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In der Sonne kann ja jeder Wandern …

Sind wieder zurück. Lorraine hat uns vom Ziel abgeholt und uns zum Motel zurückgefahren. Hier haben wir uns gleich in die HotTub gelegt und unsere Knochen entspannt und auf das Abendessen gefreut.

Diese Wanderung war mit Sicherheit das anstrengendste, was wir die letzten Jahre gemacht haben: Offizielle 19,4 Kilometer (Wir sind sicherlich mehr gewandert, da Umwege nötig waren), 80% Regen, Windböen über 70 km/h (natürlich an den exponiertesten Stellen) und Sichtweiten bis auf den Abstieg im Schnitt von 20 bis 50 Meter. Quasi bis zur nächsten Wegmarkierung.

Die meistens weg waren, weil sie vom Wind herausgerissen wurden.

Der übrigens sehr stark war.

Habe ich den Regen erwähnt?

Also hier der Bericht von unserer Tongario Alpine Crossing. Wie gestern schon erwähnt, war zunächst nicht klar, ob wir überhaupt gehen können, da der Wetterbericht Dauerregen und Windböen vorhersagte. Morgens beim Frühstück wurde aber gemeldet, dass von der Östlichen Seite, wo wir absteigen, gutes Wetter heranzieht. Und da wir ja nicht aus Zucker sind (wie wir fälschlicherweise annahmen), haben wir uns entschieden, loszugehen.

Lorraine, unser Host, hat uns dann zum Beginn des Tracks, dem Mangatepopo Car Park, gefahren. Eine Beschreibung findet man hier, auf den Seiten des Tongario N.P.

Von dort aus, auf etwa 870 Meter Höhe, geht man einen Trampelpfad entlang, der ab und an durch Steine blockiert wurde. Ab jetzt regnete es auch die nächsten 4 Stunden ununterbrochen. Die Sicht betrug hier etwa 50 bis 100 Meter, wenn der Wind den Neben weggeblasen hat, auch mehr. Diese Momente wurden dann für Fotos verwendet …

Nachdem wir Soda Springs erreicht haben, hier findet man auch ein Schild, was einem nochmal bewusst macht, dass ab hier alpines Gelände ist und das man die richtige Ausrüstung braucht. Unsere Ausrüstung war ja ok, aber …

Bei diesem Teilstück, auch als „Devil´s Staircases“ bekannt, steigt man 200 Höhenmeter und kann, bei einem klaren Tag, Mount Ngauruhoe sehen, auch bekannt als „Mount Doom“, wo Sauron im Film Herr der Ringe sein zu Hause hat.

Heute versteckte sich Sauron aber hinter Windböen und Regen.

Der Track ging am Rande des Kraters entlang und das war, bei den starken Windböen, wirklich anstrengend. Wir haben hier ernsthaft überlegt umzukehren, weil mir zum Beispiel die Stöcke einmal fast vom Wind weggeweht wurden.

Nachdem wir nach einiger Kraxelei und einigen Pausen um zu Luft zu kommen und die schlimmsten Windböen abzuwarten am höchsten Punkt der Tour angekommen sind (Red Crater, 1886 Meter) ging es einen Grat aus Vulkansteingeröll hinunter. Auch das war wieder sehr ermüdend, weil wir hier eher hinuntergerutscht sind.

Auch hier hatten wir teilweise nur eine Sichtweite von unter 50 Metern, was hier recht nervig war, weil der Wind einige Wegmarkierungen herausgerissen hatte.

Ab und an hat der Wind allerdings eine kleine Lücke in die Nebelwand gerissen, wordurch wir doch tatsächlich einige Sachen fotografieren konnten. So zum Beispiel die Emerald Lakes.

Theoretisch soll man von hier Lake Taupo sehen können. Wir waren mit dem Weg schon zufrieden. 😉

Weiter ging es über den Central Crater (nicht zu sehen) und entlang des Blue Lakes (nur das Ufer zu sehen) hinunter zu Ketetahi Hut. Von hier aus ging es nur noch bergab, was auch sehr ermüdend war.

Das letzte Stück ging es entlang des Mangatetipua Streams, wo uns Lorraine auch schon entgegen gekommen ist, da wir etwas zu spät waren.

Für die etwa 22 Kilometer haben wir 7,5 Stunden gebraucht. Was aber wohl angesichts der Wetterverhältnisse eine gute Leistung war. Normalerweise befinden sich in der Hauptsaison bis zu 700 Leute auf dem Track, heute haben wir 5 getroffen, die den ganzen Track gemacht haben. (drei davon waren im übrigen auch Deutsche!)

Eine Gruppe von 20 Leuten ist an der Stelle mit den Windböen umgekehrt, eine andere Gruppe ist nur bis zu den Soda Springs gegangen und auch umgekehrt.

War auf jeden Fall eine Erfahrung, auch wenn wir danach nicht so vorteilhaft ausgesehen haben.

Also ich zumindest, Meike sieht ja immer gut aus … 🙂

Glücklicherweise geht es heute nach Napier, in die Weinregion von Hawks Bay, wo wir eine geführte Weintour gebucht haben. Also rumkutschieren lassen und Wein trinken. Guter Plan …

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