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Restaurant Sticky Fingers Regensburg

Moderne Küche in modernem Ambiente wurde versprochen. Ersteres können wir bestätigen, letzteres … naja.

Nach einiger Suche (Regensburg hat eine sehr verwinkelte Altstadt, mehr dazu morgen) fanden wir das kleine Restaurant, was vom gleichen Investor wir das nahe Stostad (1 Michelin Stern) betrieben wird. Auch dieses Restaurant wird vom Guide Michelin empfohlen und wir wollten es mal ausprobieren. Und damit unseren „Day Off“ in Regensburg beginnen.

Unsere Platz fanden wir dann auch gleich in einer Art Sitzgruppe, welche durch eine kleine Treppe und einem Faden-Vorhang erreicht werden kann. Schon einmal gewöhnungsbedürftig.

Mehr Fotos haben wir vom Raum selber nicht gemacht, da schon Leute mit in der Kuschelecke saßen. Aber das wichtige ist ja das Essen und da konnte man aus jeweils 3 Vorspeisen, 3 Zwischengängen und 3 Hauptgängen 3 oder 4 aussuchen und bekam die dann.

Wir suchten uns also jeweils Gerichte aus (strategisch, also kein Gang doppelt) und schon ging es los. Mit dem Brot zum Essen und einer intensiv gewürzten Curry-Butter unter der sich noch Oliven-Krümel befanden, die dem Ganzen noch einen weiteren Touch gaben.

Generell war das ein interessantes Essen, denn in unserem Separee waren noch 2 weitere Tische besetzt. Daher gab es ein häufiges Rein und Raus durch den Zottelvorhang, was irgendwie witzig war (wir haben gewettet, wann sich jemand auf die Nase legt) aber auch die Ruhe störte. Ist halt nicht unser Konzept so …

Erster Gang: Jakobsmuschel-Tartar mit Salat, Rosinen und Apfel. Und Rinderbacke-Cappachio mit Nori-Blättern und roter Beete.

Beides sehr spannend, auch wenn der Salat bei den Jakobsmuscheln etwas groß geschnitten war und etwas zu bitter. Aber die Muscheln mit den Beilagen waren vorzüglich. Bei dem Carpaccio waren die Nori-Blätter etwas gebacken, wodurch es noch eine spannende Textur dabei gab. Guter Start in das Menu.

Danach kam in einer kleinen Brotbox ein Gruß aus der Küche: Aubergine-Creme auf einem Reis-Cracker. Klein aber fein.

Zweite Runde: Aranchini (oder genauer: Ein Arancino), ein Reisball, frittiert mit Parmesan und Trüffel darauf. Unter dem eher einer Burger-Frikadelle ähnelnden Reisball eine Spinat-Creme. Im Grunde genommen alles einfach von der Technik her, aber sehr schmackhaft.

Jens bekam dagegen Thunfisch mit Ruccola und Parmesan sowie Zitronenabrieb auf einem Bun. Zur Verbindung eine Mayonaise – auch wieder technisch nicht anspruchsvoll aber eine gute Kombination. Auch wenn das Brötchen etwas zu viel war. Der Thunfisch war, für europäische Verhältnisse, auch sehr gut.

Bei uns kam hier wieder Fernweh nach Japan auf … 😉

Nächste Runde, wobei die Taktung der Gänge nicht zu schnell war. Obwohl hier in 2 Schichten gebucht wird, d.h. man muss sich bei der Buchung für den ersten Slot (17:30 – 20 Uhr) oder den Zweiten entscheiden. Wir waren im ersten und mussten daher eigentlich rechtzeitig für die Reinigung der Tische raus sein. Wir hatten aber nie das Gefühl gedrängelt zu werden, ein guter Service also.

Jens hatte hier jetzt Gänseleber (keine Stopfleber) mit Pak Choi, Trüffeln und Weintrauben. Auch hier eine super Kombination von Aromen und Texturen.

Für Meike dann die fast klassische Carbonara, mit Eistich.

Sehr sättigend, was Meike dann auch beim letzten Gang vor füllungs-technische Probleme stellte: Ein in Panko gebackenes Hendl mit Schalotten und Pilzen.

Bei Jens war noch mehr Platz und so konnte der den in Teig gebackenen Kabeljau mit Mangold und einer süßen Cremesauce noch genießen. War aber dann auch satt und zufrieden.

Ein sehr gutes Essen muss man sagen. Die Atmosphäre im Lokal von der Einrichtung her war nicht unser Geschmack, der gute Service brachte aber die von uns so geliebte Stimmung eines Theater-Stücks mit Essen auf. Für uns sind solche Essen ja weit mehr als nur Nahrungsaufnahme, von daher hängt unser Erlebnis auch sehr von den Nicht-Essen-Dingen ab. Und die waren hier auch sehr gut, wie gesagt bis auf die plüschige Umgebung.

Da wir morgen „frei“ haben, ging es noch an die Hotelbar. Die in Corona-Zeiten von der Dame an der Rezeption geführt wurde, die davon zuerst nichts gewusst hat. Aber wir bekamen noch ein Bier und einen Whisky (Collimor 10yo, Bourbon Cask – ganz ok)

Morgen schauen wir uns Regensburg an.

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