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In Hakone im Ryokan

Wo waren wir? Ach ja, in Hakone-Yumoto angekommen!

Vom Bahnhof aus, der von den ankommenden und abfahrenden Menschen eher wie ein Altenheim aussah, denn wir drückten den Altersschnitt um diverse Jahre, ging es mit einem ShuttleBus zu unserem Ryokan.

Hier wurden wir in Emfang genommen und wurden in unser Zimmer gebracht. Auf dem Weg dorthin wurden uns einige Dinge gezeigt, von denen wir die Hälfte nicht verstanden haben – aber egal, wird sich ja schon irgendwie klären!

Im Zimmer selber: Tatami-Matten! Das bedeutet: Schuhe aus und auf Socken oder Barfuss laufen. AUf dem Klo: Die Klosandalen! Für den Rest gibt es Hausschuhe in Schuhgröße 28 und 29 …
Für uns gab es einen Hausmantel, Yukata genannt, die wir auch direkt angezogen haben:

Nach einigen Problemen mit der Verbindungstür zum Bad (wir waren etwa 30 Minuten lang felsenfest davon überzeugt, dass es eine Schiebetür ist und uns gewundert, warum die Tür absolut nicht beiseite zu schieben ist) kam dann das Essen punkt 18 Uhr!
Und was für ein Essen!

Zuerst wurde der Tisch mit folgendem Berg vollgeladen:

Wir dachten uns noch: „Na, das war ja lecker und auch fast genug für ein Abendessen!“ als die Tür aufging und unsere Zimmerdame mit einem weiteren Tablett reinkam:

Nach dieser Runde (es gab neben dem sagenhafte Sashimi und einem butterzarten Lachs mit Tofu oben noch weitere Dinge) scherzten wir schon nur noch: „Jaja, und gleich geht es weiter, wir hatten ja noch nicht so viel Reis!“.

Und auf einmal ging die Tür auf und wir bekamen folgendes:

Hier setzten bei uns erste Auflösungserscheinungen ein. Wir hofften inständig, dass es keinen weiteren Gang mehr gibt! Bitte alles: Nur kein Essen mehr!
Und dann kam der Nachtisch … zu einem Foto hat es dann nicht mehr gereicht!

Im Ernst: Das Essen war wirklich klasse! Ich habe selten so viele verschiedene Speisen und Geschmäcke in einem Essen zusammengefasst gegessen. Natürlich waren Sachen dabei, die für meinen Geschmack nicht so doll waren (die eingelegten Pflaumen waren so schön wie ein fester Tritt gegen das Schienbein), aber insgesamt war es fantastisch!

Danach sind wir in das hauseigene Bad (Onsen) gegangen. Frauen und Männer sind hier getrennt: Männer haben zwei Bäder (eines draußen, eines drinnen), Frauen dagegen nur ein Bad, allerdings mit einem Innen- und einem großen Außenbereich.
Und was soll ich sagen: Wir lieben es!

Das Wasser ist sch…sse heiß und ich schaffe es nicht lange darin auszuhalten, aber man entspannt so unglaublich gut.

Darüber hinaus hatte ich nette Gespräche mit einem betrunkenen und einem nicht-betrunkenen Japaner (durchaus Unterschiede in der Art der Gesprächsführung und der Themenauswahl) und bekam nachher von einem Bademeister mit wesentlich weniger Zähnen als von der Natur vorgesehen, einen leckeren kalte grünen Tee. Und im Gegensatz zu dem Wellness-Krams aus dem Automaten, tat der richtig gut.

In der Zwischenzeit wurden unsere Schlafplätze gemacht und es liegen nette Futons für uns bereit, in die wir gleich verschwinden werden.

Morgen geht es durch den Hakone-Nationalpark auf einem Rundkurs, hoffentlich spielt das Wetter ein bisschen mit.

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