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Ein Abend in Yarmouth

Nach einem eher normalen (fast schon europäischen) Check In in unserem Hotel in Yarmouth, überlegten wir, was wir denn heute Abend noch so machen können.

Yarmouth, ein früher mal bedeutender Fischerei-Hafen, hat etwa 6.500 Einwohner und lebt mehr oder weniger von ein paar Touristen, dem Rest der noch verbliebenen Fischerei und der schnellen Fährverbindung in die USA. Aktuell liegt letztere allerdings etwas brach, weswegen der Rest des Ortes (Stadt möchten wir nicht dazu sagen) eher … einen ruhigen Charakter hat.

OK, die Häuser sehen teilweise schon schön aus.

Aber alles an einer Straße, die hier flanierenden Menschen sind eher unfreundlich und sehen sogar … schlecht drauf aus.

Was hilft in so einer Situation? Eine Brauerei!

Die Auswahl an Bieren war schon ganz ok, die Bedienung nett und …

… warum haben hier alle Stifte und Zettel auf dem Tisch?

Antwort: Es war Pub Quiz Abend. Bedeutet: Jeder Tisch beantwortet die 30 Fragen des Quiz-Masters. Fragen bedeutet sowohl Wissensfragen, Fragen nach (sehr laut) eingespielten Liedern oder Schätzfragen. Es gab auch Ja/Nein-Fragen, allerdings fiel in diese Kategorie auch eine Musik-Frage, was das ganze Konzept für alle Beteiligten inklusive uns in Frage gestellt hat.

In den 2 Runden hätten wir tatsächlich auch einige Punkte gesammelt und in der 2. Runde sogar eine Erwähnung bekommen, da wir den 3. Platz belegt hätten. Hätten wir mit gespielt. Haben wir aber nicht. Daher war Team „We like Schnitzel, Lederhosen, Bratwurst and Stereotypes“ nicht in der Wertung.

Die Biere waren ok, allerdings nicht besonders erinnerungswürdig, also machten wir uns in einem kleinen Bogen über den Hafen zurück zu unserem Hotel.

Irgendwie war Yarmouth im Dunklen auch etwas interessant. An einigen Stellen gab es Kunstprojekte, teilweise (wie dieses hier) von der lokalen Schule.

Wie cool ist das denn, wenn man sein Kunstprojekt in der Stadt sehen kann. Jens seine Kunstprojekte dienten stets dem Sinn die nötige 4 bzw. die 5 Punkte in der Oberstufe zu bekommen.

Eine Tatsache, die ihm sehr präsent und ebenso egal war.

Denn neben der zweiten Brauerei in Yarmouth gab es dazu noch eine Extra-Portion Nachos.

Als Bonus obendrein gab es 2-3 Pärchen an den Nachbartischen, die sich anscheinend via einer „Wen ich nicht mag, den swipe ich weg“-App (Tinder) getroffen haben. Zumindest sprachen sie von ihren Profilen, ihren Kindern, ihren Ex-Männern und -Frauen sowie den Profileinstellungen. Witzig und zugleich eher traurig. Letzteres allerdings eher wegen den IT-Fähigkeiten der Männer, denn die Frauen hatten weniger ein Problem mit der App.

Die Biere hier waren eher neutraler Natur, also ging es dann weiter in Richtung Hotel. Entlang des Wassers beziehungsweise des Hafens, wo ein Mahnmal der auf See gebliebenen Seeleute erinnert.

Schon krass, wie lange die Seefahr-Tradition hier zurück reicht.

Der Rest das kleinen Parks war auch nett.

Aber nicht genug, um Yarmouth bei uns in einer bleibenden Erinnerung zurück zu lassen. Wäre unser Aufenthalt in der Trout Point Lodge nicht um einen Tag nach hinten verschoben worden, wir hätten Yarmouth niemals kennen gelernt. Was einerseits schade, andererseits aber auch kein großer Verlust gewesen wäre.

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