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Kochen schauen und dann Essen essen

Für heute abend haben wir uns schon im Vorfeld Karten für die am längsten laufende Show in Südkorea gesichtert: Cookin´ Nanta.

Die Show läuft seit 1997 ununterbrochen und aktuell in 5 Theatern gleichzeitig. In Europa gab es 1999 die erste Aufführung auf dem Edinburgh Fringe, wo die Show auch den Preis für die beste Show des Festivals abgeräumt hat.

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Die Story ist schnell erklärt: Es geht um ein Restaurant, was eine Stunde Zeit hat, das Essen für eine Hochzeit vorzubereiten. Und neu zu der vorhandenen Küchencrew stößt der Neffe des Inhabers. Bei der Zubereitung geht auch noch einiges schief, sodass es am Ende noch einmal knapp wird.

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Die Show selber hat einige Percussion-Elemente sowie viele non-verbale Comedy. Wir haben uns einige Male fast weggeschmissen vor Lachen. Gerade der Chef-Koch (erkennbar an dem grünen Halstuch) hatte Mimiken wie Jim Carey drauf – zum brüllen. Außerdem gibt es noch Zuschauerbeteiligung, wer das nicht will sollte besser (wie wir) in der Mitte sitzen.

Beispiele für die Show findet man im Netz zur genüge, daher hier nur eine als Beispiel:

Wer einmal in Seoul ist: Reingehen! Es lohnt sich! Und natürlich war unsere Besetzung die beste …

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Im Anschluss sind wir dann in dem Stadtteil Myeongdong herumgelaufen und haben uns erst einmal in eine Bar mit schöner Aussicht gesetzt.

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Das dort ausgeschenkte Bier war jetzt nicht so der Hit, aber immerhin konnte man gut Leute beobachten und ein Restaurant suchen. Unsere Wahl fiel auf ein auf Ochsenschwanz-Suppen spezialisiertes Restaurant, was auch relativ leicht zu finden war.

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Einzig die vielen Knorpel-Stücke waren gewöhnungsbedürftig und für unseren Magen nichts, was wir herunterbekommen haben. Andere im Restaurant haben die sogar alle aufgegessen …

Dann sind wir noch zu einem Programmpunkt gefahren, den wir seit der Bier-Tour in Portland auf dem Schirm haben, denn dort haben wir Jin kennengelernt. Jin ist Braumeister der ersten Craft-Bier Brauerei in Korea: Oktoberfest! Und zu deren Restaurant / Kneipe in Gangnam sind wir dann gefahren. Um 22:30 Uhr. In einer … immer noch nicht leeren Metro!
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Egal: Das Restaurant war, auch weil es unsere Sprache im Namen hat, leicht zu finden.

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Und man merkte, dass Jin in Deutschland bei Weihenstephan das Brauen gelernt hat. Auf der Karte waren nur deutsche Bierstile und das Restaurant selber blieb dem Thema treu.

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Komisch zwar, aber irgendwie war es surreal mitten unter Koreanern in einem Brauhaus-ähnlichen Restaurant zu sitzen und dabei Kölsch zu trinken. Ja, richtig: Es gab Kölsch! Im halben Meter!

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Und es schmeckte gar nicht man so schlecht – war zwar unfiltriert und aus Alt-Gläsern, aber dennoch … sehr gut!

Jin selber war leider nicht da (die Abspreche hat leider nicht so geklappt), aber wir haben ihm unsere Grüße über den Restaurantleiter ausrichten lassen und er hat sich auch schon per Mail bei uns gemeldet und dafür bedankt.

Zurück wollten wir dann ganz schlau sein und den Bus nehmen.

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Eine tolle Idee, wenn man nicht in die falsche Himmelsrichtung fährt, dies merkt und dann weil die Bushaltestellen so weit auseinander liegen so viel laufen muss, dass man von vornherein gleich hätte gehen können. Ein Taxifahrer hat sich übrigens geweigert uns zu befördern – auch daran merkt man, dass die asiatische Freundlichkeit hier ihre Grenzen hat.

Aber angekommen sind wir dennoch, satt, zufrieden und sehr gut unterhalten.

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