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Von Ryokan zu Ryokan

Der heutige Tag war im Grunde „nur“ der Weg vom Ryokan in Asahidake Onsen zum Ryokan in Noboribetsu. Wobei wir technisch gesehen eher in ein Resort gefahren sind, denn das „Kokoro no resort umi no bettei Furukawa“ wie der vollständige Name unseres Ziels ist, ist ein neueres Gebäude. Allerdings, wie ein Ryokan, mit Halbpension und Onsen. Also: Für uns ein Ryokan.

Der Weg führte nach dem leckeren Frühstück zur Bushaltestelle. Aufgrund einer kleinen Fehlplanung war es kein Problem den ersten Bus des Tages nach Asahikawa zu nehmen. Fehlplanung deswegen, weil wir Plätze im Zug (und die Abholung am Bahnhof in Noboribetsu) so organisiert haben, als würden wir den zweiten Bus des Tages nehmen. Ist ja nur ein Unterschied von 3 Stunden …

Also kamen wir viel zu früh in Asahikawa an – glücklicherweise bei schönstem Wetter. Wir haben uns daher erst einmal an der Rückseite des Bahnhofs bequem hingesetzt und was gelesen.

Da das aber auch irgendwann langweilig wurde (und wir machen im Zug eigentlich genau das gleiche), ging Jens in die Tourist Info im Bahnhof um zu schauen, ob wir nicht noch irgendwo hingehen können.

Die Attraktionen von Asahikawa sind allerdings nicht fußläufig erreichbar und daher … was ist das?

Eine Brauerei? Gleich um die Ecke? Hmmmmm …

So lässt sich eine Pause auch verbringen. 🙂

Zusammen mit einer kleinen Seafood-Platte ging es dann zurück zum sehr modernen Bahnhof (viel Holz verbaut, viel Glas – sehr schöne Architektur) und auf unser Gleis. Dort konnten wir einfach unseren Wagen auf den vollständig elektronischen Wagenanzeigern finden (man erinnere sich daran, wie das die deutsche Bahn macht – genauso, wie vor dem Krieg) …

… und dann kam auch schon unser Zug.

Und wir richteten uns häuslich ein.

Was uns übrigens gefallen hat: Wenn man als Fahrgast nicht gestört werden möchte, kann man sein Ticket auch einfach in diese Halterungen hier stecken und der Schaffner nimmt diese dann dort heraus und kontrolliert diese. Dann kann man weiterschlafen. Oder Filme gucken (wie in unserem Fall)

Der Zug von Asahikawa nach Sapporo, wo wir umsteigen mussten, war recht leer.

Für uns aber kein Problem – wir hatten es ja bequem und mit ein bisschen Gebäck, Wasser und einem guten Buch macht das Bahnfahren ja Spass.

In Sapporo hatten wir 14 Minuten Aufenthalt und was in Deutschland zu Panikattacken führen kann (weil zu knapp) ist in Japan sowas von überhaupt kein Problem. Gemütlich auf den anderen Bahnsteig schlendern, Jens machte ein paar Bahnfotos und dann kam der Zug. Und weiter geht es.

Nach einer Weile kam der Pazifik in Sicht. Gerade gegenüber liegt quasi Australien. Wir dagegen stiegen nach 70 Minuten wieder aus und der Zug setzte seine Fahrt nach Hakodate fort.

Genau diese Strecke würden wir in zwei Tagen fahren. Vorher besuchten wir allerdings …

Am Bahnhof wartete schon der Fahrer vom Resort auf uns und brachte uns mit unseren zwei Koffern (deren Transport bislang übrigens kein Problem gewesen ist) ins etwa 7 Minuten entfernte Resort.

Beim CheckIn gab es Gebäck und Tee. Uns wurde (mit einfachen Gesten und etwa 6 englischen Wörtern) erklärt, wo alles ist und was wir machen können. Und dann ging es auf unser Zimmer.

Schuhe wieder aus …

… die Betten sind auch hier Futons, wenn auch stationäre und etwas dickere …

… und es gab eine Sitzecke mit Leselampe.

Am Fenster. Mit dieser, sagen wir mal „doch ansprechenden Aussicht“.

Auf dem letzten Bild kann man unten rechts einen Sichtschutz sehen. Dahinter sind die Onsen, aus denen man auf das Meer blicken kann. Ein Onsen mit zwei Becken schaute direkt in diese Richtung, das andere Onsen (halt für das andere Geschlecht) schaute mit 3 Becken draussen noch um die Bucht herum auf die Stadt.

Ein wunderschöner Ort!

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