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Hakone Nationalpark

Falls man es nicht merkt: Ich schreibe diese Berichte schon in der Regel an dem Tag, an dem wir das gemacht haben. Dadurch das wir in Hakone allerdings keine Internetverbindung haben, schreibe ich diese Sachen schon auf dem Laptop vor und lade sie dann erst später hoch.

Heute ging es nach einem frühen Frühstück (7:30 Ortszeit) in den Hakone-Nationalpark. Vorher sind wir aber nochmal in das Onsen gegangen – ich war diesmal draussen in der Natur (der Regen hat übrigens aufgehört – yeah!) und das ist ja mal klasse! Das Becken ist mit einer Art Lavasteinen ausgelegt und man sieht um sich herum nur Bäume, Wasser, Wiese und den Rand des Beckens. Das Wasser war noch heisser als drinnen, aber was einen nicht umbringt … 😉

Dann ging es los! Im Hakone-Nationalpark gibt es den sogenannten Hakone-Roundtrip. Dieser beinhaltet folgenden Ablauf:

  1. Von Hakoneyumoto nach Gora mit der Hakone-Tozan Railroad, einer der steilsten Bergbahnen der Welt.
  2. Von Gora nach Sounzan mit dem Hakone-Tozan Cablecar, also einer Berg-Seilbahn.
  3. Von Sounzan nach Togendai mit der Hakone Ropeway, einer Kabinen-Seilbahn.
  4. Von Togendai-ko (dem Hafen von Togendai) nach Hakonemachi-ko über den Lake Ashi mit einem dieser lustigen Piratenschiffe.
  5. Von Hakonemachi wieder nach Hakoneyumoto mit einem Bus.

Die Japaner lieben solche Dinge, weil man viele verschiedene Verkehrsmittel benutzt und alles ist planbar! Wir haben das ein wenig anders gemacht und unter anderem einen Fußmarsch eingelegt. Und um meinen Bahngelüsten gerecht zu werden, sind wir auch nochmal Bahn gefahren.

Es ging los mit der Bergbahn, die eine sehr imposante Steigung hat und sehr nett anzusehen ist – wenn sie nicht gerade in einem der vielen Tunnel verschwunden ist. Die Strecke ist teilweise so steil, dass man sogenannte „Switchbacks“ einbauen musste, also ein Bahnhof in den vorwärts hinein- und rückwärts wieder rausgefahren wird, um eine Kurve an dem Berg bauen zu müssen.

Dann ging es mit der Bergseilbahn zu dem Beginn der Kabinen-Seilbahn.

Bei der Kabinen-Seilbahn gibt es zwei Teilstrecken, wobei die erste, die direkt über einen Vulkan geht, aus dem stinkende Schwefeldämpfe austreten, interessanter war.

Die zweite Teilstrecke (zu der muss man umsteigen) hätte zwar den Blick auf den Fuji geboten, der Berg lag aber in einer dicken Wolkenschicht.
Wir wir erfahren haben, tut er das wohl fast immer, sodass die ganzen Werbefotos und Postkarten (für diejenigen, die welche von uns mit dem Fuji bekommen) meiner Meinung nach in jahrelanger Warterei auf „das eine Foto“ entstanden sind.

Vom Hafen aus ging es mit dem „Pirratenschiff“ über den See. Durch UNMENGEN von Schulkindern und von Japanern, die tatsächlich bei dieser Fahrt eingeschlafen sind, war es, zumindest für mich, eher nervig. Meike ist ja wesentlich geduldiger als ich … Ein „Kraken“ oder ähnliches habe ich nicht gesehen, dafür einen wirklich schlechten Japaner, der sich als Pirat verkleidet hat. Kitsch pur!

Von Hakonemachi-ko sind wir dann zu Fuß über einen alten wiederhergerichteten Checkpoint des alten Tokaido nach Motohakone gegangen. Der Tokaido war früher die Verbindung zwischen Edo und Kyoto und wurde von 53 Checkpoints bewacht. Den Weg durfte nur gehen, wer eine Erlaubnis hatte – wer versucht hat, sich um die Checkpunkte zu drücken oder falsche Papiere hatte, wurde kurzerhand gekreuzigt und/oder geköpft. Glücklicherweise hatten wir einen JR Pass, der scheint auch zu reichen … 😉

Den Fußweg selber sind wir dann auf einem Teilstück des alten Tokaido durch einen Zedernwald gegangen, leider war die vielbefahrene Strasse in einiger Entfernung noch zu gut zu hören. Aber schön war es dennoch!

Von Motohakone aus ging es dann wieder mit dem Piratenschiff zurück nach Togendai. Unter anderem sind wir dabei am Hakone Schrein vorbeigefahren und konnten auch einen Blick auf den Mt. Komagatake erhaschen.

Um das Beste aus unserem Hakone FreePass, der all diese Verkehrsmittel beinhaltet, zu machen haben wir uns nämlich entschlossen den gleichen Weg wieder zurückzunehmen. Hat auch soweit geklappt, nach einigem Umsteigen sind wir dann wieder in Hakoneyumoto angekommen. Hier haben wir noch einen kleinen Umweg durch einen Park genommen und waren zurück in unserem Ryokan.

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