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Viel zu warm in Piräus und Athen

Nachdem wir uns am Mittag es haben gut gehen lassen, hieß die Frage: Was nun tun? Piräus hatte jetzt nicht den besten Eindruck hinterlassen, mal vom Restaurant Varoulko natürlich abgesehen. Jens wollte noch zu einer schönen Bahnstation, von wo aus die U-Bahn nach Athen abfährt. Und da unsere Motivation bei dem Wetter jetzt nicht die größte war, würden wir dann selbige auch gleich nutzen, um ins Hotel zu fahre und dort was auszuruhen.

Dieser Plan wurde von dieser Katze auch für gut befunden, vorwiegend wohl, weil sie damit wieder ihre Ruhe haben würde.

Nachteil: Zur Metro-Station Piräus war es ein Stück und die Bushaltestelle war … da oben. Ahhrgh – unsere Erzfeinde die Treppen sind wieder da!

Immerhin erkennen wir Bushaltestellen inzwischen ganz gut.

Am quasi Zentrum von Piräus sah es immerhin was belebter aus, aber immer noch recht kaputt.

Der Bahnhof von Piräus war dann allerdings ein Besuch wert, denn das 1884 eröffnete Gebäude sieht sehr cool aus. Neben dem Bahnhof der Metro befindet sich der Bahnhof der Eisenbahn, mit der wir auch hätten fahren können.

Als dann aber direkt eine Metro kam, stiegen wir einfach mal ein.

Und hatten wir am ersten Tag noch eine moderne, saubere und bequeme Metro hatten wir heute die seit 2000 im Einsatz befindlichen alten Metro-DMUs. Die drinnen genauso aussahen wie von außen.

Aber immerhin: Fenster auf!

Allerdings war auch hier die Bahn innerhalb kurzer Zeit so voll, dass man eigentlich nichts mehr fotografiere konnte. Laut und warm war es auch und so war das keine besonders angenehme Bahnfahrt, selbst für Jens.

Von der Haltestelle Victoria ging es dann zurück zum Hotel. Weiter durch die teilweise sehr kaputten Straßen.

Auf dem Hotelzimmer gönnten wir uns dann eine wohlverdiente Auszeit und überlegten, was wir heute noch machen wollten. Eine Idee war, eine der vielen Rooftop-Bars Athens mit Blick auf die Akropolis zu suchen, dort noch einen kleinen Happen zu Essen und einfach den Ausblick zu genießen.

Also wurde was gesucht und gebucht – was schwieriger als gedacht war, denn zwei Buchungen wurden zuerst bestätigt und gleich danach storniert. Erst beim dritten Mal waren wir erfolgreich und hatten auch Glück, denn gleich vor unserem Hotel hatten wir eine Bushaltestelle entdeckt, von der sogar ein Bus direkt in die Nähe der Bar fahren sollte.

Busfahren geht gut!

Überraschenderweise war auf der Straße auch wenig los – das sollte sich aber später noch ändern.

Und hier wird klar, warum wir uns dafür entschieden hatten ins „NYX“ zu gehen: japanische Gastrobar triggert und eben doch schon sehr.

Irgendwie hatten wir aber mit den Reservierungen weiterhin Probleme, denn unsere war nicht zu finden. Also wurden wir in die Mitte der Bar gesetzt und konnten fast gar nix sehen (Meike) oder einen Pfosten (Jens). Naja, dann eben nur was Essen und ab dafür.

Das Essen war japanische Fusion-Küche, wie sie ja inzwischen recht oft vorkommt. Die Qualität war aber durchaus gut, auch wenn der Uni (Seeigel) hier wieder von der brackigen Seite des Geschmacks kam.

Die Gyoza waren gut, obwohl wir sie jetzt eher selten in einer Kartoffelsuppe kennen. Leider wurden sie so recht schlonzig, was den Sinn von guten Teigtaschen jetzt eher in Frage stellte.

Besser: Die Miso-Aubergine mit Bonito. Zumindest bis der Bonito von einer Windböe weggeblasen wurde.

Spieße gehen aber bekanntlich immer und diese waren wirklich gut. Wie auch der Nachbartisch merkte, die allerdings sonst eher mit ihren Handys beschäftigt waren.

Es waren wirklich viele Touristen da, was gerade bei den amerikanischen Besuchen schon zu fragwürdigen Stilblüten führte. Zum Beispiel kam später ein Pärchen, wo sie schon ziemlich drüber war und er richtig Mansplaining betrieb und ihr jede Position auf der Karte falsch erklärte.

Komische Leute hier – so richtig wohl und willkommen fühlten wir uns nicht. Der Service hielt uns wohl auch nicht für beachtenswert, die meisten Bestellungen mussten wir schon vehementer einfordern.

Immerhin: Die Akropolis konnten wir sehen. Wenn wir aufstanden und um die Ecke gingen.

Als dann noch zwei vorwiegend weibliche Gruppen eintrafen, war es für uns Zeit zu gehen.

Das Essen war ja nicht schlecht, aber für diese Party-sehen und gesehen werden-Selbstdarstellungs Publikum sind wir irgendwie nicht geeignet.

Und da der Tag auch irgendwie geschlaucht hatte, sind wir wieder in den Bus nach Hause eingestiegen.

Und schafften es sogar, obwohl der Bus eine etwas andere Route als gedacht nahm, zurück ins Hotel.

Da es noch früh war, sind wir dann noch auf den Balkon und haben bei einem Abschluss-Wein die Ruhe, den Blick auf die Akropolis und das Rugby-Spiel Rumänien gegen Neuseeland genossen. Manchmal liegt das Gute ja so nah (am Hotelzimmer).

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