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Come on Whitecaps

So – nach einiger Verspätung nun der Bericht von unserem Fussballspiel-Besuch.

Im Hauptstadtion von Vancouver, dem BC Place Stadium in Vancouver. In diesem Stadion spielen die BC Lions in der CFL, der kanadischen Football-Liga, und die Vancouver Whitecaps in der MLS, der nordmarikanischen Fussball-Liga.

BC Place Stadium

Von unserem Hotel sind wir mit dem SkyTrain zum Stadion gefahren und einfach den paar Whitecaps-Fans gefolgt. Vor dem Stadion hatten wir schon den ersten Ticket-Käufer. Ja, richtig gehört: Käufer! Fussball scheint hier in der Region gerade einen kleinen Boom zu erleben. Am vorherigen Spieltag haben die Whitecaps gegen den Lokalrivalen Seattle 2:3 verloren und das vor über 40.000 Zuschauern. Ein Besucheransturm der, so schreiben es die Zeitungen, „like the Bundesliga“ ist.

Heute fanden rund 20.000 Zuschauer ihren Weg in Stadion – darunter eben auch zwei Deutsche.

Im Stadion selber wurden wir recht rasch von der Wirklichkeit eingeholt: Vuvuzelas waren verboten (von Pyro stand da nix), es gab nur Budweiser als Bier und auf den Videoleinwänden wurde das NHL-Finale zwischen Boston und Chicago übertragen.

Hockeyübertragung

Normal, eben! Da waren die Ess-Stationen schon interessanter. Wir hatten uns leider schon für die amerikanischen Klassiker „HotDog“ mit der eurpoäischen Erweiterung „Fisch & Chip“ entschieden, als wir auf diesen Stand hier trafen.

Essen

Hier verkauft eines der besten indischen Restaurants von ganz Vancouver sein Essen. Preislich etwas höher angesiedelt als der HotDog, aber dafür auch Qualität. Mist – wir hatten ja schon was.

Bei der Vorstellung auch etwas neues: Bei jedem Spieler wurde sein Twitter-Account neben Gewicht und Größe angegeben.

Vorstellung

Wäre wohl eher interessant bei den Auswechselspielern, denn die könnten ja theoretisch noch was twittern …

Um uns herum ein Volk, das jeder nur erdenklichen Schublade von nordamerikaischen Fussballbesuchern entspricht. Vor uns drei Japaner, die aufsprangen, wenn der(vermutlich ur-) japanische Whitecaps-Spieler mit dem schönen Namen „Jun Marques Davidson“ am Ball war. Ansonsten nix. Hinter uns zwei Erstbesucher vom Spiel. Sie: 120 Kilo und fast keine Ahnung vom Fußball, er: Mager und gar keine Ahnung vom Fussball. Erster Satz „Who are we?“ – Antwort „Well, we are the Whitecaps, so we should be white …“ Was spätestens beim ersten Tor der in Weiß spielenden Gäste aus New England zu nachhaltiger Verwirrung geführt hat. Leider half das Budweiser nicht wirklich gegen diese Sitznachbarn …

Nach dem 0:1 folgte recht schnell das 0:2, es sah nach einer Klatsche aus. Dann allerdings wurde ein Konter von Vancouver nur durch eine Notbremse bestraft: Rote Karte, Elfmeter und damit der Anschlusstreffer.

Elfmeter

Alles innerhalb von 25 Minuten. Wesentlich besser als der Regen von Tokyo …

Zur Halbzeit hatte Vancouver dann das Spiel gedreht und es stand 3:2, die Stimmung war gut und das Budweiser schmeckte auch irgendwann ganz passabel. Das einzige was, neben unseren Sitznachbarn, noch ein wenig irritierte hat war, dass bei einer Verletzungsunterbrechung passenderweise eine Werbung für das „Camuie Surgery Center“ lief. Ansonsten war alles gut.

Werbung

In der zweiten Halbzeit verwaltete Vancouver den Vorsprung, ging auch 4:2 in Führung und fing sich kurz vor Ende noch das 4:3. Durch die etwas aus dem Spiel genommene Spannung konnten wir eine weitere Feinheit in der MLS feststellen: Wenn es hier einen Freßtoss gibt, markiert der Schiedsrichter den Punkt für den Ball und die Linie, wo die Mauer stehen kann, mit einer kleinen Spraydose auf dem Rasen.

Grafitti

Habe zwar davon irgendwo schon einmal gehört, dass das ausprobiert werden soll, aber es noch nie live gesehen. Wir finden das aber eine super Sache, auch wenn der recht inkonsequente Schiedsrichter nicht so wirklich auf seine Zeichnungen auf dem Rasen geachtet hat (Freistösse wurden irgendwo im 2 Meter Umkreis um den Punkt herum ausgeführt). Aber eine nette Sache.

Nach dem Schlusspfiff ging es dann zu Fuß, mit einem kleine Umweg über die Hotelbar und ein richtiges Bier und den US Open im Golf im Fernsehen, ins Hotel zurück.

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