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Brücken und Strassen

Heute ging es wieder zurück dahin, wo wir vor einigen Tagen durchgefahren waren, nämlich die Hauptstadt Bhutans: Thimphu.

Als wir etwas zerstochen in Punakha aufgewacht waren, sahen wir eher mistiges und wolkiges Wetter.

Was auch seinen Charme hat. Nicht zuletzt, wenn man diesen Ausblick beim Frühstück geniessen kann.

Zumindest solange niemand der malaiischen Gruppe sich vor uns stellte, um ein Selfie oder sonstwas zu machen. Mann, waren die nervig.

Auch die zeitgleiche Abfahrt trug nicht zu unserer Entspannung bei.

Glücklicherweise hatten wir gestern schon gehört, dass die Gruppe nach Paro fahren würde und somit nicht in unserer Nähe sein würde.

Unser Weg dagegen führte heute, wie schon gesagt, nach Thimphu. Da dies eine recht lange Strecke ist (etwa 3 Stunden) haben wir noch einen Programmpunkt in Punakha offen gelassen Die Hängebrücke.

Diese 350 Meter lange Hängebrücke über de Po Chhu (Mutter Fluss) verbindet viele kleine Ortschaften und Landhäuser mit dem Dzong, welcher ansonsten nur mit einem sehr lange Umweg über die etwa 5 Kilometer entfernte Autobrücke zu erreichen wäre. Und zum Dzong muss man eben nicht nur aus religiösen Gründen, sondern eben auch für die auch hier nötigen Gänge zum Amt.

So früh morgens ist das aber auch eine Herausforderung …

Generell gibt es hier viele Hängebrücken, da diese natürlich wesentlich einfacher zu erreichten sind, als eine für Autos. Und so kommen die Menschen dann recht einfach an die Strasse und können von dort aus mit dem Taxi oder einem anderen Verkehrsmittel weiterfahren.

Eigentlich war angedacht, dass wir vom Hotel aus zur Brücke spazieren, dann einmal hinübergehen und vom Auto abgeholt werden. Da wir aber etwas faul waren, sind wir mit dem Auto einfach hingefahren und einmal hin und wieder zurück gegangen.

Der Wachhund hat dies mit einem Naserümpfen quittiert.

Dann ging es ins Auto und in Richtung Thimphu. Wieder auf der bequemen Rückbank und wieder die Landschaft beobachtend, die am Fenster vorbeizog.

Die 3 Stunden Fahrzeit gelten übrigens nur dann, wenn keine Hindernisse auf dem Weg auftauchen. Dies können entgegenkommende Fahrzeuge sein. Auf zwei ganz besondere sind wir heute gestoßen: Ein Minister und ein Mitglied der königlichen Familie In beiden Fällen fuhr ein Polizeiauto vorneweg und alle mussten anhalten. Was bei der königlichen Familie schwieriger war, da wir uns gerade in einem Überholvorgang befanden. Unser Fahrer wurde ziemlich laut von den Polizisten angemeckert und ihm war das ganz schön peinlich.

Was auch zu Verzögerungen führen kann (und häufiger anzutreffen ist als Minister oder die Königsfamilie): Kühe.

Viele Kühe gehen zwar beiseite, einige sind aber stur und bleiben stehen. Wenn keine Kühe, keine Hunde und keine wichtigen Persönlichkeiten da sind, geht es eigentlich ganz gut voran. Aber die Sicht lies langsam nach.

Nach einer Weile kamen wir wieder am Dochula Pass mit seinen 108 Chorten an. Und dem Ausblick auf die hohen Berge Bhutans.

Wir glauben ja, dass die da gar nicht sind. Zumindest ist uns der Beweis schuldig geblieben und die Fotos, die Norbu uns zeigte, haben wir mit „Hast Du aber schön mit Photoshop gemacht!“ abgetan. 😉

Im Cafe dann kurz aufgewärmt und die Toilette benutzt. Die zum Sitzen nicht geeignet war, denn die Inder und anderen Gäste haben da ein ganz schönes Schlachtfeld hinterlassen.

Interessanter war es da schon die Motorräder anzuschauen.

Diese Royal Enfields gehörten einer Gruppe von schweizer Bikern, die Bhutan von Ost nach West durchquert haben und die wir in Phobjikha schon beim Abendessen gesehen hatten. Haben uns dann kurz mit ihnen unterhalten und uns gegenseitig gutes Wetter gewünscht.

Vom Pass aus dauerte es noch einmal etwa 1 1/2 Stunden bis Thimphu. Das sich durch stark ansteigenden Verkehr und mehrspurigen Strassen ankündigte.

Und dann waren wir auch in der Hauptstadt Bhutans angekommen.

Thimphu hat ca. 120.000 Einwohner und liegt auf ca. 2.300 Metern Höhe. Durch das schon erwähnte Bevölkerungswachstum gibt es hier viel Wandel und es wird an allen Ecken und Enden gebaut. Zum Beispiel auch Tankstellen, die man sonst sehr selten sieht.

In Thimphu bleiben wir tatsächlich zwei Nächte, was uns die Möglichkeit gibt, unsere Sachen mal zu waschen. Und hier würden wir viele verschiedene Dinge anschauen, weswegen 1 1/2 Tage (der Rest von heute und morgen der ganze Tag) schon durchaus Sinn machen.

Also rein ins Vergnügen.

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