Zum Inhalt springen

Restaurant Baba, Wroclaw

Für den zweiten Abend in Wroclaw (oder Breslau) hatten wir uns für etwas gehobenere Küche entschieden. Das Restaurant wird im Guide Michelin mit der Bib Gourmand Auszeichnung geführt, was für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis steht.

Das Restaurant ist berühmt, denn die Chefin Beata Śniechowska hat die zweite Staffel von MasterChef Polen gewonnen und schon mehrere Kochbücher geschrieben. Ihr Stil wird als „moderne polnische Küche mit Fokus auf die Küche ihrer Kindheit“ beschrieben. Also Soul Food im besten Sinne.

Schauen wir mal, was das wird – also rein mit uns.

Eng stehenden Tische und ein junger, sehr lebendiger Service sagten uns sofort: Das wird gut! Nicht umsonst wurde auch der Service ausgezeichnet.

Wir suchten uns auf der Karte ein paar leckere Gänge raus und wurden sehr gut für die Getränke beraten. Und Jens konnte nicht an einer Extra-Vorspeise wiederstehen, denn „Oyster (Chef´s choice)“ klang zu verführerisch. Leider war das eine sehr moderne Interpretation mit einer festen, sehr exotischen Sauce, was nicht Jens Geschmack traf.

Dafür kam dann der Wein, leider haben wir uns nicht notiert welcher es war, aber es war ein polnischer Wein mit einem sehr künstlerisch gestalteten Label.

Als Vorspeisen hatte sich Jens für „Herring, sour cream, leeks mayonnaise & radish“ entschieden. Eine gute Wahl, schön anzusehen und trotz des etwas öligen Herings eine frische Vorspeise.

Meike hatte sich für ein Gericht von der Tageskarte entschieden: Frittierte Zucchiniblüte mit einem kleinen, frischen Salat.

Zum Hauptgang gab es ein schönes Stück Forelle mit einer im Ofen geröstete Paprika (die eine schöne Textur gab), Pomme Anna (geschichtete Kartoffel, ein klassisch französisches Gericht) und Joghurt.

Einfach, lecker und schön angerichtet. Super Essen!

Meike gab sich dagegen die volle polnische Keule: „Tribute to polish home“. Eines der Signatur Dishes im Baba: Ein Hackbraten mit einer Pfeffersauce, jungen Kartoffeln mit Tzatziki und Natalia-Blättern und ein kleiner Salat.

Neben dem Essen lockerten immer wieder kleine, witzige Details den Abend auf. Gespräche mit dem Service oder einfach nur die Sauciere …

Ach ja, mehr Wein gab es auch. Weil wir wieder einmal viel mit der Sommelier Izabela Iskierka gequatscht haben, suchte sie aus ihrer Schatzkammer noch ein paar weitere polnische Weine raus. Uns ist aufgefallen, dass polnische Weine langsam im Kommen zu sein scheinen. Vorwiegend im Süden des Landes wurden schon um das Jahr 1000 Reben angebaut und es gibt hier doch eine gewisse Tradition im Weinbau.

Im Jahr 2017 gab es 433 Weinberge in Polen, der „größte“ davon mit 35 Hektar Anbaufläche. Kein Vergleich zu anderen Ländern aber auch eben nicht nichts.

Auch hier haben wir uns leider keine Notizen gemacht, was für ein Wein das war. Aber er passte zu dem einfachen aber sehr leckeren Essen.

Gut gesättigt wurden wir dann auch langsam raus gebeten, im Baba wird nämlich jeder Tisch zweimal pro Abend belegt. Und über leere Tische konnte man sich nicht beklagen, denn im Laufe des Abends wurden immer wieder spontane Besucher abgewiesen.

Uns ging es gut: Nach einem schönen Tag und vielen Eindrücken, einem sehr gute Abendessen, passenden Getränken (Jens war hier noch so stark, dass er den Gratis-Schnaps abgelehnt hat!) schlenderten wir zu Fuß zurück zum Hotel.

Vorbei an Erinnerungen aus Jens Familie …

Wroclaw hat uns echt gefallen, eine schöne, kleine Stadt, wo man durchaus eine Weile verbringen kann.

Aber für uns sollte es morgen relativ früh rausgehen, also wurde auf dem Zimmer noch eine Folge „JetLag“ geschaut und dann war auch Zeit zu Schlafen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.