Nach unserer Ankunft in Whistler sind wir erst einmal, wie so oft, zur Tourist Info gegangen und haben uns dort beraten lassen, was wir hier machen können. Ich hätte mir ja gerne ein Mountainbike geliehen, aber dafür war unser Outfit nicht gerade geeignet. Plus, das Meike maximal im Dorf umhergefahren wäre und nicht die Berge hinab.
Also haben wir uns für die Peak 2 Peak Experience entschieden, wo man auf den Whister Mountain hochfährt und dann von dort aus mit der Peak 2 Peak Gondola auf den daneben liegenden Blackcomb Peak fährt. Auf den beiden Bergen sind zwar leider die meisten Wege gesperrt, aber laut der Tourist Info, wo wir übrigens wie immer auf sehr engagierte und hilfsbereite Leute getroffen sind, würde die Aussicht das schon wett machen. Also los gehts. Erste Info an der Talstation:
Anscheinend hatte dies aber niemand den Bären gesagt, denn da waren keine. Wobei ein Ranger meinte, dass man im Winter durchaus ein paar Meter an Bären vorbeifahren könne und es nicht merkt, da die sich gut tarnen können. Was in uns das Bild eines Bären im Bundeswehr-Tarnanzug und Gräsern am Helm hervorgerufen hat …
Während der Fahrt konnte man erst einmal den Blick auf die umliegenden Berge geniessen.
Im Bild kann man auch ganz gut die olympische Bob- und Rodelanlage sehen. Weiter oben hatte es auch immer noch Schnee.
Wir wussten ja nicht, dass das wirkliche Panorama noch folgen sollte, denn kaum waren wir oben angekommen ging es gleich weiter zur Peak 2 Peak Gondel.
Diese Gondel wurde 2007 angefangen zu bauen und wurde 2008 in Betrieb genommen. Seitdem hält diese Gondel die Rekorde für die größte Spannweite zwischen zwei Pfeilern (3,024 km), die für den höchsten Kabinenlift diesen Typs (was das auch immer bedeutet) und für das längste ununterbrochene Liftsystem von 4,4 km.
Am tiefsten Punkt des zwischen den beiden Bergen durchhängenden Seils befindet man sich 436 m über dem Boden. Ich sage mal so: abseilen geht da nicht …
Aber ein beeindruckendes Panorama. Wir hatten auch noch Glück und eine der Kabinen für uns selber. Auf dem Hinweg haben wir uns auch getraut durch die Kabine zu wuseln und alles zu fotografieren und zu bestaunen. Auf dem Rückweg gab es ein paar Windböen und da haben wir uns brav und ruhig auf die Sitze gesetzt.
Auf der anderen Seite hatten wir natürlich auch ein tolles Panorama (zweimal klicken, um es groß darzustellen)
Super schön! Leider waren hier alle Wege gesperrt und so sind wir nur einmal um die Station spaziert und dann wieder zurück gefahren. Mit den entsprechenden Windböen.
Nix für Leute mit Höhenangst, aber für alle anderen ein Erlebnis!
Auf dem Whistler Mountain wieder angekommen haben wir uns ein Mittagessen gegönnt.
Natürlich mit Ausblick. Auf dem Whistler Mountain fanden 2010 die olympischen Skiwettbewerbe statt. Daher stand auch dort das Symbol der Spiele: Ein Inukshuk. Die Inuit verstehen darunter etwas, was anstelle eines Menschen was machen kann, also einen Wegweiser oder ein Hinweis oder sowas. Quasi eine Art „Verkehrszeichen“ also.
Nach dem Essen ging es wieder runter ins Village und dort sind wir dann ein wenig durch den Ort geschlendert. Man merkte sehr, dass Whistler Village im Endeffekt ein geplantes Skidorf ist, aber schön anzusehen war es trotzdem.
Unser Ziel für den Spaziergang, neben einigen Geschäften, war der Olympic Plaza, der Platz, wo 2010 die Medallien vergeben wurden. Dort erinnert eine Inschrift an alle Medalliengewinner sowohl der Olympischen und der Paralympischen Spiele.
Der Platz ist wunderschön in das Dorf eingebettet und es spielten viele Kinder auf dem Rasen, wo 2010 tausende von Menschen den Gewinner zugejubelt haben. Man konnte sich das richtig vorstellen und so haben wir uns einfach da hingesetzt und den Menschen zugeschaut. Und ein bisschen von Olympia geträumt …
Um 17 Uhr wurden wir am Busbahnhof erwartet, denn jetzt kam der dritte Teil unseres Tages: Die Rückreise nach Vancouver. In einem Wasserflugzeug.
Mehr dann nach der nächsten Maus – hier ist es nämlich jetzt 20:20 Uhr und wir haben Hunger! 🙂