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Winetour – Canada style …

Heute hatten wir unsere Weintour gebucht. Mal einfach herumfahren lassen und dabei einfach nur geniessen. Die Idee hierzu hatten wir schon in Neuseeland, wo wir dann letztendlich mit Tony in Napier eines der Highlights unserer Neuseeland-Reise hatten. Hier im Okanagan Valley haben wir uns das Unternehmen Okanagan Wine County Tours als Anbieter ausgesucht und bei der Chefin, Patti Ogden – Grady, eine Tour mit Essen bei Mission Hill Estate gebucht, wo ihr Ehemann arbeitet. Vor der Abreise hatten wir mit Patti schon einen netten Mailkontakt, sodass wir uns schon einmal wenig Sorgen gemacht haben, dass das schlecht wird. Und … wir wurden nicht enttäuscht, denn es wurde super!

Pünktlich um 9 Uhr wurden wir von Patti am Hotel abgeholt. Sie selber würde uns zwar nicht herumfahren, wollte uns aber unbedingt kennenlernen. Und als kleines Extra-Bonbon hat sie uns mitgeteilt, dass ihr Mann Ingo Grady uns bei Mission Hill eine private Tour geben würde. Ingo selber kommt ursprünglich aus Jünkerath in der Eifel, ist aber in jungen Jahren mit seinern Eltern nach Kanada ausgewandert, spricht gut Deutsch und arbeitet hier als „Director of Wine Education„, was bedeutet, dass er Leuten im Endeffekt „Wein“ näherbringt. Also ab zu Mission Hill Estate.

Mission Hill Estate

Ingo hat uns schon erwartet und führte uns nach einem kurzen Kennenlernen herum, so unter anderem in den Weinkeller und den „Tresor“, wo die besten Tropfen sicher liegen.

Weinkeller Mission Hill Estate

Weinschatz

Uns wurde wirklich alles gezeigt, was zu sehen war – und noch viel mehr. So zum Beispiel den Garten, wo die Köche des Restaurants, in dem wir heute Abend essen würden, das Gemüse, Obst und Kräuter passend zu den Weinen anbauen.

Währenddessen hat uns Ingo sehr viel zum Wein, zu der Gegend, zu der Philosophie (schreibt man das inzwischen so? Keine Ahnung) von Mission Hill, zu seiner Vergangenheit und noch viel mehr erzählt. Kurzweilig, witzig und mit schnellen Sprüngen zwischen Deutsch und Englisch.

Mission Hill Estate

Danke an Ingo für die Tour, trotz seiner Erkältung – es war ohne Schmeichelei und Übertreibung der perfekte Start in diesen Tag. Besser geht wirklich nicht!

Bei Mission Hill haben wir dann unseren Guide Cara getroffen, die uns mit dem Auto durch die Weinregion gefahren hat und mit uns 5 Weingüter (6, wenn man das, wo wir Mittag gegessen haben, hinzuzählt) besucht. Aber der Reihe nach.

Zuerst ging es mal gen Süden in Richtung der Grenze zu den USofA.

Auf dem Weg

Erster Halt war bei Quinta Ferreira Estates.

Quinton Ferreira

Hier haben wir (neben zwei total süßen „Wachhunden“, die schwanzwedelnd auf uns zugetappst kamen) mehrere gute Rotweinen getrunken. Empfehlenswert sind zum Beispiel ein wunderbarer 2010 Syrah und einen 2008 Obra-Prima, der gefühlte 100 Preise gewonnen hat.

Nächster Stopp war bei Le Vieux Pin, einem kleinen Abfüller gleich um die Ecke.

Le vieux Pin

Highlight hier war der 2009 Equinox Syrah von dem es leider nur noch wenige Flaschen (und dann in 375ml „Pröbchen“) gibt. Leckerers Zeug!

Le vieux Pin

Weiter ging es zu den Burrowing Owl Estates, wo wir unser Mittagessen eingenommen haben. An einem schönen Platz mit durchaus passablen Ausblick …

Burrowing Owl

Ich hatte „West Coast Seafood Cioppino“ und Meike hatte ein Sandwich mit Salat. Beides hervorragend!

Seafood

Sandwich

Weiter ging es zu den Desert Hills Estate Winery.

Desert Hill and Cara with Ali

Highlight hier waren der 2009 Cabinet Franc (von dem eine Flasche im Gepäck ist) und Ali. Ali ist ein Mastiff mit einem Gemüt, das ungefähr soviel Kampfeslust ausstrahlt wie Ghandi. Und wenn er nicht gerade versucht seinen eigenen Schwanz zu fangen (ein Bild für die Götter, wenn ein 90 Kilo Hund sich um die eigene Achse dreht) lässt er sich von Cara (auf dem Foto) oder uns kraulen.

Weiter ging es nach Hester Creek. Dies war ein größeres Weingut, was aber einem guten Wein nicht wiederspricht.

Hester Creek

Im Gegenteil, hier haben wir Pinot Blanc Spätlese und einen Reserve Cabinet Franc käuflich erworben. Wenn man einmal mit dem Sammeln angefangen hat …

Weiter ging die wilde Fahrt, nächster Stopp war Inniskillin. Ein Name, von dem Cara bislang dachte, dass es von den Native Indians kommen würde. Der Klugscheisser-Teufel konnte hier Abhilfe schaffen, denn er wusste, dass es sich hier vermutlich um den Namen „Enniskillen“ handelt, einer Stadt in Nord-Irland. Ich bin so klug! K-L-U-K!

Inniskillen

Hier wurden unserer Meinung nach ein paar durchschnittliche Weine, ein paar sehr gute Eisweine und ein „Sangiovese„, eine italienische Rebsorte, die nur von Inniskillin angebaut wird, probiert. Letzterer wanderte auch in unseren Einkaufskorb.

Für unser Reisebudget war es auf jeden Fall gut, dass wir dann den Heimweg angetreten haben. 😉

Der Heimweg führte uns dann zuerst zum Hotel (die Einkäufe ablegen) und dann ging es weiter zum Abendessen.

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