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Radfahren im Lande der Radfahrer

Nein, nicht Begien. China!

Einer Schätzung nach gibt es in China über 430 Millionen Fahrräder, wobei es in den großen Städten aktuell immer mehr Leihfahrräder gibt. Aber hier auf dem „Land“ (Guilin hat, inkl. Umland, 4,9 Millionen Einwohner) sieht das noch etwas anders aus. Fahrräder und Mopeds (die meisten davon elektrisch betrieben und damit gemein leise) sind an der Tagesordnung.

In Yangshuo ist das Fahren mit dem Rad eine der beliebtesten Touristenaktivitäten, also hin zu dem Verleih. Glücklicherweise war dieser direkt neben dem Hotel, also nicht so weit zu laufen.

Ein Grund, weswegen wir uns auf die Radtour freuten ist, dass wir den Fahrtwind bei der derzeitigen Temperaturen von über 35 °C brauchten. Spoiler: Der Fahrtwind fühlte sich an, als ob man sich ein Fön in das Gesicht hält.

Ein Grund, weswegen wir Respekt vor der Radtour hatten: Wir müssen am öffentlichen Verkehr teilnehmen.

Der Herr mit dem Rad ist unser Guide, das rechts ist ein LKW, der uns rechts überholt hat. Der Verkehr ist unglaublich.

Glücklicherweise haben wir nach kurzer Zeit (und 4 Ampeln) dieses Tor erreicht:

Hier dürfen nur Räder, Mopeds und ein paar Busse fahren. Die Strasse ab hier heisst „10 Meilen Galerie“ (Obwohl sie nur ein paar Kilometer lang ist) und man fährt quasi mitten durch die Karst-Berge hindurch.

Unser Guide war

Unser Guide war nicht der schnellste, führte uns aber dafür links und rechts über ein paar andere Wege und nicht entlang der Strasse (mit den fiesen, leisen Mopeds).

Auch wenn die Wege eher für Fußgänger und nicht für die recht alten Räder ohne oder mit nicht-funktionierender Gangschaltung gedacht waren.

Aber ansonsten schöne Berge, schöne Aussicht nur das Wetter war … schwitzig!

Nach einer Weile fuhren wir an einem Arm des Li Flusses entlang, wo wir auch die Reisterassen sehen könnten, die diese Gegend berühmt gemacht haben.

Die Reisterassen müssen beim sogenannten Nassreisanbau übrigens ständig umgepflügt werden – dazu bedient man sich einem Tier, was wir auch schon gesehen haben.

Schon schöne Tiere. Auch wenn der Bauer für diese Foto tatsächlich Geld haben wollte (unser Guide meckerte ein wenig herum und wir fuhren dann weiter).

Ebenfalls unser Guide sah das nächste Tier, brachte unsere Aufmerksamkeit auf dieses allerdings mit einem sehr weiblichen „Quiiiik“: Er hat ein wenig Angst vor Schlangen. Und vor uns auf dem Weg … schlängelte sich die etwa 1,5 Meter lange Schlange weg.

Danach kamen dann aber einige schöne (und vor allem schlangenfreie) Sichten auf den nahen Fluss. Man kann dort auch auf nachgemachten Bambus-Booten fahren.

An einer Stelle kamen wir an ein Mühle vorbei, wo wir uns die Hände ein wenig mit dem überraschend warmen Wasser waschen konnten und wo von uns ein Foto gemacht werden musste (!) …

Eine schöne Tour, eine schöne Gegend und eine schöne Erfahrung – allerdings bei dem Wetter etwas ermüdend. Also haben wir, als Zhao uns gefragt hat, ob wir noch eine weitere Runde drehen wollen, verneint und sind mehr oder weniger direkt ins Hotel gefahren.

Dabei hatten wir vorher noch schöne Sichten auf die Reisfelder.

Und nachdem wir auch kein Spass haben wollten …

… ging es entlang einer Strasse zurück nah Yangshuo. Nicht besonders pitoresk, aber immerhin kamen wir voran. Und kamen sogar in den Genuss: Fahrradfahren in einem Tunnel, der von vielen anderen Verkehrsteilnehmern benutzt wird.

Erfahrung: Irgendwo zwischen Angsteinflößend und witzig.

Kurz danach kamen wir aber am Hotel an, gaben die Räder ab und genossen dann die Einrichtung des Hotels, die bei dem Wetter am sinnvollsten ist.

Nein, nicht das Bett (obwohl die Klimaanlage schon gut war): Den Pool!

Bei dem Wetter konnten wir das zwar nicht so genießen, aber die Tour war wirklich schön.

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