Zum Inhalt springen

Le Chopin Boppard (mal wieder)

Nachdem wir den Tag in einer Therme verbracht haben, kamen wir dann wie so oft in Boppard an. Im März ist hier noch nicht so viel los, was auch an der ruhig vor Anker liegenden Asbach zu erkennen ist.

Tradition ist es nun einmal, dass wir, wenn wir hier sind, einmal im Le Chopin Essen gehen. Dieses Mal mussten wir, da Samstags ein Krimi-Dinner stattfindet, aber abweichend von unserem sonstigen Ablauf schon Freitags einen Tisch reservieren. Aber wir kommen ja mit Veränderung gut zurecht, zumindest so einer.

Nachdem wir das Restaurant betreten haben, wurden wir zu unserem Stamm-Tisch gebeten und auch gleich mit Namen angesprochen. Immer wieder schön, immer wieder ein herzlicher Service. Letzterer brachte uns auch gleich das Sauerteigbrot mit gesalzener Butter und einer Knoblauch-Creme.

Auch bei den Grüßen gab es einen hohen Wiedererkennungswert mit zwei Hörnchen mit Blumenkohlcreme und Nüsse drin.

Und wunderbare Tartelette mit Aalcreme und Creme fraiche oben drauf.

Und zum Abschluss der Grüße aus der Küche eine Karottensuppe mit Milchschaum. Fein, wärmend und super lecker.

Wie immer orderten wir die Weinbegleitung, wie immer gab es von Dana Doru, unsere immer freundliche Bedienung, die „Hatten sie den eigentlich schon? Ich meine ja … ach was, ich hole mal ein paar andere Weine aus dem Keller. Wir finden schon was neues!“-Gespräche.

Und auch das zeichnet den Charme hier aus und uns gefällt es einfach!

Zeit für das Menü, beginnend mit einem Tartar vom Wasserbüffel mit Eigelbcreme, eingelegten Zwiebeln und Kartoffeln

Das Tartar was wunderbar und durch die krossen Komponenten auch sehr schön kombinierbar. Und Tartar geht ja bekanntlich immer.

Zweiter Gang war eine Hummer-Kokossuppe mit Salsiccia und einem Kaisergranat.

Wärmend, süffig, stark gewürzt, asiatisch, fleischig und einfach passend zum kalten Wetter draußen. Und: Die Suppe kam in einem Silberkännchen, was auf dem Tisch blieb.

Refill allez!

Es folgte ein wunderbar gebratenes Stück Pulpo, was in dieser Zubereitung echt selten zu finden ist. Zumindest für uns.

Dazu Fenchel und ein Kräuterfumet – auch hier eher die warme Aromenwelt, eher die stärkeren Gewürze und gute Produkte.

Hauptgang dann eher klassisch: Fleisch mit Gemüse und Kartoffen.

Naja, so einfach war das dann doch nicht, denn das Bürgermeisterstück von der Färse aus der Eifel, der Schalottenjus, die Trüffel, die Kartoffeltaschen und der Spargel war dann doch etwas aufwendiger als der übliche Sonntagsbraten.

Das Fleisch war der Knaller. Wobei es etwas zäh war, gerade bei Meike. Das fand Chef Sebastian Messinger auch und gab uns eine kleine Probe von einem anderen Stück, um uns nach unserer Meinung zu fragen. Super nett, so wie wir es hier eigentlich immer erleben. Egal mit dem wir hier reden, vom Chef über die Sommellier Dana Doru oder Sarah Hortian bis hin zu den Auszubildenen, die natürlich hier und da nervös sind oder Fehler machen, sind eigentlich alle unsagbar nett.

Wir können uns nur wiederholen: Deswegen kommen wir gerne immer wieder hier hin und werden das wohl auch tun, wenn der RheinBurgenWeg irgendwann abgeschlossen ist.

Zeit für den Nachtisch: Ein Keks aus Pinienkernen mit Grapefruitschaum, einem Honig-Eis und einer Ganache aus Soja und Karamell.

Ein guter, nicht zu süßer Abschluss. Honig ist ja gerade für Jens nicht so das liebste Lebensmittel, aber hier war es so dezent, dass es absolut verkraftbar war.

Zeit für den Abschluss in style: Kaffee und Naschwerk.

Und dann auf direktem Wege ins Zimmerchen, um nicht in der Hotelbar in Versuchung geführt zu werden. Wieder einmal ein schöner, kulinarisch starker und angemessener Abend im Le Chopin. Wiederholung garantiert!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.