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Jinju im Licht

Nach unserer Ankunft haben wir uns eine Weile ausgeruht und uns dann auf den Weg zum Festival gemacht. Vom Hotel war das ein kleiner Fußweg entlang des Flusses Namgang.

Jinju ist eine kleine Stadt in der Provinz Gyeongsang und hat etwa 330.000 Einwohner. Berühmt ist die Stadt für das Jinju Castle und seine Festivals.

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Das bedeutendste ist das Jinju Namgang Lantern Festival, welches an die Belagerung von Jinju im ersten und zweiten Imjin-Krieg zwischen 1592 und 1598 erinnert. Dabei haben 70.000 Soldaten ihr Leben für die Verteidigung gelassen, daher die 70.000 Laternen, die allabendlich angezündet werden.

Das Festival wird jedes Jahr gefeiert, immer um den Gründungsfeiertag am 3.10. herum und hat nationalweite Bedeutung. Und wir wollten und das mal anschauen.

Laternen sieht man ja am Besten, wenn es dunkel ist – daher war unserer Plan erst einmal das Gelände anzuschauen, was zu essen und dann wieder zurückzukommen.

Also gingen wir vom Hotel aus in Richtung der Zelte und der auf dem Fluss schwimmenden Laternen bzw. Skulpturen.

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Was wir nicht wussten ist, dass zeitgleich ein weiteres wichtiges Festival in Jinju stattfindet: Das Korean Drama Festival.

Außerdem, um den Ganzen noch die Krönung aufzusetzen, gibt es zeitlich noch ein drittes Festival: Das Gaecheon Arts Festival, welches die Kunstfertigkeiten der koreanischen Nation feiert. Die ganze Stadt war also ein komplettes Festival, wenn auch drei verschiedene.

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Wir haben aus auf die Laternen konzentriert, auch wenn das Kunst-Fest mit einer Musikbühne direkt gegenüber unserem Hotel nachhaltig Eindruck auf uns (und unseren Schlafkomfort) gemacht hat. Das Drama-Festival war eher was korea-internes, denn die dort ausgestellten Bühnenbilder kannten wir alle nicht.

Nachdem wir das Laternen-Festgelände erreicht haben, konnten wir sowohl die Laternen als auch die vielen Stände und Buden anschauen. Die 70.000 Lanternen sahen schon so beeindrucken aus.

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Das Gelände selber war recht groß und, da es sich ja um Koreaner handelt, gab es auch viel zu essen – sogar Döner und (natürlich) deutsche Würste.

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Da wir aber eigentlich nicht dafür hierhin gekommen waren, sind wir in die Stadt abgebogen und haben dort etwas zu essen gesucht. Dabei waren wir aber nicht besonders erfolgreich, denn außer diversen schönen Ecken und Tempeln haben wir nichts gefunden.

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Es gab zwar ein paar Cafes (mit einsamen Bären als Gästen) …

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… aber so richtig eingeladen hat uns da nichts. Also sind wir wieder zurück zum Fluss und dem Festival-Gelände. Auf dem Gelände befindet sich auch das Jinjuseong Fortress, eine Festung, die ebenfalls während der Belagerung der Japaner eine Rolle gespielt hat.

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Der Legende nach hat sich eine koreanische „Amüsierdame“ dadurch ausgezeichnet, dass sie den Anführer der Japaner in einen … „Ausdruckstanz“ integriert hat und sich mit ihm dann den Abhang zusammen in den Fluss gestürzt hat – ihr zu Ehren steht hier ein Schrein.

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Das mit dem Essen wurde dann auch langsam dringender, also haben wir an einer der vielen Buden einen Hühnchen-Spieß gekauft. Der war … nicht so toll, sondern eher etwas labberig und hat uns den Appetit eher verdorben.

Aber es wurde auch langsam dunkel und die Laternen begannen zu leuchten …

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