Nun waren wir also da und standen etwas verloren herum. Im Vorfeld waren wir für unsere Verhältnisse relativ ungeplant an die Sache rangegangen. Was bedeutet: Für beispielsweise Österreicher waren wir komplett durchgetaktet … 😉
Erst einmal aus dem Bahnhof Strasbourg raus, der übrigens der dritte „Hauptbahnhof“ der Stadt ist, nach dem 1841 eröffneten ersten und 1851 eröffneten zweiten Bahnhof. 1883 wurde dann der jetzige Bahnhof von der deutschen Verwaltung im Deutsch-Französischen Krieg erbaut und seitdem genutzt.
2006/2007 wurde Strasbourg erst an das TGV Netz angeschlossen und erhielt in dem Zuge auch eine Glasfront, die das alte Empfangsgebäude einrahmt.
Uns war nach dem ganzen Hin und Her mit den Eisenbahnen erst einmal wichtig, dass wir schnell ins Hotel kommen. Leider war die direkte Verbindung mit der Tram nicht möglich, es gab aber auch einen im 10 Minuten Takt verkehrenden Bus, den wir dann nehmen konnten. Nachdem wir ein 72 Stunden Ticket für knapp über 10 Euro pro Person erstanden haben. Was uns sogar bis nach Wacken bringen würde … 😉
Der Bus: Modern, neu und sehr, sehr leer.
Während der Fahrt erhaschten wir den ein oder anderen Blick auf die Haupstadt des Elsass und der Verwaltungssitz der Region Grand Est.
Und schon waren wir in unserem Hotel, dem Hôtel Cour du Corbeau, einem elegante Hotel der Accor Gruppe in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Wobei der Eingang etwas versteckt war. Aber was für ein wunderschöner Innenhof, der sich uns präsentierte!
Durch unseren Status gab es wieder ein paar Leckerlies auf dem Zimmer, dieses Mal sogar eine Flasche Wein aus der Region. Sehr cool.
Aber auch der Rest des Zimmers war schön, wobei wir direkt am Innenhof lagen, was gerade tagsüber etwas laut wurde. Ab 22 Uhr wurde aber alles geräumt und insofern ging es dann zumindest während der Nacht. Unsere mitreisenden Esel fühlten sich gleich pudelwohl.
Uns hing der Magen etwas durch, glücklicherweise hatten wir das antizipiert und daher einen Tisch zum Abendessen reserviert. Und weil wir manchmal doch echt gut planen lag das Restaurant einerseits direkt neben dem Restaurant und bot andererseits etwas, was hier gefühlt 4 von 5 Restaurants anbieten.
Nein, keine Crepes – das machen hier einfach alle.
Nein, auch kein Wein – das macht hier auch jeder!
Es geht um Flammkuchen, die wir im lt. einigen Quellen besten Flammkuchen-Restaurant der Stadt, Mama Bubbele, bestellten und in der untergehenden Sonne genossen.
Etwas gewöhnen mussten wir uns an die Raucher, wobei die beiden Herren neben uns ihre Zigaretten unter den Tisch und auf die anderen Seite hielten, sobald unser Essen da war.
Es kann sein, dass wir auch noch einen dritten Flammkuchen bestellten und es kann auch sein, dass wir diesen zur Hälfte mit ins Hotel nahmen und als Frühstück verwendeten. Aber wer weiß das schon …
Wir waren auf jeden Fall da und genossen noch ein wenig französische Spielshows ohne verständliches Regelwerk und bereiteten uns auf den morgigen Freitag vor.
Strasbourg wollte erkundet werden!