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Kloof Street House, Kapstadt

Was plant man für einen ersten Abend in einem neuen Land? Beziehungsweise quasi einem neuen Kontinent?

Wir haben uns für ein frühes Abendessen entschieden, auch weil unsere Vermutung war, dass der lange Flug uns wohl schon nicht taufrisch ankommen lässt und wir früher ins Bett gehen wollen.

Also in der Nähe ein Restaurant gesucht, Tisch für 17 Uhr reserviert und für den Rest sehr genau auf unsere Körper hören.

Seit unserem ersten gemeinsamen Urlaub 2009 ist eigentlich die Routine beim Beziehen eines neuen Zimmers gleich geblieben: Koffer verteilen, kurze Katzenwäsche und erst einmal hinlegen. Hier unterstützt durch eine sehr schöne Auswahl an Rugby-Programmen im Fernsehen.

Das frühe Abendessen bedeutete aber auch, dass wir uns dann auch bald wieder fertig machen mussten. Also wieder aufstehen, waschen, anziehen und los vor die Tür.

In Kapstadt, so haben wir gelesen, ist es so, dass man eher nicht viel zu Fuß gehen sollte. Busse oder gar Straßenbahnen sind hier inexistent. Also wurde unter anderem die Uber-App reaktiviert und ein Auto für die paar Kilometer gebucht, was dann auch schnell da war. Uber ist hier quasi der Standard unter den Verkehrsmitteln.

Beim Warten wurde dann dieser exotische Vogel neben dem Pool unserer Unterkunft gesichtet – keine Ahnung, was das war. Sah aber freundlich aus.

Unsere Wahl für den ersten Abend trafen wir auch aufgrund der Speisekarte und der Beschreibung einer quasi „Guten Stube“ der Stadt. Kleine Karte, viel Fleisch, gute Weine und – das beste von allem – sie hatten einen Tisch um 17 Uhr frei!

Beim Reinkommen sah es direkt wie eine Mischung aus Antiquariat, altes britisches Anwesen und Gastro-Pub aus. Wir mochten es eigentlich direkt hier.

Wasser wurde geordert und eine Vorspeise. Ergänzt bei Meike durch eine weitere Vorspeise und bei Jens durch einen Hauptgang.

Jens sorgte sich ja schon länger um seine „Unter-Austerung“, eine sehr gefährliche und sehr seltene Krankheit.

Die Austern kamen aus Knysna, wo wir ja in ein paar Tagen auch sein werden. Insofern machte das feste und nicht zu jodige im Geschmack viel Vorfreude.

Bei Meike gab es dagegen was zu puddeln: Schöne, gebratene Garnelen mit Knoblauchbrot.

Und sogar, dem alten britischen Herrenhaus angemessen, einer Schale für die Finger.

War schon schön, auch wenn wir langsam etwas müde würden.

Zeit für Meikes zweite Vorspeise (Tartar) und Jens Hauptgang (Steak).

Beides angenehm kleine Portionen, beides von sehr guter Qualität.

Der Service war ebenfalls herausragend und machte uns den ersten Abend in Südafrika sehr angenehm. So angenehm, dass wir uns noch ein, zwei Cocktails gönnten.

Der spontan von Jens georderte „White Russian“ stand nicht auf der Karte, wurde aber trotzdem zubereitet. Und mit den Worten „den bestellt wirklich selten jemand“ gebracht. Der Dude findet das nicht gut!

Kurz wurde noch überlegt in eine andere Lokalität zu gehen, aber angesichts der im Flugzeug verbrachten Stunden siegte die Vernunft und wir gingen noch kurz in den Spar-Markt nebenan, um uns für das Hotelzimmer mit ein paar Sachen einzudecken.

Und wie so oft entdeckten wir dabei die ein oder andere Skurrilität.

Eine davon fand sogar ihren Weg auf das Zimmer. Klarer Fehleinkauf!

Immerhin entschädigte das Fernsehprogramm für die komischen Oreos, den wir konnten noch den Sieg von Edinburgh gegen die walisischen Dragons RFC sehen.

Gutes Essen, gute Stimmung, gutes Wetter. Mal schauen, was der morgige Tag so bringt.

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