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Panda-Land Shirahama

Soderle, Dienstag, 2.11., 7 Uhr morgens.

Wir sind bereits seit einer Stunde wach, haben gefrühstückt und stehen in JR Kyoto am Gleis unseres Zuges nach Shin-Osaka. Hierfür nehmen wir nicht den Shinkansen, sondern einen „Limited Express“ oder auch „Tokkyu“ (eine Art IC nach deutschen Maßstäben) für den ersten Teil unserer Fahrt nach Shirahama. Hier wollen wir die Shirahama Adventure World besuchen, weil es
a) ein interessanter Park und Zoo ist und es dort
b) Pandas gibt die
c) vor zwei Monaten zwei kleine Baby-Pandas bekommen haben.

Von Kyoto aus steigen wir um in den Limited Express Kuroshio nach Shirahama, eine 2 1/2 stündige Fahrt entlang der Küste der Kii Halbinsel südlich von Osaka.

Die Fahrt selber (inklusiver einer vernichtenden Niederlage meinerseits bei „Phase 10“ gegen Meike) geht relativ schnell vorbei und schon stehen wir am Bahnhof von Shirahama.

Direkt in einem Meer von Panda-Figuren, Panda-Plakaten, Panda-Souveniers und sonstigem Panda-Krams. Un-glaub-lich!

Schnell ein Bus-Pass gekauft und gleich die Eintrittskarte dazu und es ging mit einem Bus, in dem wir nicht ein einziges Zeichen kennen oder gar verstehen können, vom Bahnhof weg. Nach einiger Zeit fuhr der Bus auf einen fast leeren Parkplatz und wir waren an der Shirahama Adventure World angekommen.

Am Eingang gleich die erste Enttäuschung: Die von uns so erhoffe „Panda Backyard Tour“, eine Tour, bei der man einen Panda hinter den Schau-Gehegen füttern darf, ist bereits ausgebucht. Sehr ärgerlich – aber wir wussten ja noch nicht, was uns erwartet.

Zuerst einmal: Die Adventure World ist KEIN Zoo und KEIN Freizeitpark, sondern eine unglaublich kitschige Mischung aus beiden. Es gibt Achterbahnen (für die man extra zahlen muss), ein Riesenrad (für das man auch extra zahlen muss), ein paar Gehege (kostenlos) und einige andere Attraktionen. Am ungewöhnlichsten fand ich das „Hunde-Gehege“, wo man tatsächlich gegen Gebühr (!) mit einem Hund Gassi gehen darf! Zur Auswahl standen ein Dalmatiner, ein Dackel, ein Golden Retriever, ein Collie, … – was sich hier so verkauft ist unglaublich.

Nachdem wir uns erstmal umgesehen hatten, ging es zur Panda-World.
Und da waren sie: 8 niedliche Pandas, entweder im Innen- oder im Aussengehege. Sah alles sehr gepflegt aus und die Pandas selber waren auch sehr aktiv und wir haben sie lange Zeit angeschaut und geknippst (der neue Fotoapperat macht übrigens gute Fotos, gelle?)

Nachdem wir einige Zeit dort verbracht haben, sind wir mit einer Art Bus durch den Safari-Park gefahren. Hier konnte man ebenfalls einige Tiere in relativ freier Wildbahn beobachten. Teilweise waren die Tiere schon sehr konditioniert (z.B. die Bären), aber dennoch: Sehr beeindruckend!

Im Anschluss daran ging es durch den Park unter anderem zum Riesenrad und zur Seelöwen-Show. Und dann kam unser Highlight, denn zweimal am Tag werden die vor zwei Monaten geborenen Panda-Babies öffentlich gewogen! Und das kann man sich anschauen. Hierbei zahlt sich auch unser Höhenvorteil aus, denn wir können schlicht und ergreifend über die meisten Japaner hinwegschauen. Hinter uns sieht dann zwar niemand etwas, aber das ist uns ja egal … es geht ja um Pandas! Da versteht gerade Meike keinen Spass mehr … 😉

Punkt 15 Uhr kamen die zwei kleinen dann raus und: Mei sind die süß! 😀

Hier der kleine Kaihin:

Und hier die kleine Maihin:

Und hier nochmal beide nach dem Wiegen:

Eine unglaubliche Menschenmenge stand nur an, um den beiden Kleinen beim Wiegen zuzusehen und nochmal so viele standen draussen, weil nicht genug Platz vor dem Gehegefenster war. Und wir hatten einen normalen Wochentag!
Jetzt kann man natürlich sagen, dass durch den ganzen Marketing-Krams die kleinen Pandas mehr oder weniger als Werbeträger missbraucht werden, aber ich glaube, dass es sich lohnt diejenigen, die den Aufwand betreiben Pandas zu züchten bzw. die Art zu erhalten, zu belohnen.

Nach den kleinen Pandas sind wir noch nach Shirahama an den Strand gefahren. Ja, genau: Es gibt hier auch einen Strand, und einen schönen noch dazu:

Hier haben wir uns eine Weile aufgehalten, was bei solchen Aussichten überhaupt nicht langweilig war.

Von dort aus sind wir wieder mit dem Zug (einem früheren als gedacht, laut Plan wären wir eine Stunde später zurückgekommen) über Shin-Osaka nach Kyoto, wo wir dann fast direkt auf das Hotelzimmer gegangen sind. „Fast“ deswegen, weil wir einen Tisch in einem Kobe-Beef-Restaurant reserviert haben! Morgen geht es zuerst zur Whisky Destille nach Yamazaki, dann eventuell zur Sake Brauerei und am Abend gibt´s Kobe-Beef! Sozusagen zur Einstimmung auf den Tempel auf dem Berg Koya, wo wir den Tag danach hinfahren und wo wir auch übernachten (inklusive buddhistischer Speisungen) 😉

Wir werden Euch auf jeden Fall weiterhin aus Japan berichten, bis dahin: Seid alle gegrüßt!

PS: Die nächsten Berichte werden wieder weniger bildlastig, versprochen …

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