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The Overlander

Heute ging es mit dem dritten Langstreckenzug in Neuseeland von Wellington nach Auckland. Wie gestern schon bemerkt, steht der Bahn-Nahverkehr in NZ still, weil die Strecken über das Osterwochenende ausgebessert werden. In Wellington fährt nur der Overlander, sonst nur Busse. Und für den haben wir dann um halb 7 eingecheckt. Da der Zug komplett ausgebucht ist, gab es einige Probleme mit den Koffern, da die mehr als die erlaubten 20 kg pro Koffer gewogen haben. Also durften wir noch Sachen von links nach rechts packen … super Sache, am frühen Morgen.

Egal, dann haben wir in den Zug eingecheckt und sind auch gleich zu unserem Zug gegangen, der bereits bereitstand.

Leider müssen wir sagen, dass dies der unbequemste Zug von allen war. Was hätten wir für die bequemen Sitze aus dem Coastal Pacific gegeben … hier gab es nur gaaaaaanz alte Sitze.

Ergonomie war damals wohl etwas, was man unbedingt vermeiden muss. Und das bei einer Fahrzeit von 12 Stunden …

OK, um 7:25 Uhr ging es los und der Zug rumpelte durch die Vororte von Wellingon gen Norden. Über die Lautsprecher im Zug bekamen wir von dem Zugchef Leslie (übrigens ein schlechter Name, wenn man lispelt … so wie Leslie) zu besonderen Orten Informationen durchgegeben. Leider in einer Lautstärke eines startenden Flugzeugs. Schlafen (wir waren echt müde) ging also nur von Durchsage zu Durchsage.

Ich meine, die Aussicht war schon schön, allerdings fanden wir die Fahrt mit Tranz Alpine und Pacific Coastal besser und vor allem bequemer. Aber: MP3-Player in die Ohren, ein Buch in die Hand und ab und an mal aus dem Fenster schauen und die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen – das hatte schon was. Nur die Sitze, die nervten schon nach kurzer Zeit.

In Ohakune haben wir dann eine 30 Minuten Pause eingelegt, wo von dem kompletten Zug die Cafes und Shops des kleinen Ortes überfallen wurden.

Wir sind ein bisschen spazieren gegangen, weil uns das für unsere Knochen sinnvoller erschien.

Weiter ging es mit dem Zug über National Park. Wir erinnern uns: Dort waren wir für die Tongario Alpine Crossing abgestiegen, die wir in Wind und Regen gemacht haben. Heute sahen die Berge so aus:

Schade – bei dem Wetter hätte das bestimmt viel mehr Spass gemacht.

Leider wurde ab Tongario die Sicht immer uninteressanter, links und rechts der Strecke war flaches Land und es wurde auch immer dichter besiedelt. Also haben wir uns auf unsere Bücher konzentriert und versucht die andauernden Ansagen zu ignorieren. Highlight der Durchsagenflut war, als wir für den Endbahnhof viermal (!) mitgeteilt bekommen haben, wo wir aussteigen müssen.

Um 18:50 Uhr erreichten wir dann Pukakani, was für heute unser Endbahnhof ist. Wie in Wellington werden auch in Auckland Ausbesserungsarbeiten an dem Streckennetz durchgeführt und deswegen kann der Zug nicht bis in den Britomat-Bahnhof fahren. Von hier aus wurden wir mit Bussen weitergefahren und sind dann um um 19:20 Uhr in Auckland am Britomat angekommen. Ein kurzer Fussweg brachte uns in unser Hotel, wo wir das bisland schäbigste Zimmer unserer Reise bekommen haben. Und wir haben hier ein „Superior“ Zimmer – in einem „normalen“ Zimmer, kann man vermutlich kein Gepäck hineinstellen …

Abendessen gab es in einem nahen Pub und dann ging es auch rasch wieder aufs Zimmer. Morgen steht unser vorletzter Tag in Neuseeland an. Was wir machen, wissen wir noch nicht. Erst einmal aber ausschlafen … 🙂

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