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Altstadt von Tallinn und das Restaurant Ö

Nachdem wir uns im Hotel etwas häuslich eingerichtet haben (so wie in: Wir haben am Fenster gestanden und rausgeschaut) sind wir auch in die Stadt gefahren.

An der Rezeption hatten wir ja schon die 72 Stunden Karte gekauft, mit der wir alle Trams und Busse benutzen durften und auch in dem einen oder anderen Sightseeing-Spot freien Eintritt haben würden.

Also los mit uns in das nächtliche Tallinn rein!

Mit der Tram ging es ein paar Minuten in Richtung Innenstadt und beim ersten interessanten Blick aus der doch recht vollen Bahn sind wir auch schon wieder ausgestiegen. Mitten ins Mittelalter …

Tallinn wurde 1219 gegründet und die Altstadt wurde 1997 in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen, da sie eine der am Besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte der Welt ist und ein Beispiel für eine nordeuropäische Handelsstadt ist. Details dann später, wenn wir auch mehr darüber erfahren haben.

Der Grund für unser Aussteigen war allerdings profaner, nämlich eine Ladenzeile, die Meike gesehen hat.

Diese entpuppte sich allerdings als ein einziger Blumenladen … aber ist ja auch nett.

Für den ersten Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant „Ö“ reserviert, einem der besten Restaurants des Landes. Bis dahin hatten wir aber noch etwas Zeit und so stromerten wir an einem Donnerstag abend durch die mittelalterliche Altstadt von Tallinn.

Ich sag mal so: Es gibt schlimmeres!

Das letzte Foto ist vom Marktplatz im Zentrum der Altstadt, welchen wir im Verlauf des Urlaubs so um die 20 Mal besuchen würden. Oder aus Versehen finden. Die kleinen Gassen der Altstadt machten eine Orientierung nicht einfach und wir haben uns entschlossen uns einfach treiben zu lassen.

Die Zeit bis zum reservierten Tisch war noch lange nicht gekommen, also … oh: Eine Brauerei?

Verdammte Reflexe …

Estland ist übrigens auch ein Mekka für Craft Beer Fans, die Anzahl von Brauereien ist beeindruckend und die Biere haben eine gute bis sehr gute Qualität. Mehrere unserer Lieblingsbiere kommen aus estnischen Brauereien.

In dieser Brauerei hier gab es aber durchschnittliche Ware und so war es gut, dass wir uns ein Tasting-Set geteilt haben.

Aber so aufgewärmt und gestärkt ging es weiter durch die Stadt. Mit wirklich schönen Eindrücken, wozu der aufkommende Nebel noch beigetragen hat.

Danach war es aber dann endlich Zeit fürs Abendessen. Glücklicherweise ist Estland ja nicht so ein technologisches Entwicklungsland wie Deutschland, sodass man überall wirklich guten Handy-Empfang hat. Und Herr Google Maps hat uns gut zum Restaurant geführt. Inklusive Überquerung einer sowjetischen Paradestrasse mit 8 Spuren …

Aber dann waren wir da:

Und nach einem herzlichen Empfang ging das Menu los, was von vielen als eines der besten Menus in Estland bezeichnet wird. Wir fanden es, soviel sei verraten, auf jeden Fall sehr, sehr gut!

Gut war auf jeden Fall auch der „Guide“, auch wenn der Kellner jeden Gang sehr genau und ausfühlich erklärt hat. Und zu jedem Gang auch die Idee dahinter versucht hat zu erklären. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend und das nicht nur wegen der Gerichte.

Es begann, wie oft, mit Kleinigkeiten und einem Gruß aus der Küche

Zu den Gerichten hatten wir die „Getränke-Begleitung“ mitbestellt. Nicht, wie sonst üblich, eine Wein-Begleitung. Der Grund dafür liegt daran, dass eben auch andere Getränke, wenn es passte, zu den Gängen gereicht wurden.

Sehr cool!

Weiter ging es mit Elch und Gartenkräutern.

Sellerie auf drei verschiedene Arten zubereitet (fritiert, roh und als Sud) mit Karamellbutter.

Eines unserer Highights!

Rotauge erneut mit vielen Kräutern und einem Kräuternetz. Sehr gut gearbeitet!

Getränke-Begleitung kann übrigens auch ein Malzbier bedeuten!

Erst recht zum Hecht mit Kartoffelpürree und quasi „Grüner Sauße“.

Dann noch ein Highlight: Buchweizen, einmal gebraten, einmal als Gel-Kugeln mit Fischrogen. Sehr, sehr gut!

Dann Wachtel, die vor unseren Augen auf Stroh zubereitet wurde.

Und dann noch der … spektakuläre Abschluss: In einer Schüssel mit Tannenzweigen wurde Trockeneis mit einem Tee-Aufguss freigesetzt und bot so den Rahmen für die „Drunk Berries“, die Quarkspeise und die Rhabarber Nachspeise.

Auf dem Speiseplan stand allerdings noch was von Candy. Nun, der versteckte sich im Sockel des vorherigen Ganges.

Sehr kreativ und sehr schön.

Uns ist dabei fast gar nicht aufgefallen, dass wir so ziemlich die letzten im Restaurant waren (bis auf eine Gruppe von vermutlich Amerikanern) – aber die Kellner haben uns weder gedrängelt noch irgendwie nachgelassen.

Ein Brand zum Abschluss eines wirklich beeindruckenden Essens.

So kann der Kurzurlaub wahrlich beginnen.

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