaren Dach. Und von innen ist es schon beeindruckend.

Wir durften sogar in die Umkleidekabinen und auf dem Rasen (neben dem Spielfeld bei den Spielerbänken) herumlaufen. Lustig waren die Dellen in den Schränken der Gastmannschaft, was in der Broschüre süffisant mit „Emotionen der Spieler nach guten Spielen der Heimmannschaft“ beschrieben wurde …

Nach der Rundtour haben wir versucht zum Green Bus zurückzukommen, einer Aufgabe, die uns unter anderem durch eine Mall (SeaHawks Mall) geführt hat, wo wir eine „Game Area“ gefunden haben. So richtig, wie man sich Japan vorstellt: Viel Geblinke, viel Gedudel, alles bunt! Dort haben wir eine Art „Torwandschiessen“ gefunden und das mussten wir natürlich ausprobieren. Nach Übereinkunft von Meike und mir gibt es davon aber kein Ergebnis und keine Fotos! 😉

Weiter ging es in den Ohori Park, eine großen Park inmitten von Fukuoka – wunderschön, gerade bei diesem Wetter.

Ebenfalls dort gelegen ist ein japanischer Garten, den wir auch besucht haben.

Danach ging es erstmal zurück ins Hotel, denn die Beine und meine Schulter haben sich bemerkbar gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Zwischenstopp bei „Mos Burger“ gemacht, ab sofort meine Referenz-Burger-Kette! Ich habe noch nie so viel Salat auf einem Burger gehabt!

Nach ein wenig ausruhen ging es mit der U-Bahn in das nächtliche Fukuoka. Da wir aber von den vielen Fressbuden (Yatai) nicht sooo viele gefunden haben und die, die wir gefunden haben, voll waren, sind wir erstmal weitergegangen.

Und als wir auch noch aus Versehen in den Rotlichtbezirk von Fukuoka geraten sind, was jetzt nicht gefährlich war, wo aber viele betrunkene Japaner waren, die zu Gefühlsausbrüchen tendieren und die körperliche Nähe zu Ausländern (vorwiegend komischerweise zu mir) suchen, haben wir den geordneten Rückzug angetreten. In ausreichender Partystimmung für die bei unserem Hotel liegenden Bars waren wir nach dem langen Tag auch nicht, also haben wir ein paar Fotos gemacht, haben uns bei einem Supermarkt ein paar Bier (Suntory Premium Malt) gekauft und sind wieder auf unser Hotelzimmer gegangen.

Hier bereiten wir uns auf morgen vor: Morgen gehts nach Beppu und damit wieder in ein Ryokan mit einem Onsen. Hach, was freuen wir uns darauf … 😀
Im TV läuft gerade Chiba Lotte Marines vs. Nagoya Chunichi Dragons, das 6. Spiel der Japan Series, im 13. Inning steht es immer noch 2:2. Und gleich fängt Bundesliga an – mal schauen, wie die Bayern in Lachbach so spielen …

Grüße nach Hause!

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