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Schottland im Glas und auf dem Teller

Wie schon bei der Ankunft bemerkt, war die Tram ausgefallen. Was, da es sich um einen Oberleitungsschaden handelte, einen unabschätzbaren Ausfall nach sich zog. Und nachdem wir ein paar Minuten an der Haltestelle gewartet hatten, entschieden wir uns mit der nebenan verkehrenden Scotrail in die Stadt zu fahren.

Das der „Bahn-Nerd“ Jens dabei aus Versehen ein „Return-Ticket“, also Hin- und Rückfahrt, gekauft hat, verschweigen wir mal dezent. Sollte aber Abends noch hilfreich werden, denn der Ausfall der Tram sollte noch den Rest des Tages dauern.

Aussteigen in Waverly Station, hoch zur Royal Mile und ab zum Castle. Uwe sollte gleich die volle Breitseite der Touri-Sights erleben.

Das Wetter wurde auch etwas stabiler, sodass wir den Blick in Richtung Newington und Arthur´s Seat genießen konnten.

Für den Abend hatten wir einen Tisch in einem schönen, recht gehypten Gastropub reserviert. Und vorher noch ein Whisky-Tasting in der Scotch Whisky Experience gebucht – viel Zeit für andere Dinge blieb dann also nicht. Also schlenderten wir ein wenig umher und schauten mal hier rein und mal da rein.

Dann aber: Whisky!

Die Tour hatten Meike und Jens vor vielen Jahren schon einmal gemacht. Dieses Mal war sie vom Guide her besser, der Typ war super freundlich, sehr informativ und führte die Gruppe in einem angenehmen Tempo durch die Exhibition.

Weniger angenehm waren da zwei deutsche Gäste, die bereits schon sternhagelvoll die Tour begonnen haben und ständig dazwischen quatschten. Naja …

Für uns gab es einen Whisky für jede Region Schottlands: Campletown, Lowlands, Highlands, Speyside und Islay. Und ein Blend.

Uwe und Jens hätten gerne mal an den Flaschen hier … gekostet.

In der sehr, sehr vollen Bar gab es dann aber endlich die Praxis nach der ganzen Theorie.

Und so sehr lokaltypisch eingestimmt ging es in einem Bogen in Richtung Leith zum heutigen Abendessen im Scran & Scallie in Leith.

Da wir Zeit hatten, haben wir den Weg einfach zu Fuß zurückgelegt.

Und konnten so noch im Restlicht einen Blick auf Dean´s Village erhaschen.

Und in der Dämmerung standen wir dann am Gastropub des berühmten schottischen Kochs Tom Kitchin, der mit seinem Stammhaus „The Kitchin“ einen Michelin Stern hält.

Hier gibt es dagegen eher gehobene Pub-Qualität. Was für uns völlig ausreichte und so ließen wir es uns bei frischen Jakobsmuscheln, Tartar mit Chips oder einem Rote Beete-Salat gut gehen.

Und da das letzte Essen ja schon eine Ewigkeit (also 3 Stunden oder so) zurücklag: Fisch & Chips (hervorragend), ein Wagyu-Burger (ganz ok) und ein paar lokale Oysters (sehr gut).

Meikes Essen haben wir gar nicht fotografiert, so hungrig waren wir.

Das Restaurant selber war relativ laut und ein bisschen hektisch. Aber der Service war sehr freundlich und nach etwas Anlaufschwierigkeiten auch schnell. Trotz der niederländischen Gruppe, die sehr, sehr konfus bestellte und auch sonst die Aufmerksamkeit auf sich zog.

Das sollte dann aber auch als ersten Eindruck ausreichen, daher also: Ab in den Bus zurück in das Stadtzentrum.

Uwe war schon begeistert von den Doppeldeckern. Ist halt was anderes als die 302 von Hunstig nach Gummersbach. Die ja auch schon nicht mehr fährt, aber das ist ein anderer Punkt …

Schon schön hier!

Leider fuhr die Tram immer noch nicht, dachten wir auf jeden Fall. Und wir hatten ja die Return-Tickets noch, also ging es wieder zum Bahnhof und die Idee war mit Scotrail zurück nach Edinburgh Park zu fahren.

Soweit die Idee. Da wir aber (vor allem Jens) etwas verpeilt waren, sind wir in einen Zug eingestiegen, der gar nicht via Edinburgh Park fährt, sondern vorher quasi abbiegt. Also Haymarket wieder raus (inklusive Diskussionen, weil wir mit den Tickets gar nicht durch die elektronischen Gates kamen, denn hier sollten wir ja gar nicht aussteigen). Und hoch zur Straße.

Wo dann auf einmal doch eine Tram kam! Verblüffend!

Aber ganz ok so, denn so konnten wir gemütlich zum Hotel fahre und beendeten so den ersten Tag in Edinburgh. Einen picke-packe vollen ersten Tag!

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