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Die Welle in Moncton, 1. Versuch

Die Hopeville Rocks ignorierend wollten wir die Auswirkungen der Gezeiten in der Bay of Fundy in Moncton anschauen. Dort gibt es nämlich immer zur Flut eine Welle, da das Wasser den Fluss Petitcodiac hinauf gedrückt wird. Diese Welle wandert flussaufwärts und ist teilweise, je nach Stärke, in Moncton noch 60 Zentimeter groß. So groß, dass teilweise Surfer diese Welle von der Bay of Fundy ausgehend surfen. Der Rekord für die dabei zurückgelegte Strecke liegt bei 29 Kilometern!

Diese Welle ist eigentlich recht planbar. Wenn man die richtige Zeit oder besser gesagt: Zeit am gewünschten Ort im Kopf hat. Wir hatten uns leider die richtige Zeit allerdings für einen Aussichtspunkt weit hinter Moncton gemerkt. Was, wenn man in Moncton ist, bedeutet: Die Welle war schon lange durch!

So etwas enttäuscht (und peinlich berührt, weil wir noch recht lange gewartet haben, ob nicht doch noch was passiert) sind wir dann in die Stadt gegangen, um uns dort noch etwas um zu sehen.

Moncton war früher ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt, hat aber durch den Niedergang der Eisenbahn zunehmend an Bedeutung verloren. Was sich auch im Stadtbild zeigt.

Durch die hier gelebte Zweisprachigkeit boomt aber eine andere Branche: Die der Callcenter. Fast alle kanadischen Unternehmen haben ihre Callcenter in oder um Moncton herum. Darüber hinaus gibt es eine kleine, aber feine Kulturszene hier und auch eine Universität.

Dementsprechend gibt es doch das eine oder andere sehenswerte, gerade im Bereich der Gastronomie. Unsere Wahl fiel auf den Pumphouse Brewpub.

Als wir ankamen, etwas vor der üblichen Abendessenszeit, war der Laden noch relativ leer.

Wir setzen uns in eine Booth, bestellten 2 Tasting-Flights und, eine in diesem Urlaub gerne gewählte Strategie, mehrere Vorspeisen zum Teilen.

Merke: In einem Pub, der eine starke Verbindung zur Feuerwehr hat (an den Wänden waren viele Batches von Feuerwehren aus aller Welt) sind die Portionen nicht klein. Auch nicht die Vorspeisen.

Gut, dass wir Hunger hatten. Und Zeit, denn die Biere trinken sich ja nicht von alleine.

So überaus gesättigt ging es dann zurück in Richtung Hotel. Auf dem Weg mussten wir nur, es war Samstag Abend, diversen Spät-Pubertierenden Autofahrern aushalten, die mit ihren 60 PS Hondas inkl. 2 Spoilern und 10 Boxen die Hauptstraße auf- und abfuhren.

Um diesen zumindest teilweise aus dem Weg gehen zu können beziehungsweise aus Hörreichweite zu gelangen, ging es noch in eine weitere kleine und recht neue Brauerei.

Unter anderem weil es hier ein Kölsch gab. Und ein Patio. Nach hinten raus (= weg von der Hauptstraße mit den 60 PS Hondas).

Aber irgendwann war dann auch hier genug und so ging es zurück ins Hotel und ins Bettchen. Morgen dann der nächste Versuch mit der Welle in Moncton.

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