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Ab in die „Sailing Capital of the World“ (und zu mehr Austern)

Nachdem wir uns also den Felsen angeschaut hatten, an dem 1620 die Siedler ihren ersten Schritt auf den amerikanischen Kontinent gesetzt haben (sollen), ging es jetzt weiter für den Rest unseres ersten Tages nach Newport, Rhode Island.

Newport wurde uns mehrfach empfohlen und dies aus mehreren Gründen. So soll man dort gut Essen können, es gibt dort viel schöne Häuser anzusehen und außerdem kommt man von dort gut zu den vorgelagerten Inseln mit den Fähren. Also wollten wir dort zwei Nächte verbringen, um das voll auszukosten.

Vorab ging es aber dann von Plymouth via ein paar Nebenstraßen (jeder kann auf der Interstate fahren) und durch eher ländliches Gebiet.

Vorwiegend haben wir hier riesige Cranberry-Felder gesehen – sah schon sehr beeindruckend aus.

Vom Bundesstaat Massachusetts ging es dann in den Bundesstaat Rhode Island.

Und kurz danach waren wir schon an unserem Ziel angekommen, der Stadt Newport.

Die 1639 gegründete Stadt hat heute etwa 25.000 Einwohner und war anfangs eine relativ wohlhabende Stadt, da sie sich, zwischen den beiden aufstrebenden Handelsstädten Boston und New York gelegen, als Zwischenstation für Handelsschiffe anbot. Ebenfalls berühmt war sie für ihren Schiffbau, weswegen sie auch als „Sailing Capital of the World“ bezeichnet wird, da sich dieser Ruf bis heute hielt.

1658 war Newport Gründungsort der ersten bedeutenden jüdischen Siedlung auf dem Gebiet der britischen Kolonien in Nordamerika. Während der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung wurde die Stadt von den Briten eingenommen und teilweise zerstört, worauf sie nie wieder ihre frühere wirtschaftliche und politische Bedeutung erreichen konnte.

Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt als Sommerresidenz des amerikanischen Geldadels populär. Auch lebte hier John F. Kennedy und wurde hier bei seiner ersten Ehe getraut. Daher gibt es ebenfalls die Namen „Queen of Summer Resort“ oder auch „America’s Society Capital“ für Newport.

Unsere Unterkunft lag direkt im Zentrum im Newport Bay Club & Hotel, einem alten Gebäude direkt am Hafen gelegen.

Eine schöne Unterkunft und daher wollten wir auch (überraschenderweise) ein schönes Abendessen genießen. Daher ging es in das Restaurant „The Mooring„, was als Seafood-Restaurant überregional bekannt ist.

Ein schönes Beispiel für einen New England Club, man konnte sich richtig vorstellen, wie hier früher die Reichen gespeist haben. Und heute sitzen hier zwei Deutsche herum – man konnte die alten Damen quasi schon „oh my!“ ausrufen hören über diesen Verfall der Sitten.

Beim Essen fokussierten wir uns auf das besagte Seafood, also gab es eine Shrimp-Ceviche zum Teilen (Sehr gurken-lastig und etwas scharf abgeschmeckt)

Für Jens dann eine Auswahl an lokalen Austern und vor allem die Exemplare aus der Narragansett Bay in Rhode Island (Quonnie Rocks und Dutchies) waren super lecker!

Und Meike war sehr erfreut darüber, dass sie „Lobster Claws“ einzeln kaufen konnte. Und eine davon sogar fast ohne Probleme komplett zu entfernen war.

Beim Hauptgang wurde es dann bei Jens etwas kohlenhydrate-lastig mit Jakobsmuscheln und Risotto.

Bei Meike gab es dagegen ein sehr leckeres Stück Lachs mit gerösteten Karotten, Dukkah und einer Zwiebel Sauce sowie einer Limonen Tahini.

Beides war sehr, sehr lecker. Und zwar so lecker, dass wir angemessene flüssige Begleitung orderten.

Und auch beim Nachtisch konnten wir nicht widerstehen. Immerhin orderten wir einen Nachtisch zum Teilen.

Danach wollten wir aber noch nicht ins Bett, also machten wir einen kleinen Spaziergang durch die Gemeinde.

Und fanden eine nette kleine, von außen doch eher unscheinbare Bar. Wo es noch ein letztes Bierchen und einen Eistee gab. Oder besser gesagt geben sollte, denn …

… das Brick Alley Pub & Restaurant war mehr oder weniger ein Museum. Mehr als 2.500 (vorwiegend) Sport-Memorabilia hat der Eigentümer gesammelt und sie quer durch den ganzen Pub angebracht. Selbst der Weg auf die Toilette war man andauernd abgelenkt.

Also, wenn man nicht zu dringend auf das stille Örtchen gehen musste …

Und sogar signierte Gegenstände waren zu sehen. Wie von einem ehemaligen, recht erfolgreichen Tennisspieler … der hier gegessen hat!

Oder von NFL Hall of Famern, die auch hier gegessen haben …

Echt ein krasses Erlebnis quasi ein Pub-Sport-Museum zu entdecken. Leider (oder glücklicherweise) war dann bald Feierabend und wir wurden gebeten zu zahlen.

Was womöglich auch gut so war, denn so konnten wir im Fernsehen ein aufregendes Finale beim Sport-Fischen sehen …

… beziehungsweise konnten wir uns auf den folgenden Tag vorbereiten, an dem wie Newport und die Umgebung entdecken wollen. Abhängig vom Wetter allerdings, denn das soll eher schlecht werden. Wir werden aber das Beste daraus machen.

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