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Hin und her durch Wien

Nach unserem initialen Gourmet-Lunch in der Umar Fisch Bar begann ja unser Kurz-Urlaub in Wien schon einmal sehr angenehm. Den Rest des Tages sowie den ersten vollen Tag waren wir, recht untypisch für unsere Urlaube, komplett ungeplant. Also was unsere Pläne angeht, denn dieses Mal wurden wir verplant. Unsere Wiener Bekannten und Freunde hatten diverse Dinge organisiert und geplant. Und da der Österreicher an sich ja eine ständige Angst vor dem Verhungern hat, war oft etwas zu Essen im Spiel.

Bevor wir uns aber mit Max treffen wollten (bzw. konnten, denn der Österreicher an sich hat eben auch keinen Urlaub an einem Wochentag) hatten wir noch etwas Zeit totzuschlagen. Und da wir uns nach dem Essen und der vorherigen Nachtzugfahrt etwas bewegen wollten, haben wir uns in Richtung Schönbrunn aufgemacht.

Als KVB-Benutzer finden wir übrigens die Tatsache, dass man zu einer U-Bahn die alle 3-4 Minuten fährt rennt, sehr irritierend. Erst recht, wenn man sich darüber beschwert, dass man jetzt „soooo lange“ warten muss.

Kurz danach waren wir in Schönbrunn. Man beachte den völlig überfüllten Bus-Parkplatz am Schloss.

Dann drehten wir eine kleine Runde durch die Gärten des Schlosses, allerdings etwas kürzer als gedacht, denn das Wetter spielte nicht so richtig mit.

Also machten wir das, was wir ebenfalls gerne im Urlaub machen: Einfach herumfahren und Dinge anschauen. Um so mehr Spaß macht es gerade Jens, wenn eine der Typ E2 Bahnen (seit 1978 in Betrieb) zur Verfügung steht.

So wie früher die Düwag-Wagen in Köln. Fühlte sich schon wirklich sehr aus der Zeit gefallen an, diese Tram.

Weswegen wir gerne (vorzugsweise oberirdisch) in fremden Städten durch die Gegend fahren: Man sieht das eine oder andere interessante Ding. Oder Gebäude halt.

Gut, dann hieß es aber sich mit Max zu treffen. Bekannt aus Funk, Fernsehen und unserem Urlaub in Montana 2018. Getroffen haben wir uns in einem sehr traditionsrechen Wiener Kaffeehaus, dem Cafe Sperl.

Kurz nach uns kam dann auch Max an und unter großem Hallo haben wir uns dann wieder getroffen und gleich lange unterhalten. Irgendwann fing aber der oben bereits erwähnte Hunger an, die Planung zu bestimmen – also ging es im 6. Bezirk auf Nahrungssuche. Was nach einiger Zeit in einem gemütlichen kommunistischen Beisl namens Schlupfwinkel endete, wo wir tatsächlich sehr leckere Brote zu essen bekamen. Und Bier zu trinken, oh Überraschung.

Irgendwann klopfte allerdings der Sandmann an unsere Tür und wir machten uns auf zum Hauptbahnhof und unser Stamm-Hotel.

Der nächste Tag, der Samstag, begann mit einem sehr, sehr schönen Vorarlberger-Brunch bei Max und seiner Freundin Andrea, die wir hier das erste Mal kennenlernten.

Ach so, der „offizielle“ Aufhänger des ganzen waren 4 Biere, die Andrea und Max aus der Karibik, genauer aus Bonaire, mitgebracht hatten, wo beide im Winter im Urlaub waren.

Zur allgemeinem Überraschung kamen die Biere alle aus den Niederlanden. Tat aber der netten Geste und dem insgesamt sehr schönen Brunch mal so gar kein Abbruch.

Für die spätere Unterhaltung haben wir uns dann, nach etwas Hin und Her, für einen Besuch im Kino entschlossen. Und dies in einem sehr besonderen Kino, nämlich dem Breitenseer Lichtspiel.

Das Kino ist das älteste Kino Wiens, wurde 1905 gegründet und hat noch eine der damaligen Zeit entsprechende Bestuhlung und Flair. Sehr cool und als ob das noch nicht in der heutigen Cineplex-Ära reichen würde: Es gab den Film „Die Seeräuber“ von 1926, im Original „The Black Pirate“.

Dieser Film gilt als der erste in Farbe gedrehter Hollywood Film und wurde hier von Gerhard Gruber und Ralph Turnhem live am Klavier und durch sehr unterhaltsame Reime begleitet. Dazu gab es einige Informationen rund um den Film, das Kino und die Stummfilm-Ära generell – ein wirklich sehr schöner Abend. Den wir dann auch in einem nahen Brauhaus ausklingen ließen, allerdings nicht zu lange, denn in Österreich wurde sehr genau auf die Sperrstunde um 22 Uhr geachtet. Aber auch so war dies ein wunderbarer Tag mit unseren beiden Gastgeber – danke dafür an dieser Stelle!

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