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Vom echten Esel zum Drahtesel mit dem … Feuerroß

Nachdem wir unsere beiden Schätzchen Mocca und Cappuccino abgegeben haben, sind wir mit dem Auto zurück zum Kammbräu gefahren und haben uns dort ein letztes Abendessen gegönnt.

Wir wissen, dass es fast nicht zu glaube ist, aber Jens hat eine Pilz-Creme-Suppe bestellt!

Die hat aber am Abend zuvor zu gut geschmeckt und die Pilze hatten nicht die ungeliebte, weiche Konsistenz. Danach gab es Klassiker der Brauhausküche, z.B. ein Cordon Bleu mit lokalem Schinken und einem herzhaften Käse aus dem Nachbardorf.

Da es aber am nächsten Tag nach Passau gehen würde, mussten wir den Abend früher als gewohnt beenden – nicht ohne uns von den beiden Service-Kräften im Kammbräu zu verabschieden. Die beiden haben uns 3 Abende hindurch sehr, sehr gut umsorgt – ein dickes Plus für das Kammbräu, solche Leute zu haben.

Der nächste Tag begann mit einer 35 Minuten dauernde Fahrt ins nahe Passau. In Passau fließt die Donau.

Und die ist auch der Grund für unsere Fahrt, denn auf dem Programm steht als nächstes eine Radtour entlang der Donau. Und weil wir nicht allzu doof sind, fahren wir flußabwärts, also nach Passau. Daher war der Plan: Auto in Passau parken und dann mit der Bahn zum Beginn der Radtour zu fahren.

Punkt 1 wurde in einem Bahnhofs-nahen Parkhaus schnell und unkompliziert erledigt.

Mit den Koffern ging es dann zum nahen Bahnhof, entlang an alten Relikten aus der k.u.k.-Zeit, wo in Passau noch Gepäck umgeschlagen wurde.

Welche schöne Errungenschaft doch die EU ist, dass man sowas nicht mehr braucht.

Die ursprüngliche Idee war in Passau auf den ICE zu warten und ggf. noch einen Kaffee zu trinken. Das gelang nur bedingt, denn am Hauptbahnhof in Passau war … nix los.

Daher stellen bzw. saßen wir auf dem Bahnsteig und Meike spielte auf dem Handy während Jens Züge anschaute.

Der deutschen Automobil-Industrie geht es übrigens sehr schlecht – zu erkennen an den 2 km langen Autozügen in Richtung Ingolstadt …

Dann zeigte die deutsche Bahn aber, was sie kann. Geplant und gebucht war der ICE 28 von Wien nach Frankfurt am Main. Der fährt früh morgens in Wien los und sollte uns von Passau bis nach Regensburg mitnehmen.

Bei der Ankunft hatte der ICE schon 6 Minuten Verspätung. Was die deutsche Bahn animierte Jens 4 (!) Mail zu schicken. Eine davon mit der Anweisung von Gleis 2 auf das (von einem Zug belegte) Gleis 6 zu wechseln.

Kurz danach gefolgt mit der Anweisung wieder auf Gleis 2 zurück zu kehren.

Unser Zug kam wie gesagt zu spät, also hoffen wir, dass die 16 Minuten Umsteigezeit ausreichen. Aktuell waren es 5 und wir würden nur ca. 50 Minuten mit dem ICE fahren.

Wir sind ja keine Experten im Bereich „Zeitreisen“, aber eine durch eine Signalstörung auf 18 Minuten angewachsene Verspätung ist eher hinderlich für einen Anschluss nach 16 Minuten …

Super – danke Deutsche Bahn! Glücklicherweise fuhr der private Anbieter, mit dem wir via Ingolstadt weiter nach Donauwörth fahren wollten, alle Stunde – also setzten wir uns in den öffentlichen Bereich des Hauptbahnhofes von Regensburg. Ein schöner Ort … NICHT!

In der Regionalbahn von Regensburg nach Ingolstadt, betrieben vom privaten Anbieter agilis, dann: Klimaanlage, Wlan, bequeme Sitze und pünktliche Abfahrt bzw. Ankunft.

Als Bonus, gerade für uns Craft Beer Fans, ging die Fahrt auch noch durch Hopfenfelder.

In Ingolstadt dann Umsteigen am gleichen Bahnsteig. Klappe bei der Bahn nicht so oft.

Für uns: Von der einen Klimaanlage in die andere.

Und pünktlich auf die Minute kamen wir in Donauwörth an. Wenn man man die 1 Stunde Verspätung durch den ICE außer Betracht lässt.

Vom Bahnhof in Donauwörth mussten wir dann noch mit dem Taxi in einen Nachbarort Wörnitzstein nehmen. Eine spannende Fahrt, denn die Taxifahrerin musste das Hotel tatsächlich mit dem Navigationsgerät suchen – so oft scheinen Leute dort nicht hinzufahren.

Wir kamen dann, während der Fahrt gut unterhalten mit ein paar Hinweisen zur Gegend, wohlbehalten an. Und konnte sowohl das Zimmer als auch die bereits bereitstehenden Räder in Empfang nehmen.

Inklusiver dieser Unterkunft haben wir die komplette Tour bei radweg-reisen gebucht, was trotz der kurzfristigen Buchung super geklappt hat.

Ein Merkmal der meisten Unterkünfte: Landgasthöfe mit angepriesener, lokaler Küche. So auch hier im Pflegerwirt / Hotel Schmidbauer, der mit selbst geschossenem Wild warb. Und dies zurecht, wie das Reh-Gulasch mit selbst gemachten Spätzle zeigte.

Meike dagegen mit einem Rinder-Braten, der auch sehr gut war.

So gestärkt ging es auf das Zimmer und zur direkten Vorbereitung auf die Tour nach Passau, die morgen beginnt. Wir werden schauen, wie das zwei völlig unzureichend trainierte Kölner schaffen.

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