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Restaurant Fish Market Reykjavik

Bevor wir uns mit einem Land auseinandersetzen, schauen wir vorab diverse Dinge im Internet und in Reiseführern nach. Oder fragen Freunde, die bereits in diesem Land waren.

Eines der Dinge, auf die wir Wert legen, ist gutes Essen und somit tauchte, neben den 2 Michelin gekrönten Restaurants in Reykjavik und nahe der blauen Lagune (Spoiler: Eines davon werden wir noch besuchen) das Restaurant Fiskmarkaðinn oder auch „Fischmarkt“ in unserer Liste auf. Da man in solchen Restaurants selten spontan einen Tisch bekommt, hatten wir eigentlich für unseren Ankunftstag einen Tisch reserviert. Dieser musste aber aufgrund der ganzen Kalamitäten mit den Umbuchungen ja leider storniert werden. Um so schlauer war Meike, die für den Abend unseres ersten „Wir haben ein Auto“-Tages vorschlug dieses Restaurant noch einmal zu buchen. Und siehe da, es gab noch einen Tisch.

Nachdem wir unser Auto so gut haben parken können, ging es noch einmal auf das Hotelzimmer und dann, frisch geduscht und gewaschen, wieder einmal zum Ingolfur Square. Ernsthaft: Irgendwie zieht uns dieser Platz magisch an. Dort befindet sich nämlich, neben diverser Restaurants, Craftbeer Bars (im Skuli waren wir dann auch für ein Pre-Dinner Drink) und Treffpunkten für Touren auch das Restaurant in einem wunderschönen, alten Haus im nordischen Stil.

Im Restaurant selber wurden wir gleich freundlich willkommen geheißen und es ging für uns runter in das Restaurant selber. Oben befindet sich die Bar, wo man auf seinen Tisch warten kann. Wir haben aber diese Zeit lieber, wie schon gesagt, in der Bar gegenüber verbracht.

Unten angekommen bekamen wir einen Tisch in einer Ecke.

Was nicht so schlimm war, denn wir beobachten ja gerne andere Gäste und müssen nicht unbedingt beobachtet werden.

Als Menu gibt es hier diverse, sehr japanisch-isländisch angehauchte Gerichte. Die Wein- und Spirituosen Karte befindet sich selbst für isländische Verhältnisse im gehobenen Preissegment, weswegen wir erst einmal beim Bier geblieben sind.

Dazu gab es dann aber auch gleich, sehr Izakaya-Style, Edamame mit einer schönen Portion Sesam und Shishirim Toruaashi.

Auf der Speisekarte konnte man diversen einzelne Gänge auswählen oder sich, quasi als Omekase, von der Küche zeigen lassen, was sie so können. Na dann: Zeigt mal, was ihr könnt!

Erstes als Gruß aus der Küche: Eine Jakobsmuschel mit Korianderöl und einer recht leichten Beilage von Apfel.

Frisch aber sehr kurz im Geschmack. Aber ein guter Einstieg in das folgende Menu.

Denn als nächstes: King Prawn Tempura mit Melone. Sehr große Garnelen und ein wunderbar weicher aber sehr neutraler Tempura Teig. Die Miso Mayo mögen wir und machen wir fast genau so.

Dann: roher Fisch. Mit Spektakel (also Wasser auf Trockeneis) serviert. So viel Zaubertricks hätte es aufgrund der Produktqualität gar nicht benötigt, denn die Jakobsmuschel und der Seesaibling waren der Hammer! Wirklich beeindruckend!

Die anderen Sashimi waren etwas zu kalt und schmeckten daher nicht so stark. Aber, wie gesagt, der Saibling und die Muschel haben wir außerhalb Japans oder den sehr guten Gourmet-Küchen bis jetzt nicht so bekommen.

Dann ein Gang auf den sich Jens gefreut hat: Beef Tataki mit Trüffel-Matsushisa-Dressing und Daikan.

Hmmmmmmmm … sehr gut! Zwar war unserer Meinung nach der Daikan überflüssig und hätte (in Anlehnung an Süd-Korea) durch Birne ersetzt werden können, aber auch so: Wunderbar!

Dann noch einmal Sushi, dieses Mal als offene Maki mit Jakobsmuschel und Seesaibling.

Also davon können wir ja nicht genug bekommen. Wirklich sehr, sehr gute Produktqualität und gerade die Jakobsmuschel war hervorragend. Dazu eine California Roll mit Langoustine und verschiedenen Gewürzen. Letztere aber nicht so beeindruckend wie die Nigiri.

Zeit für die beiden Hauptgänge, die zeitgleich kamen.

Zuerst den Black Miso Cod mit Gemüse und Mandel-Reis. Zum Hineinknien gut!

Auf dem anderen Teller: Ein Beef Ribeye!

Oh mein Gott – war das beides gut!

Wirklich, die Produkte hier waren sehr, sehr beeindruckend. Wenn auch hier und da irgendwo was natürlich handwerklich nicht auf Sterne-Niveau zubereitet oder angerichtet wurde. Aber am Ende: Das Essen muss schmecken und das tat es auch. Von vorne bis hinten.

Wir waren wirklich sehr, sehr glücklich zu dem Zeitpunkt.

Als Nachtisch dann eine Selektion von verschiedenen Nachtischen der Speisekarte. Am ehesten blieb uns hier der Kokos-Schaum mit tropischen Früchten (im Bild im Topf) in Erinnerung. Aber bei dem Essen war der Nachtisch nur noch etwas, was wir zum Kaffee gegessen haben. Ein Patissier fehlt hier noch.

Ist dem Personal hier aber auch gar nicht so wichtig, wie wir nachher in einem Gespräch erfahren haben. Irgendwelche Auszeichnungen sind (zur Zeit) nicht das Ziel hier, sondern eine konstant gute Küche anzubieten.

Wenn wir mal wieder hier her kommen, werden wir das gerne noch einmal genießen wollen, denn hier haben wir wirklich gut gegessen!

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