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Wanderung Bergischer Streifzug 21 – Klangpfad

Aktueller Steifzug-Counter vor diesem Weg: 16 von 24. Da geht noch einiges und genauso, wie wir dieses Jahr eigentlich den RheinBurgenWeg beenden wollen, wollen wir auch alle Bergischen Streifzüge abschließen. Und damit das auch noch irgendwie gelingen kann: Her mit dem nächsten, sobald die Sonne raus kommt. Auch wenn es ein Mittwoch ist …

Und weil dieser Wanderweg in der Nähe von Nümbrecht im Oberbergische ist, kam Jens Bruder Uwe dieses Mal mit. Für ihn war die Anfahrt recht einfach, denn er wohnte mehr oder weniger einen Steinwurf vom Startpunkt bei Schloss Homburg entfernt.

Schloss Homburg ist bei so ziemlich jedem Kind im Oberbergischen Kreis bekannt, zumindest denen, die in der Nähe zur Grundschule gegangen sind. Für Grundschulklassen ist das so etwas wie der Kölner Zoo für die Kinder in Köln: Da geht man auf jeden Fall hin.

Die „Homburg“, wie sie anfangs genannt wurde, wurde 1276 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und von den Sayns erbaut. 1806 endete die Reichsherrschaft Homburg durch einen kleinen französischen General, der seine Hand anscheinend immer im Revers hielt: Danach gehörte es zum Großherzogtum Berg. 1819 endete dann erst einmal die bewohnte Phase des Schlosses und es verfiel zusehends. Dieser Verfall wurde erst 1904 gestoppt und seit 1926 befindet sich hier das Museum des Oberbergischen Kreises.

1999 wurde bei Ausgrabungen ein Wohnturm freigelegt, der sogar noch älter sein soll. 2005 war Schloss Homburg Teil eines größeren Politikums in Oberberg, denn es sollte ausgebaut und renoviert werden. Und die alte Orangerie sollte abgerissen werden, was sie letztendlich auch wurde.

Heute finden sich hier neben dem Schloss mehrere Gebäude, wo man sich einige alte Arbeitsweisen wie Holzarbeiten oder Backwerk anschauen kann. Daneben ist hier der Sitz der biologischen Station Oberberg, welche die verschiedenen Naturschutzgebiete und Landschaftsprojekte koordiniert.

Und hier startete der Klangpfad, der sich mit dem Thema „Töne, Klänge und Geräuschen“ auseinandersetzt. Das erste Motto „Je stiller Du bist, desto mehr kannst Du hören“, ein chinesisches Sprichwort, befolgten wir eher nicht – wir stiefelten quatschend und lachend durch den Wald.

Die Strecke war eh recht kurz und schon bald waren wir auf einer kleinen Rundschleife, die uns am nördlichen Ende Nümbrechts mit Blick auf Bierenbachtal entlang führte. Mit einem wirklich schönen Blick muss man sagen.

Und der Blick wurde noch besser, wenn man diesen Turm hinauf ging. Meike wollte ja rauf, Uwe und Jens eher nicht. Aber was wissen wir schon, was gut für uns ist …

Gut, hier oben hatte man wirklich eine gute Aussicht – gerade bei diesem Kaiserwetter. Bei entsprechenden thermischen Bedingungen soll man angeblich die Kölner Bucht sehen können. Keine Ahnung, welche Teleskope man dafür hier hochschleppen muss – wir fanden es auch so schön.

Und den Rest des Weges ging es dann in einem Bogen hinab in ein Tal, wo ein kleiner Bach unseren Weg parallel begleiten sollte.

Gut, wenn man überhaupt da hin kam, denn durch die letzten Stürme gab es wieder einiges an Totholz, über das oder um das man herum klettern musste.

Ein etwas trauriger Blick: Die Reste der letzten großen Stürme sind immer noch nicht weggeräumt. Irgendwo haben wir mal in einer Reportage gelesen, dass diese Stürme und die damit verbundenen umgekippten Bäume gar nicht so schlecht sind, denn sie bieten jetzt die Möglichkeit einer Aufforstung nach neueren Erkentnissen. Die immer noch vorherrschenden Monokulturen sind nicht mehr so wirklich lebensfähig und das versucht man jetzt besser zu machen.

Auch wenn das Ergebnis vermutlich erst die nächste Generation genießen werden kann. Hoffen wir mal das beste dafür …

Wie üblich bei den Streifzügen: Viele sehr informative Tafeln, 6 an der Zahl!

Und auch sonst verging die kurze Runde sehr schnell, denn sooo viel Abwechsung gab es jetzt nicht. Wenn man mal von diesem Haufen an Froschlaich absieht.

Nach einer Weile ging es dann einen kleinen Hügel hinauf und schon waren wir wieder auf dem Weg, den wir entlang gekommen waren. Im kleinen Ort Spreitgen gab es dann noch ein paar schöne Häuser zu bewundern und ab ging es zurück zum Parkplatz des Schlosses.

Fazit: Kleine aber feine runde – gerade für Familien mit kleinen Kindern ist das geradezu ideal. Leider hatte eine von Jens alten Lieblingsgaststätten, Holsteins Mühle, geschlossen: Die bergische Kaffeetafel dort ist unerreicht! Aber auch so war es ein schöner, kleiner Spaziergang mit einer netten Begleitung. Auch wenn Uwe dachte, dass es länger werden würde … 😉

Statistik:

  • Gelaufen am 23.03.2022
  • Dauer 2:15 Stunden
  • 6,6 Kilometer mit 139 hm
  • Gastwanderer: Uwe
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