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One last night in Halifax

Nachdem wir unseren treuen Mietwagen ohne größere Probleme abgegeben haben, wollten wir noch ein letztes Mal nach Halifax reinfahren und was leckeres Essen und trinken. Morgen würde es nach Toronto gehen und vorher wollten wir uns noch von Nova Scotia gebührend verabschieden.

Der Stanfield International Airport liegt etwa 40 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, daher sind wir ja auch bei der Ankunft vor gut 2 Wochen mit einem Taxi in die Stadt gefahren. Das Geld wollten wir uns heute aber, da wir ja nicht gerade einen internationalen Flug hinter uns haben, sparen. Also die andere Variante zur Fahrt in die Stadt gewählt: Den Shuttlebus.

Dieser fährt alle 30 Minuten und als wir uns der Haltestelle näherten, kamen uns schon die ersten Zweifel auf, ob dies eine gute Idee gewesen ist. Im Bus dann die Gewissheit: Nein, keine gute Idee! Der Bus war proppevoll und wir hatten mit die letzten Stehplätze beim Fahrer vorne ergattert. Um uns herum ein asiatisches Mutter-Tocher-Duo, was sich sehr laut unterhalten hat. Dazu zwei Damen mit einfach in den Gang gestellten Koffern und ein paar Flughafen-Angestellte. Dazu war es warm, unter den Masken schwitzig und der Bus fuhr auch noch durch mehrere Staus.

Wir sagen mal so: Die Biere am Abend haben wir uns redlich verdient!

Der erste größere Halt in der Innenstadt in Dartmouth Bridge Terminal brachte dann etwas Erleichterung, sodass wir auch die Handys herausholen und Fotos machen konnten. Gut, so viel war jetzt aus einem fahrenden Bus auch nicht zu sehen, aber immerhin: Die Mautstation der Angus L. Macdonalds Brücke.

Kurz danach waren wir auch wieder in der Innenstadt von Halifax. Und da es noch relativ früh war, stromerten wir einfach noch einmal durch die Innenstadt durch Malls und Gebäude und entlang des Hafens.

Ein paar Souvenierläden wurden dabei auch „geentert“, aber so was richtig tolles haben wir nicht gefunden. Außer etwas für Katzenfreunde …

Das Wetter gab noch einmal alles und so genossen wir die Nachmittags-Sonne und ignorierten das schwüle Wetter.

Es war nämlich wieder einmal schwitzig …

Im Hafen dann noch eine Überraschung, denn im Rahmen unserer Rundreise haben wir immer wieder was von der Bluenose beziehungsweise dem Nachfolger Bluenose 2 gehört, dem quasi „Bootschafter“ (Wortwitz absichtlich gemacht!) von Nova Scotia. Das Boot wurde 1963 gebaut und 1971 dann für einen Dollar an die Regierung von Nova Scotia verkauft. Seitdem wird das Schiff als Werbung für die Provinz verwendet und wird tatsächlich auch mit einem gewissen Stolz durch die Menschen hier immer wieder erwähnt.

Und auf einmal lag sie vor uns!

Schöner Schoner mit 2 Masten, für einen Besuch hatte dann aber doch die Zeit nicht ausgereicht. Aber schöner und irgendwie auch poetischer Abschluss!

Im Vorfeld hatten wir uns ein paar Restaurants ausgesucht, denn wir wollten noch einmal die vorzüglichen Produkte der Region kosten. Also Krebse und Austern. Daher hatte Jens via App ein paar rausgesucht und in einem Restaurant einen Tisch reserviert.

Also dachte er. Denn als wir am Restaurant ankamen, war dort nichts von unserer Reservierung zu finden.

Was schlicht daran lag, dass Jens die Reservierung nicht abgeschickt hatte. Naja, das mit der IT ist ja auch nicht so sein Ding …

Eine schnelle Suche ergab dann noch einen buchbaren Tisch in der Shuck Raw Bar.

War zwar nicht so gut bewertet wie unsere erste Alternative, aber dennoch … Austern!

Und, immerhin war dies unser Abschiedsabend, ein Tidal Bay dazu.

In dem recht großen und teilweise lauten Restaurant gab es dann einen Seafood-Tower mit allem, was wir wollten.

Als „pretite tower“ mit 75 kanadischen Dollar jetzt nicht die günstigste Variante, aber heute Abend wollten wir uns noch einmal was gönnen.

Das Restaurant füllte sich etwas und bis auf die chinesische Reisegruppe, die sich am Tisch neben uns lautstark niederließ, die Karte studierte und 10 Minuten später wieder ging, war auch alles ok. Gut, als Jens sein Weinglas umgekippt hatte wurde es kurz etwas hektisch, aber immerhin ging nichts vom Essen dabei verloren.

Als Abschluss dann noch ein halbes Dutzend Austern, handausgewählt und auf Empfehlung der Bedienung.

Bevor dann doch noch eine Eiweiß-Überdosis zu Problemen führt, ging es dann weiter durch das nächtliche Halifax.

Ziel war es den vorletzten oder letzten Bus zu bekommen, denn auch auf dem Rückweg wollten wir die Taxikosten vermeiden.

Und da das auch vermutlich klappen würde, investierten wir das gesparte Geld in ein paar Weine in einer kleinen Weinbar namens Obladee gleich gegenüber der Bushaltestelle.

Drinnen gab es Life-Jazz und kein Platz. Passte uns, denn so konnten wir uns auf der Terrasse platzieren und ein letztes Glas genießen.

Gut und ein bisschen was für den Magen, auf das er den Wein gut vertragen möge.

Dann war aber Zeit zum Aufbruch, also ab zum Bus.

Und mit ein wenig Verspätung ging es dann auch los zurück zum Flughafen.

Mit wesentlich weniger Passagieren im Gegensatz zum Hinweg.

Verpassen konnten wir unseren Halt auch nicht, denn es war die Endstation.

Also ab aufs Zimmer, Koffer schon einmal für die Flüge morgen vorpacken, Kopfhörer, Tablet und Handy aufladen und mit Filmen bestücken. Und dann eine letzte Nacht in Nova Scotia.

Tapadh leibh airson snog!

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