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Foodie Town (Balmoral No. 1 Edinburgh)

Warum wir immer wieder nach Edinburgh fahren? Nun, weil uns die Stadt gefällt: Von der Stimmung her, den (meisten) Leuten her, von der Architektur, den Verkehrsmitteln und den Shops her. Und: Wegen der Pub- und Ess-Szene hier.

Bei den Leuten kann es ab und an zu Begegnungen mit „Problemfällen“ kommen (z.B. Jugendlichen mit Liter-Wodka-Flaschen in der Hosentasche morgens um 10), aber die Pubs und das Essen hier haben uns wirklich selten enttäuscht.

Nach unserer Ankunft sind wir, wie immer, mit der Tram in die Innenstadt gefahren, wo wir dann auf eine der uns bekannten Buslinien nach Newington umgestiegen sind.

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Und kurz danach standen wir auch vor unserer ersten Wahl, wenn wir nach Edinburgh kommen: Dem Sherwood Guest House.

Dieses wurde im letzten Jahr (leider) von David und Susan verkauft, die beiden haben sich in den Ruhestand abgesetzt. Leider geht es speziell David auch gesundheitlich nicht so gut (mehrere Infakte), der abgefallene Druck, der auf den beiden lastete, scheint nun seinen Tribut zu fordern. Hoffen wir das Beste!

Neue Inhaberin ist Vivienne, die schon einige Erfahrung in Guest Houses oder B&Bs hat und sich damit jetzt was eigenes aufbauen möchte. Sie seber ist eine nette Person, die erst einmal drei der sechs Zimmer renoviert hat (man merkt dies an der Anzahl der Steckdosen, sodass man nicht mehr Lampen ausstöpseln muss, wenn man das Handy aufladen will). Wir hoffen mal, dass die Buchungen weiterhin so hoch bleiben wie bislang. Dieses Wochenende waren ausser uns nur Engländer, die das Rugby-Spiel zwischen Schottland und England besuchen, im Guest House. Vivienne meinte schon, wenn Schottland gewinnt, läuft den ganzen nächsten Tag „Fower of Scotland“ im Frühstücksraum …

Nachdem wir uns eingerichtet haben, sind wir kurz nach Newington rein, Geld holen. Und, wenn man schonmal da ist, sind wir auch gleich in die Clerks Bar. Und die Burger dort sind immer noch gut …

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Wir haben uns dann noch sehr angenehm mit dem Inhaber und einem Spanier (der als Bedienung dort arbeitet) über die Bierszene von Edinburgh unterhalten. Witzige Story: Die Clerks Bar hat angefangen eigenes Bier zu brauchen und benutzt dafür die Craft Beer Kitchen von Stewarts. Aktuelles Erzeugnis im Zapfhahn: Ein Rauchbier, welches seine Raucharomen durch geräucherte Früchte erhält. Ich, der sonst Rauchbier nicht abkann, fand es sehr lecker!

Und der Name erst: Falalalalalalalala … 🙂

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Ansonsten gibt es auch andere gute Biere, z.B. ein neues Rezept von Guinness, was Meike ausprobiert hat.

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Da wir am Abend aber noch eine Reservierung in einem der besten Restaurants Schottlands hatten, haben wir es nicht übertrieben und sind dann noch was spazieren gegangen und haben uns dann zurück zum Guest House gemacht.

Abends gab es dann Abendessen im „Number One“, dem Restaurant im Balmoral Hotel direkt an der Weaverly Station. Das Hotel ist ein absoluter Luxusschuppen und das Restaurant war das erste mit einem Michelin-Stern in Schottland.

Wir haben beide uns für das „Schottland-Menu“ entschlossen, wo 4 traditionell Schottische Gänge plus Weinbegleitung auf dem Plan standen. Eine sehr gute Wahl!

Es begann mit Balmoral-Lachs unter einer Rauchglocke.

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Dann Jakobsmuschel mit Püree.

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Hauptgang war Reh mit Rehsalami, Kürbiskroketten und Gemüse.

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Und der Abschluss war Schoki und was mit Blattgold … (ich lag zu der Zeit schon im Essens-Koma)

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Ein sehr, sehr schöner Abend – nicht nur aufgrund des Essens, sondern am Meisten wegen der Bedienungen!
Die Keller waren alle sehr gut und aufmerksam. Einer der Kellner (typischerweise der, der verschiedene Brotsorten als Beilage kredenzt hat) kam sogar aus Bonn. Das haben wir aber erst festgestellt, als wir den Sommelier bei der Aussprache von „Gewürztraminer“ geholfen haben. Die Frage kam nämlich am Nachbartisch hoch und er sah etwas hilflos aus, als er gefragt wurde, wie man das denn richtig aussprechen würde. Als wir das ganze (zum Amüsement des anderen Sommelies, der sich tot gelacht hat) erledigt hatten, meinte der Kellner: „Danke, dass sie meinem Kollegen geholfen haben …“

Unsere Weinbegleitung wurde übrigens, nachdem klar war, dass wir aus Deutschland sind, umgebaut. Kommentar: „Ihr seid Deutsche, Euch gebe ich doch keine deutschen Weine … ihr bekommt was anderes – soll ja Spaß machen!“Alles in allem ein wirklich wunderbarer Abend, der von einem Digestif-Wein für Meike und einem Whisky für mich gekrönt wurde. Und von Schokolade (nochmal):

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Preislich zwar etwas höher angesiedelt, aber als Highlight kann man das mal machen!

Und alleine der Service ist es wert – gelacht haben wir auf jeden Fall viel …

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