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In die Windy City mit den alten Schweden

Nach einem angenehmen Aufenthalt in der Lounge haben wir uns auf den Weg zum Gate gemacht. Vorher hatten wir noch in der Lounge gefragt, wie lange wir für den Weg einplanen müssen und wurden mit der Antwort „Also eine halbe Stunde sicherlich, die Schlangen sind irre lang!“ schon etwas erschreckt. Von den Einreiseprozeduren in die USA hört man ja das eine oder andere.

Daher waren wir auch kurz versucht neben dem einen Bier in einer Carlsberg-Flughafenbar (ein Standard Brooklyn Brewery Bier, die ja auch zu Carlsberg gehören) auch dieses hier quasi zum Mut-Antrinken zu nutzen.

Einerseits die Flaschengröße mit 3 Litern, andererseits der Preis von knappen 62 Euro haben uns dann doch den Weg zur Sicherheitskontrolle auf uns nehmen lassen. Die übrigens fast komplett leer war.

Am Gate gab es dann noch etwas Verwirrung, denn bevor wir zu Gate F64 gehen durften, mussten wir zu Gate F63 (gegenüber) und einige Fragen über unser Gepäck beantworten und so einen Stempel erhalten, der uns wiederum den Weg zum eigentlichen Gate ermöglichte. Verstehe wer will.

Da aus den vermuteten 30 Minuten eher so 10-12 geworden waren, standen wir natürlich noch etwas am Gate herum. Relativ pünktlich gab es dann aber das Zeichen zum Einsteigen und wieder durch den Gold-Status durften wir mit als erste rein. Leider diesmal nicht nach links abbiegen (Business Class), sondern nach rechts. Aber wir durften wenigstens in der Premium Economy anhalten, was die ganze Sache erträglich macht … 😉

Die Premium Economy, SAS Plus genannt, ist in den A330 von SAS in einer 2-3-2 Bestuhlung arrangiert, was gerade für Pärchen die ganze Sache recht angenehm macht. Unsere Sitze in der Reihe 21 waren auf jeden Fall für 9 Stunden völlig ausreichend, auch wenn an angenehmes Schlafen natürlich nicht zu denken war.

Aber das war auch nicht so das Problem, denn wir hatten uns eigentlich gedacht, dass es ganz gut wäre, die meiste Zeit wach zu bleiben und maximal was zu dösen. Damit wir in Chicago dann schön müde sein würden …

Und dafür war der recht große Bildschirm vor uns genau richtig.

Was auch wieder super war: Die Kamera nach vorne und nach unten mit der man gerade bei Start und Landung schön mitfiebern konnte, ob der Pilot auch gerade landet. Beim Start gab es schonmal was Seitenwind …

OK, für Leute mit Flugangst ist das dann wohl eher nix …

Mit einem letzten Blick auf Schweden ging es dann Richtung Nord-West über Island und Grönland nach Kanada und dann schlussendlich nach Chicago.

Kurz hinter Norwegen hatten dann auch die Turbulenzen ein Ende und so konnten mehrere Dinge gleichzeitig beginnen: Der Getränkeservice und das gratis Internet für die Business- und Premium Economy (Economy muss zahlen). Und so konnten wir wieder mit untappd (unserem Facebook für Craft-Beer-Fans) einen CheckIn mit dem von Mikkeller für SAS gebrauten IPA machen. In 10 Kilometern Höhe. Super!

Das Essen kam dann auch bald, wobei wir irgendwie eine recht grumpelige und mundfaule Stewardess erwischt haben. Die längste Konversation hatten wir, als sie Meike Orangensaft über den Stuhl gekippt hat. Naja – man kann nicht immer Glück haben.

Das Essen (Hühnchen mit Kartoffeln und Brokkoli, einem Salat und einem Erdbeer-Nachtisch) war ok, wenn auch nix dolles. Hatten wir aber auch nicht erwartet.

Danach haben wir uns durch die Filme gearbeitet (Thor, Avengers, Maze Runner 3, …) und so die Zeit herumgeschlagen, bis wir über dem Lake Michigan waren und Chicago, „The windy city“ in Sicht kam.

Beim ersten Versuch sind wir noch weit am Flughafen vorbeigeflogen …

… wobei der Pilot meinte, dass das völlige Absicht gewesen sein soll. Wer es glaubt … 😉

Beim zweiten Versuch landete er souverän und stieg sofort in die Eisen. Am Flughafen von Chicago kann das nämlich schonmal 10-15 Minuten Fahrzeit ausmachen, wenn man eine Abfahrt verpasst. Der Flughafen ist mit knappen 80 Millionen Fluggästen pro Jahr und 5 Start- und Landebahnen nämlich recht groß.

Und viele Flugzeuge kann man da auch sehen, denn wir müssten trotzdem etwa 15 Minuten zu unserer Parkposition rollen.

Als wir das letzte Mal in Chicago angekommen waren und eigentlich weiter nach Portland fliegen wollten, ist uns der Flughafen als Einreiseort ja sehr negativ in Erinnung geblieben. Dieses Mal: Einwandfrei!

Gute Verteilung der ankommenden Gäste, schnelle Verarbeitung bei der Border Police, die Koffer waren dann auch schon da und der Zoll sagte sogar „Danke“ als wir ihm die Zollerklärung gegeben haben. Was will man mehr: Daumen rauf!
Anders wurde es dann bei der Weiterfahrt. Unser Hotel hatten wir so ausgesucht, dass wir vom Flughafen mit der Metro direkt dort hinfahren konnten. Selbige fährt im Flughafen zwar direkt ab, die Beschilderung lässt einen aber vermuten, dass das eher ein Geheimnis bleiben soll. Wir haben dieses aber gelöst und konnten so auf den Bahnsteig gelangen.

Das Problem: Der Zug, der gerade abfuhr war voll. Der nächste stand zwar auch schon da, hatte aber die Türen nicht auf. Bzw. öffnete dann immer wieder einige Wagen. Das, zusammen mit einem wirr vor sich hin brabbelnden Mann, lies uns dann noch ein weiteren Zug warten. Der dann von einer Dame gefahren wurde, die das Zug-technische Äquivalent eines Bleifußes hatte.

Aber so kamen wir dann auch bald und ohne Probleme an unserem Hotel an, welches übrigens am Beginn einer ganz bekannten Straße liegt …

Aber das ist eine Sache für später.

Nach dem CheckIn sind wir dann (natürlich waren wir noch nicht müde) noch in den benachbarten Pub und haben noch eine Kleinigekeit gegessen. Und lokale Biere ausprobiert.

Alles in allem eine sehr angenehme Anreise und ein guter Start in den Urlaub. Morgen geht es dann ein bisschen Chicago zu erkunden und dann auch schon zum Zug nach Whitefish.

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