Zum Inhalt springen

We just got „Deutsche Bahn“ed

Es war wie so oft: Spontane Ideen sind die besten Ideen. So auch dieser kleine Städtetrip, der uns in eine für uns unbekannte Stadt bringen sollte. Aber der Reihe nach:

Meike hatte irgendwann mal gesagt, dass sie ja zum vorerst letzten Mal dienstlich nach Wiesbaden fährt. Und da wir diese Anlässe das ein oder andere Mal zu einem Kurztrip genutzt haben, war die Idee schnell geboren, noch einmal eine kleine Reise zu machen.

Schnell also via chronotrains gesucht, wo man innerhalb von 3 Stunden mit der Bahn hinkommt und schon war Strasbourg als Ziel auserkoren. Eine schöne Stadt, elsässische Weine gefallen uns auch oft, gutes Essen würde es da auch geben. Meike könnte von Wiesbaden nach Frankfurt kommen, Jens von Köln aus. Und dann mit dem ICE oder dem TGV, beide fahren via Strasbourg nach Paris von Frankfurt aus, weiter. Soweit die Idee.

Meike machte den Anfang und fuhr morgens zum Bahnhof Köln-Deutz, von wo aus sie mit dem ICE nach Wiesbaden fahren wollte. Die aktuellen Probleme der deutschen Bahn werden ja überall ausreichend bejammert, also brauchen wir das ja hier nicht noch zusätzlich zu tun. Meikes Zug war sogar über-pünktlich obwohl die Bahn ursprünglich eine Verspätung von 20 Minuten angezeigt hatte. Ihre Kollegen fuhren allerdings mit einem anderen Zug – Absprache lernen wir dann noch später, zumindest bei unserem Arbeitgeber.

Jens wollte den Vormittag arbeiten, dann mit dem Koffer zum Hauptbahnhof fahren und mit einem ICE zu fahren, der in Köln beginnt und nur bis nach Frankfurt fährt.

Soweit die Idee. Bis dann die DB App folgendes zeigte:

Jaaaa … toll! Also schnell nach einer Alternative gesucht. Und da bekannt war, dass der Ausfall eines Stellwerkes in Siegburg bedeutete, dass alle Züge zwischen Siegburg und Montabaur auf der Schnellfahrstrecke nur mit geringer Geschwindigkeit und in größeren Abständen fahren konnten. Also einen Sitzplatz in einem einiges früheren Zug gebucht und dabei auch gleich auf eine Abfahrt von Deutz aus gewechselt.

Ja, die Mühlheimer Brücke ist immer noch gesperrt und ja, das nervt.

Währenddessen genoss Meike den Mittag in einem Mainzer Restaurant am Rhein und ärgerte Jens, der in einer immer größer werdenden Meute von Passagieren auf den ICE wartete, mit solchen Bildern.

Irgendwann kam dann der ICE nach München, welcher Jens nach Frankfurt bringen sollte.

Weiterhin kamen die Bilder aus Mainz … NICHT HILFREICH!

Denn Jens ICE, wobei er immerhin ja da war und Jens sitzen konnte, stand und stand und stand. Denn das Personal, was den Zug hier übernehmen sollte, war nicht da und daher hieß es: Warten! Und „Jet Lag: The Game“ schauen, wo wir die Phrase „We just got ‚deutsch Bahned'“ her haben, denn Sam, Adam und Ben wurden dort oft von der deutsche Bahn im Stich gelassen. Was witzig ist, wenn man die DB mit dem nordamerikanischen Bahnnetz vergleicht, denn da kann man nicht „Amtracked“ werden, denn die fahren ja auch nur 3 Mal in der Woche …

Mit bahn.expert wurde klar: Fehlerfrei würde diese Fahrt nicht werden.

Gut, mit einem Sitzplatz in der ersten Klasse und bei funktionierender Klimaanlage ist das ein kleines Problem. Nachdem es dann los ging ließen die häufigen Stops Jens zwar ein wenig Schwitzen aber hinter Montabaur legte das Fachpersonal mal kurz den sechsten oder siebten Gang ein und bretterte mit 300 km/h nach Süden.

Und so kam Jens dann tatsächlich um 15:24 endlich in Frankfurt an. Mit dem ursprünglichen aber ausgefallenen ICE wäre es 15:23 gewesen. Alles also im Plan. Zumindest bei Jens.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.