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Otaru

Nun waren wir da, wo Jens Rucksack schon gestern angekommen ist: In Otaru. Die Stadt war seit dem 19. Jahrhundert eine der wichtigsten Städte auf Hokkaido. Zuerst wegen des Fischereihaftens und dann wegen der Steinkohle. Nicht nur deswegen wurde dort die erste Eisenbahnstrecke auf Hokkaido gebaut. Seit Mitte der 50er Jahre wurde die Stadt aber von Sapporo als kulturelles und industrielles Zentrum Hokkaidos abgelöst.

Eines der Hauptattraktionen ist der Kanal, welcher entlang alter Lagerhäuser und anderer Gebäude liegt und auf dem man mit kleinen Touristenbooten eine Rundfahrt machen kann. Wir nehmen da lieber unsere Füße.

Eine schöne Gegend und da wir noch relativ früh am morgen hatten, war es auch noch recht leer.

Entlang des Kanals zu spazieren war wirklich schön und die Lagerhäuser waren … moment: Das sieht aber fast wie eine Brauerei da aus?

Passenderweise war der Kanal auch kurz dahinter zu Ende, also rüber auf die andere Seite und siehe da:

Otaru Brewery! Wir entwickeln gerade ein sehr gutes Gespür für Brauereien (und wissen noch nicht, wie man das zu Geld machen kann)

Und da wir ja bekanntlich gerade Urlaub haben, sind wir auch gleich rein. In die japanische Variante eines Festzeltes …

Es war schrecklich! Alles war … bayrisch-kitschig eingerichtet. Jeden Abend spielte irgendeine Festzelt-Band aus Bayern (deren CDs sogar verkauft werden). Und, als wenn das noch nicht alles wäre, es gab auch einen „Loss mer singe“-Teil … nur in … schlimm!

Zum Glück war die Band nicht zu sehen. Und zum Glück haben wir jemanden gefunden, der uns erklärte, wie wir an Bier kommen.

Und nachdem wir uns einen schönen Platz am Kanal gesucht haben (wo keine Musik hinkommen würde) konnten wir auch das (wirklich gute) Bier geniessen: Ein Festbier (im Krug), ein Weissbier, ein Pils und ein Ale.

Auch der Chronisten-Pflicht mit untappd wurde nachgekommen.

So liess es sich aushalten. Nach einer Weile wurden wir übrigens auch von den vorbeifahrenden Touristenbooten freundlich begrüßt (und von den Guides vermutlich in die Erzählung eingearbeitet). Gibt ja nichts schöneres, als wenn einem ein ganzes Boot auf ein gerufenes „Kampai“ zurücklächelt und winkt … 😉

Aber irgendwann wurde die Sonne zu warm und das Bier damit auch – also weiter am Kanal entlang.

Hinter dem schön restaurierten Teil war der „normale“ Teil, welcher aus Booten und teilweise nicht mehr genutzten Industrie-Anlagen besteht.

Otaru hat übrigens eine Partnerstadt in Neuseeland, wo wir auch schon einmal waren – nämlich Dunedin! Zum Thema „Whisky“ würden wir später noch in das nahe „Yoichi“ reisen …

Am Kanal befanden sich jetzt immer weniger schöne Gebäude – dafür aber dieser (recht leere) Platz.

Uns schien es, dass man den schönen Teil des Kanals hergerichtet hat und hofft, dass sich hierhin niemand verirrt.

Wir dagegen hatten an diesem Teil des Kanals noch etwas vor, denn hier gibt es ein Eisenbahnmuseum. Und da gehen wir jetzt hin.

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